Jedoch des Alt-Vaters Vergnügen zeigte sich desto völliger, da mit Ausgange des Monats Au- gusti, bey denen am 23. p. Trinit. voriges Jahrs copulirten, Europaeischen und Felsenburgischen Eheleuten, der erfreuliche Ehe-Segen immer nach und nach zum Vorscheine zu kommen begunnte. Denn es war recht zu bewundern, wie auf der Alberts-Burg immer eine erfreuliche Zeitung nach der andern, von der glücklichen Niederkunfft einer oder der andern Wöchnerin einlieff. Unter denen letzt angekommenen Europäern traff das Glück am ersten Mons. Kramern, der am 28. Aug. eine junge Tochter bekam. Hierauf erhielt am 29. dito früh, Herrlich eine Tochter, und gegen Abend Morgen- thal einen Sohn. Den 30ten Mons. Plager und Schreiner jede eine Tochter. Den 1. Sept. Herr Mag. Schmeltzer einen Sohn, und der Müller Krätzer, eine Tochter. Den 3ten Sept. Mons. Litzberg einen Sohn, den 4ten Sept. Melchior Garbe eine Tochter. Den 6. Sept. Lademann ei- nen Sohn, und Wetterling eine Tochter. Den 8. Sept. Klemann eine Tochter, und den 9ten dito Mons. Harckert einen Sohn. Die Liebes-Pfän- der der eingebohrnen Ehe-Leute aber, halte voritzo zu specificiren nicht rathsam, sondern will selbige bis zur Jahrs-Rechnung aufbehalten. Jmmittelst hatte Herr Mag. Schmeltzer bey dieser Zeit fast täg- liche Amts-Geschäffte, indem er die neugebohr- nen Kinder zu tauffen, immer von einem Orte zum andern reisen mußte, dieweiln nicht rathsam schien, die allzuweit entlegenen in die Kirche zur Tauffe zu bringen. Jedoch Kramers, Litzbergs, Krätzers
und
II.Theil. g g
Jedoch des Alt-Vaters Vergnuͤgen zeigte ſich deſto voͤlliger, da mit Ausgange des Monats Au- guſti, bey denen am 23. p. Trinit. voriges Jahrs copulirten, Europæiſchen und Felſenburgiſchen Eheleuten, der erfreuliche Ehe-Segen immer nach und nach zum Vorſcheine zu kommen begunnte. Denn es war recht zu bewundern, wie auf der Alberts-Burg immer eine erfreuliche Zeitung nach der andern, von der gluͤcklichen Niederkunfft einer oder der andern Woͤchnerin einlieff. Unter denen letzt angekommenen Europaͤern traff das Gluͤck am erſten Monſ. Kramern, der am 28. Aug. eine junge Tochter bekam. Hierauf erhielt am 29. dito fruͤh, Herrlich eine Tochter, und gegen Abend Morgen- thal einen Sohn. Den 30ten Monſ. Plager und Schreiner jede eine Tochter. Den 1. Sept. Herr Mag. Schmeltzer einen Sohn, und der Muͤller Krätzer, eine Tochter. Den 3ten Sept. Monſ. Litzberg einen Sohn, den 4ten Sept. Melchior Garbe eine Tochter. Den 6. Sept. Lademann ei- nen Sohn, und Wetterling eine Tochter. Den 8. Sept. Klemann eine Tochter, und den 9ten dito Monſ. Harckert einen Sohn. Die Liebes-Pfaͤn- der der eingebohrnen Ehe-Leute aber, halte voritzo zu ſpecificiren nicht rathſam, ſondern will ſelbige bis zur Jahrs-Rechnung aufbehalten. Jmmittelſt hatte Herr Mag. Schmeltzer bey dieſer Zeit faſt taͤg- liche Amts-Geſchaͤffte, indem er die neugebohr- nen Kinder zu tauffen, immer von einem Orte zum andern reiſen mußte, dieweiln nicht rathſam ſchien, die allzuweit entlegenen in die Kirche zur Tauffe zu bringen. Jedoch Kramers, Litzbergs, Krätzers
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Jedoch des Alt-Vaters Vergnuͤgen zeigte ſich
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copulirten, Europæiſchen und Felſenburgiſchen
Eheleuten, der erfreuliche Ehe-Segen immer nach
und nach zum Vorſcheine zu kommen begunnte.
Denn es war recht zu bewundern, wie auf der
Alberts-Burg immer eine erfreuliche Zeitung nach
der andern, von der gluͤcklichen Niederkunfft einer
oder der andern Woͤchnerin einlieff. Unter denen
letzt angekommenen Europaͤern traff das Gluͤck am
erſten Monſ. Kramern, der am 28. Aug. eine junge
Tochter bekam. Hierauf erhielt am 29. dito fruͤh,
Herrlich eine Tochter, und gegen Abend Morgen-
thal einen Sohn. Den 30ten Monſ. Plager und
Schreiner jede eine Tochter. Den 1. Sept. Herr
Mag. Schmeltzer einen Sohn, und der Muͤller
Krätzer, eine Tochter. Den 3ten Sept. Monſ.
Litzberg einen Sohn, den 4ten Sept. Melchior
Garbe eine Tochter. Den 6. Sept. Lademann ei-
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8. Sept. Klemann eine Tochter, und den 9ten dito
Monſ. Harckert einen Sohn. Die Liebes-Pfaͤn-
der der eingebohrnen Ehe-Leute aber, halte voritzo
zu ſpecificiren nicht rathſam, ſondern will ſelbige
bis zur Jahrs-Rechnung aufbehalten. Jmmittelſt
hatte Herr Mag. Schmeltzer bey dieſer Zeit faſt taͤg-
liche Amts-Geſchaͤffte, indem er die neugebohr-
nen Kinder zu tauffen, immer von einem Orte zum
andern reiſen mußte, dieweiln nicht rathſam ſchien,
die allzuweit entlegenen in die Kirche zur Tauffe zu
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Gisander [i. e. Schnabel, Johann Gottfried]: Wunderliche Fata einiger See-Fahrer. Bd. 2. Nordhausen, 1737, S. 465. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/schnabel_fata02_1737/481>, abgerufen am 22.11.2024.
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