Vergebung der grossen Sünden und Fehler meiner Jugend. Andere Specialia von meiner heutigen summarischen, iedoch ziemlich lange gewährten Er- zehlung, werde, wie schon gemeldet, zu anderer Zeit kund zu machen Gelegenheit haben, voritzo aber schliesse dieselbe mit meinem iederzeit im Hertzen tra- genden Gedenck-Spruche:
O quam fausta viro labuntur sidera tali, Qui tempestivis crimina delet aquis!
Wie glücklich steht es nicht um einen sol- chen Mann, Der seine Sünden läßt, wenn er noch sünd' gen kan!
Wir danckten allerseits dem guten Mons. Litzberg, vor das, durch seine mühsame Erzehlung, uns ge- machte Vergnügen, wünschten ihm in folgenden Lebens-Jahren alle ersprießliche Gemüths und Lei- bes-Ruhe, wolten hierauf von Herrn Wolffgangen und seiner geliebten Wöchnerin Abschied nehmen, und auf die Burg zurück fahren, allein dieselben hat- ten so wohl vor den Alt-Vater als vor uns, in einem andern Gemache, das trefflichste Nacht-Lager zu- bereiten lassen, weßwegen sich der Altvater zum Da- bleiben bereden ließ, und erstlich folgenden Tages, nach eingenommenen Früh-Stücke wiederum zurü- cke fuhr, so dann fast alle Tage von Morgen an bis gegen Abend, den fleißigen Fortsatz des Kirchen- Baues betrachtete. Weilen aber die hauptsäch- lichsten Anstalten desselben, meines Erachtens, oben zur Gnüge beschrieben habe, unnöthige Weitläuf-
tigkei-
II.Theil. l
Vergebung der groſſen Suͤnden und Fehler meiner Jugend. Andere Specialia von meiner heutigen ſummariſchen, iedoch ziemlich lange gewaͤhrten Er- zehlung, werde, wie ſchon gemeldet, zu anderer Zeit kund zu machen Gelegenheit haben, voritzo aber ſchlieſſe dieſelbe mit meinem iederzeit im Hertzen tra- genden Gedenck-Spruche:
O quam fauſta viro labuntur ſidera tali, Qui tempeſtivis crimina delet aquis!
Wie gluͤcklich ſteht es nicht um einen ſol- chen Mann, Der ſeine Suͤnden laͤßt, wenn er noch ſuͤnd’ gen kan!
Wir danckten allerſeits dem guten Monſ. Litzberg, vor das, durch ſeine muͤhſame Erzehlung, uns ge- machte Vergnuͤgen, wuͤnſchten ihm in folgenden Lebens-Jahren alle erſprießliche Gemuͤths und Lei- bes-Ruhe, wolten hierauf von Herrn Wolffgangen und ſeiner geliebten Woͤchnerin Abſchied nehmen, und auf die Burg zuruͤck fahren, allein dieſelben hat- ten ſo wohl vor den Alt-Vater als vor uns, in einem andern Gemache, das trefflichſte Nacht-Lager zu- bereiten laſſen, weßwegen ſich der Altvater zum Da- bleiben bereden ließ, und erſtlich folgenden Tages, nach eingenommenen Fruͤh-Stuͤcke wiederum zuruͤ- cke fuhr, ſo dann faſt alle Tage von Morgen an bis gegen Abend, den fleißigen Fortſatz des Kirchen- Baues betrachtete. Weilen aber die hauptſaͤch- lichſten Anſtalten deſſelben, meines Erachtens, oben zur Gnuͤge beſchrieben habe, unnoͤthige Weitlaͤuf-
tigkei-
II.Theil. l
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Vergebung der groſſen Suͤnden und Fehler meiner
Jugend. Andere Specialia von meiner heutigen
ſummariſchen, iedoch ziemlich lange gewaͤhrten Er-
zehlung, werde, wie ſchon gemeldet, zu anderer Zeit
kund zu machen Gelegenheit haben, voritzo aber
ſchlieſſe dieſelbe mit meinem iederzeit im Hertzen tra-
genden Gedenck-Spruche:
O quam fauſta viro labuntur ſidera tali,
Qui tempeſtivis crimina delet aquis!
Wie gluͤcklich ſteht es nicht um einen ſol-
chen Mann,
Der ſeine Suͤnden laͤßt, wenn er noch ſuͤnd’
gen kan!
Wir danckten allerſeits dem guten Monſ. Litzberg,
vor das, durch ſeine muͤhſame Erzehlung, uns ge-
machte Vergnuͤgen, wuͤnſchten ihm in folgenden
Lebens-Jahren alle erſprießliche Gemuͤths und Lei-
bes-Ruhe, wolten hierauf von Herrn Wolffgangen
und ſeiner geliebten Woͤchnerin Abſchied nehmen,
und auf die Burg zuruͤck fahren, allein dieſelben hat-
ten ſo wohl vor den Alt-Vater als vor uns, in einem
andern Gemache, das trefflichſte Nacht-Lager zu-
bereiten laſſen, weßwegen ſich der Altvater zum Da-
bleiben bereden ließ, und erſtlich folgenden Tages,
nach eingenommenen Fruͤh-Stuͤcke wiederum zuruͤ-
cke fuhr, ſo dann faſt alle Tage von Morgen an bis
gegen Abend, den fleißigen Fortſatz des Kirchen-
Baues betrachtete. Weilen aber die hauptſaͤch-
lichſten Anſtalten deſſelben, meines Erachtens, oben
zur Gnuͤge beſchrieben habe, unnoͤthige Weitlaͤuf-
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II. Theil. l
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Gisander [i. e. Schnabel, Johann Gottfried]: Wunderliche Fata einiger See-Fahrer. Bd. 2. Nordhausen, 1737, S. 161. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/schnabel_fata02_1737/175>, abgerufen am 24.11.2024.
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