meister hiervon 140112 oder 52 % aus. Dabei ist aber zuzugeben, daß Hoffmann zu den 13 Gewerben diejenigen wählte (außer den Webern und Spinnern), die am meisten auf dem Lande vertreten sind. Auch erhält die Eintheilung sogleich ein etwas anderes Aus- sehen, wenn man neben die Meister die Gehülfen stellt. Es waren 1828 von den gleichen 13 Haupt- gewerben:
[Tabelle]
Also 221047 beschäftigte Personen in den Städten, 176868 auf dem Lande; 55,55 % städtische gegen 44,45 % ländliche Handwerker; die in den Städten würden sicher noch etwas mehr überwiegen, wenn die Zahlen alle Handwerker umfaßten. Es könnten dann wohl 60 % städtische gegen 40 % ländliche Handwerker sein.
Im Jahre 1849 zählt Dieterici in den Städten 535232 Personen, auf dem Lande 407141 Personen als dem Handwerkerstand angehörig; sie machen in den Städten bei einer Bevölkerung von 4,57 Mill. Menschen 10,85 %, auf dem Lande bei einer solchen von 11,71 Mill. 3,81 % aus. Mit den Zahlen Hoffmanns von 1828 sind sie nicht direkt zu vergleichen, da sie nicht dieselben Kategorien umfassen. Die 1828 bei Hoffmann fehlen- den sind theilweise solche, welche 1849 die Zahlen des platten Landes steigern, wie die Leinenspinner, theilweise und noch mehr aber solche, welche ausschließlich in den Städten wohnen. Wenn daher 1849 von den gesamm-
Das preußiſche Landhandwerk 1828 und 1849.
meiſter hiervon 140112 oder 52 % aus. Dabei iſt aber zuzugeben, daß Hoffmann zu den 13 Gewerben diejenigen wählte (außer den Webern und Spinnern), die am meiſten auf dem Lande vertreten ſind. Auch erhält die Eintheilung ſogleich ein etwas anderes Aus- ſehen, wenn man neben die Meiſter die Gehülfen ſtellt. Es waren 1828 von den gleichen 13 Haupt- gewerben:
[Tabelle]
Alſo 221047 beſchäftigte Perſonen in den Städten, 176868 auf dem Lande; 55,55 % ſtädtiſche gegen 44,45 % ländliche Handwerker; die in den Städten würden ſicher noch etwas mehr überwiegen, wenn die Zahlen alle Handwerker umfaßten. Es könnten dann wohl 60 % ſtädtiſche gegen 40 % ländliche Handwerker ſein.
Im Jahre 1849 zählt Dieterici in den Städten 535232 Perſonen, auf dem Lande 407141 Perſonen als dem Handwerkerſtand angehörig; ſie machen in den Städten bei einer Bevölkerung von 4,57 Mill. Menſchen 10,85 %, auf dem Lande bei einer ſolchen von 11,71 Mill. 3,81 % aus. Mit den Zahlen Hoffmanns von 1828 ſind ſie nicht direkt zu vergleichen, da ſie nicht dieſelben Kategorien umfaſſen. Die 1828 bei Hoffmann fehlen- den ſind theilweiſe ſolche, welche 1849 die Zahlen des platten Landes ſteigern, wie die Leinenſpinner, theilweiſe und noch mehr aber ſolche, welche ausſchließlich in den Städten wohnen. Wenn daher 1849 von den geſamm-
<TEI><text><body><divn="1"><divn="2"><p><pbfacs="#f0293"n="271"/><fwplace="top"type="header">Das preußiſche Landhandwerk 1828 und 1849.</fw><lb/>
meiſter hiervon 140112 oder 52 % aus. Dabei iſt<lb/>
aber zuzugeben, daß Hoffmann zu den 13 Gewerben<lb/>
diejenigen wählte (außer den Webern und Spinnern),<lb/>
die am meiſten auf dem Lande vertreten ſind. Auch<lb/>
erhält die Eintheilung ſogleich ein etwas anderes Aus-<lb/>ſehen, wenn man neben die Meiſter die Gehülfen<lb/>ſtellt. Es waren 1828 von den gleichen 13 Haupt-<lb/>
gewerben:<lb/><table><row><cell/></row></table></p><p>Alſo 221047 beſchäftigte Perſonen in den Städten,<lb/>
176868 auf dem Lande; 55,<hirendition="#sub">55</hi> % ſtädtiſche gegen 44,<hirendition="#sub">45</hi> %<lb/>
ländliche Handwerker; die in den Städten würden ſicher<lb/>
noch etwas mehr überwiegen, wenn die Zahlen alle<lb/>
Handwerker umfaßten. Es könnten dann wohl 60 %<lb/>ſtädtiſche gegen 40 % ländliche Handwerker ſein.</p><lb/><p>Im Jahre 1849 zählt Dieterici in den Städten<lb/>
535232 Perſonen, auf dem Lande 407141 Perſonen<lb/>
als dem Handwerkerſtand angehörig; ſie machen in den<lb/>
Städten bei einer Bevölkerung von 4,<hirendition="#sub">57</hi> Mill. Menſchen<lb/>
10,<hirendition="#sub">85</hi> %, auf dem Lande bei einer ſolchen von 11,<hirendition="#sub">71</hi> Mill.<lb/>
3,<hirendition="#sub">81</hi> % aus. Mit den Zahlen Hoffmanns von 1828<lb/>ſind ſie nicht direkt zu vergleichen, da ſie nicht dieſelben<lb/>
Kategorien umfaſſen. Die 1828 bei Hoffmann fehlen-<lb/>
den ſind theilweiſe ſolche, welche 1849 die Zahlen des<lb/>
platten Landes ſteigern, wie die Leinenſpinner, theilweiſe<lb/>
und noch mehr aber ſolche, welche ausſchließlich in den<lb/>
Städten wohnen. Wenn daher 1849 von den geſamm-<lb/></p></div></div></body></text></TEI>
[271/0293]
Das preußiſche Landhandwerk 1828 und 1849.
meiſter hiervon 140112 oder 52 % aus. Dabei iſt
aber zuzugeben, daß Hoffmann zu den 13 Gewerben
diejenigen wählte (außer den Webern und Spinnern),
die am meiſten auf dem Lande vertreten ſind. Auch
erhält die Eintheilung ſogleich ein etwas anderes Aus-
ſehen, wenn man neben die Meiſter die Gehülfen
ſtellt. Es waren 1828 von den gleichen 13 Haupt-
gewerben:
Alſo 221047 beſchäftigte Perſonen in den Städten,
176868 auf dem Lande; 55,55 % ſtädtiſche gegen 44,45 %
ländliche Handwerker; die in den Städten würden ſicher
noch etwas mehr überwiegen, wenn die Zahlen alle
Handwerker umfaßten. Es könnten dann wohl 60 %
ſtädtiſche gegen 40 % ländliche Handwerker ſein.
Im Jahre 1849 zählt Dieterici in den Städten
535232 Perſonen, auf dem Lande 407141 Perſonen
als dem Handwerkerſtand angehörig; ſie machen in den
Städten bei einer Bevölkerung von 4,57 Mill. Menſchen
10,85 %, auf dem Lande bei einer ſolchen von 11,71 Mill.
3,81 % aus. Mit den Zahlen Hoffmanns von 1828
ſind ſie nicht direkt zu vergleichen, da ſie nicht dieſelben
Kategorien umfaſſen. Die 1828 bei Hoffmann fehlen-
den ſind theilweiſe ſolche, welche 1849 die Zahlen des
platten Landes ſteigern, wie die Leinenſpinner, theilweiſe
und noch mehr aber ſolche, welche ausſchließlich in den
Städten wohnen. Wenn daher 1849 von den geſamm-
Informationen zur CAB-Ansicht
Diese Ansicht bietet Ihnen die Darstellung des Textes in normalisierter Orthographie.
Diese Textvariante wird vollautomatisch erstellt und kann aufgrund dessen auch Fehler enthalten.
Alle veränderten Wortformen sind grau hinterlegt. Als fremdsprachliches Material erkannte
Textteile sind ausgegraut dargestellt.
Schmoller, Gustav: Zur Geschichte der deutschen Kleingewerbe im 19. Jahrhundert. Halle (Saale), 1870, S. 271. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/schmoller_kleingewerbe_1870/293>, abgerufen am 27.11.2024.
Alle Inhalte dieser Seite unterstehen, soweit nicht anders gekennzeichnet, einer
Creative-Commons-Lizenz.
Die Rechte an den angezeigten Bilddigitalisaten, soweit nicht anders gekennzeichnet, liegen bei den besitzenden Bibliotheken.
Weitere Informationen finden Sie in den DTA-Nutzungsbedingungen.
Insbesondere im Hinblick auf die §§ 86a StGB und 130 StGB wird festgestellt, dass die auf
diesen Seiten abgebildeten Inhalte weder in irgendeiner Form propagandistischen Zwecken
dienen, oder Werbung für verbotene Organisationen oder Vereinigungen darstellen, oder
nationalsozialistische Verbrechen leugnen oder verharmlosen, noch zum Zwecke der
Herabwürdigung der Menschenwürde gezeigt werden.
Die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte (in Wort und Bild) dienen im Sinne des
§ 86 StGB Abs. 3 ausschließlich historischen, sozial- oder kulturwissenschaftlichen
Forschungszwecken. Ihre Veröffentlichung erfolgt in der Absicht, Wissen zur Anregung
der intellektuellen Selbstständigkeit und Verantwortungsbereitschaft des Staatsbürgers zu
vermitteln und damit der Förderung seiner Mündigkeit zu dienen.
Zitierempfehlung: Deutsches Textarchiv. Grundlage für ein Referenzkorpus der neuhochdeutschen Sprache. Herausgegeben von der Berlin-Brandenburgischen Akademie der Wissenschaften, Berlin 2024. URL: https://www.deutschestextarchiv.de/.