gefügt; die Zimmermeister wurden in Zimmermeister und Zimmerflickarbeiter, die Maurer in Maurermeister, Flicker, Ziegeldecker und Steinmetzen zerlegt; 1840 wurden die Färber in Färber und Kattundrucker geschie- den. Es läßt sich somit eine vergleichbare Tabelle bis 1843 inkl. leicht herstellen.
Die Aufnahmen, sowie offizielle Summirungen der- selben sind nicht gleichmäßig publizirt. Man ist genöthigt, die Zahlen für die verschiedenen Jahre aus sehr ver- schiedenen offiziellen, halboffiziellen oder ganz privaten Arbeiten der jeweiligen Direktoren des statistischen Bureaus zusammen zu suchen. Daher sind auch darüber einige kritische Bemerkungen nöthig.
Die Summe der Meister und Gehülfen für 1816 ist der Publikation Dieterici's in seinem "Volkswohl- stande" entnommen.1 Die Summe, wie sie von da aus in alle späteren, amtliche und nichtamtliche Schriften überging, ist aber insofern etwas zu niedrig, als in ihr die Kuchenbäcker, Korbmacher, Buchdrucker und Tuchscheerer fehlen. Doch würden diese nach Analogie der spätern Zahlen nicht mehr als circa 7000 Meister und 4000 Gehülfen betragen.2
1 Siehe daselbst S. 187.
2 Für die Gehülfenzahl von 1816 bis zur Gegenwart bemerke ich, daß sie mit den im Jahrbuch für die amtliche Sta- tistik des preuß. Staates Jahrg. II, S. 238 publizirten Zahlen nicht ganz übereinstimmen können. Es sind dort die männlichen Gehülfen getrennt von den weiblichen; ich habe überall die Summe beider beibehalten, da die Zahlen der weiblichen Ge- hülfen verschwindend klein sind und die großen Gesammtzahlen
Kritik der Aufnahmen.
gefügt; die Zimmermeiſter wurden in Zimmermeiſter und Zimmerflickarbeiter, die Maurer in Maurermeiſter, Flicker, Ziegeldecker und Steinmetzen zerlegt; 1840 wurden die Färber in Färber und Kattundrucker geſchie- den. Es läßt ſich ſomit eine vergleichbare Tabelle bis 1843 inkl. leicht herſtellen.
Die Aufnahmen, ſowie offizielle Summirungen der- ſelben ſind nicht gleichmäßig publizirt. Man iſt genöthigt, die Zahlen für die verſchiedenen Jahre aus ſehr ver- ſchiedenen offiziellen, halboffiziellen oder ganz privaten Arbeiten der jeweiligen Direktoren des ſtatiſtiſchen Bureaus zuſammen zu ſuchen. Daher ſind auch darüber einige kritiſche Bemerkungen nöthig.
Die Summe der Meiſter und Gehülfen für 1816 iſt der Publikation Dieterici’s in ſeinem „Volkswohl- ſtande“ entnommen.1 Die Summe, wie ſie von da aus in alle ſpäteren, amtliche und nichtamtliche Schriften überging, iſt aber inſofern etwas zu niedrig, als in ihr die Kuchenbäcker, Korbmacher, Buchdrucker und Tuchſcheerer fehlen. Doch würden dieſe nach Analogie der ſpätern Zahlen nicht mehr als circa 7000 Meiſter und 4000 Gehülfen betragen.2
1 Siehe daſelbſt S. 187.
2 Für die Gehülfenzahl von 1816 bis zur Gegenwart bemerke ich, daß ſie mit den im Jahrbuch für die amtliche Sta- tiſtik des preuß. Staates Jahrg. II, S. 238 publizirten Zahlen nicht ganz übereinſtimmen können. Es ſind dort die männlichen Gehülfen getrennt von den weiblichen; ich habe überall die Summe beider beibehalten, da die Zahlen der weiblichen Ge- hülfen verſchwindend klein ſind und die großen Geſammtzahlen
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Kritik der Aufnahmen.
gefügt; die Zimmermeiſter wurden in Zimmermeiſter
und Zimmerflickarbeiter, die Maurer in Maurermeiſter,
Flicker, Ziegeldecker und Steinmetzen zerlegt; 1840
wurden die Färber in Färber und Kattundrucker geſchie-
den. Es läßt ſich ſomit eine vergleichbare Tabelle bis
1843 inkl. leicht herſtellen.
Die Aufnahmen, ſowie offizielle Summirungen der-
ſelben ſind nicht gleichmäßig publizirt. Man iſt genöthigt,
die Zahlen für die verſchiedenen Jahre aus ſehr ver-
ſchiedenen offiziellen, halboffiziellen oder ganz privaten
Arbeiten der jeweiligen Direktoren des ſtatiſtiſchen
Bureaus zuſammen zu ſuchen. Daher ſind auch darüber
einige kritiſche Bemerkungen nöthig.
Die Summe der Meiſter und Gehülfen für 1816
iſt der Publikation Dieterici’s in ſeinem „Volkswohl-
ſtande“ entnommen. 1 Die Summe, wie ſie von da
aus in alle ſpäteren, amtliche und nichtamtliche Schriften
überging, iſt aber inſofern etwas zu niedrig, als in
ihr die Kuchenbäcker, Korbmacher, Buchdrucker und
Tuchſcheerer fehlen. Doch würden dieſe nach Analogie
der ſpätern Zahlen nicht mehr als circa 7000 Meiſter
und 4000 Gehülfen betragen. 2
1 Siehe daſelbſt S. 187.
2 Für die Gehülfenzahl von 1816 bis zur Gegenwart
bemerke ich, daß ſie mit den im Jahrbuch für die amtliche Sta-
tiſtik des preuß. Staates Jahrg. II, S. 238 publizirten Zahlen
nicht ganz übereinſtimmen können. Es ſind dort die männlichen
Gehülfen getrennt von den weiblichen; ich habe überall die
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hülfen verſchwindend klein ſind und die großen Geſammtzahlen
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Schmoller, Gustav: Zur Geschichte der deutschen Kleingewerbe im 19. Jahrhundert. Halle (Saale), 1870, S. 61. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/schmoller_kleingewerbe_1870/83>, abgerufen am 28.11.2024.
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