will ich dir geloben, auf ewig treu zu seyn; dein guter Geist von oben wird mir die Krafft verleyhn.
7. Ich bin dein Kind aufs neue, drum gieb, daß diese Nacht mich auch dein Schutz erfreue, der alles sicher macht. Ich werde gleichsam sterben, der Schlaf ist wie ein Tod, doch kan ich nicht verderben, du lebst in mir, mein GOtt.
8. Ja, du mein GOtt wirst wachen, ich werde ruhig seyn, so mag der Höllen Rachen gleich Donner auf mich speyn, dein Kind wird nichts empfinden, als wenns im Himmel wär, von vornen und von hinden deckt mich der Engel Heer.
9. Du wirst auch die versorgen, die mein und deine seyn, so werden wir uns morgen in deiner Krafft erfreun. Wir werden Opfer bringen, mit Hertzen, Mund und Hand, und dir ein Lob-Lied singen, wo du, HErr! bist bekannt.
10. Soll das in diesem Leben, die letzte Woche seyn, will ich nicht widerstreben, und mich im Geiste freun, auf einen Feyerabend, den Christi Tod gemacht, und diese Hoffnung habend, sprech ich nun: Gute Nacht.
Morgen-Gebett am Sonntage.
HErr! früh wollest du meine Stimme hören, früh will ich mich zu dir schicken und darauf mer- cken. Allmächtiger, gnädiger GOtt! du bist wür- dig zu nehmen Preis, Ruhm und Ehre, wer sollte dich nicht fürchten, du König der Heyden, wer sollte dich nicht ehren, o liebreicher Vatter? Ich komme in dieser Frühstunde zu dir mit demüthi- gem Danck, daß du diese Nacht eine Wagenburg um mich und die Meinige geschlagen, und deine Gü- te und Treue wiederum an mir neu hast lassen wer- den. Begleite und beschütze mich auch heute auf allen meinen Wegen. Laß diesen Tag sonderlich ei-
nen
Morgen-Gebett am Sonntaage.
will ich dir geloben, auf ewig treu zu ſeyn; dein guter Geiſt von oben wird mir die Krafft verleyhn.
7. Ich bin dein Kind aufs neue, drum gieb, daß dieſe Nacht mich auch dein Schutz erfreue, der alles ſicher macht. Ich werde gleichſam ſterben, der Schlaf iſt wie ein Tod, doch kan ich nicht verderben, du lebſt in mir, mein GOtt.
8. Ja, du mein GOtt wirſt wachen, ich werde ruhig ſeyn, ſo mag der Höllen Rachen gleich Donner auf mich ſpeyn, dein Kind wird nichts empfinden, als wenns im Himmel wär, von vornen und von hinden deckt mich der Engel Heer.
9. Du wirſt auch die verſorgen, die mein und deine ſeyn, ſo werden wir uns morgen in deiner Krafft erfreun. Wir werden Opfer bringen, mit Hertzen, Mund und Hand, und dir ein Lob-Lied ſingen, wo du, HErr! biſt bekannt.
10. Soll das in dieſem Leben, die letzte Woche ſeyn, will ich nicht widerſtreben, und mich im Geiſte freun, auf einen Feyerabend, den Chriſti Tod gemacht, und dieſe Hoffnung habend, ſprech ich nun: Gute Nacht.
Morgen-Gebett am Sonntage.
HErr! früh wolleſt du meine Stimme hören, früh will ich mich zu dir ſchicken und darauf mer- cken. Allmächtiger, gnädiger GOtt! du biſt wür- dig zu nehmen Preis, Ruhm und Ehre, wer ſollte dich nicht fürchten, du König der Heyden, wer ſollte dich nicht ehren, o liebreicher Vatter? Ich komme in dieſer Frühſtunde zu dir mit demüthi- gem Danck, daß du dieſe Nacht eine Wagenburg um mich und die Meinige geſchlagen, und deine Gü- te und Treue wiederum an mir neu haſt laſſen wer- den. Begleite und beſchütze mich auch heute auf allen meinen Wegen. Laß dieſen Tag ſonderlich ei-
nen
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Morgen-Gebett am Sonntaage.
will ich dir geloben, auf ewig treu zu ſeyn; dein guter Geiſt
von oben wird mir die Krafft verleyhn.
7. Ich bin dein Kind aufs neue, drum gieb, daß dieſe
Nacht mich auch dein Schutz erfreue, der alles ſicher macht.
Ich werde gleichſam ſterben, der Schlaf iſt wie ein Tod, doch
kan ich nicht verderben, du lebſt in mir, mein GOtt.
8. Ja, du mein GOtt wirſt wachen, ich werde ruhig ſeyn,
ſo mag der Höllen Rachen gleich Donner auf mich ſpeyn,
dein Kind wird nichts empfinden, als wenns im Himmel
wär, von vornen und von hinden deckt mich der Engel Heer.
9. Du wirſt auch die verſorgen, die mein und deine ſeyn,
ſo werden wir uns morgen in deiner Krafft erfreun. Wir
werden Opfer bringen, mit Hertzen, Mund und Hand, und
dir ein Lob-Lied ſingen, wo du, HErr! biſt bekannt.
10. Soll das in dieſem Leben, die letzte Woche ſeyn, will
ich nicht widerſtreben, und mich im Geiſte freun, auf einen
Feyerabend, den Chriſti Tod gemacht, und dieſe Hoffnung
habend, ſprech ich nun: Gute Nacht.
Morgen-Gebett am Sonntage.
HErr! früh wolleſt du meine Stimme hören, früh
will ich mich zu dir ſchicken und darauf mer-
cken. Allmächtiger, gnädiger GOtt! du biſt wür-
dig zu nehmen Preis, Ruhm und Ehre, wer ſollte
dich nicht fürchten, du König der Heyden, wer
ſollte dich nicht ehren, o liebreicher Vatter? Ich
komme in dieſer Frühſtunde zu dir mit demüthi-
gem Danck, daß du dieſe Nacht eine Wagenburg
um mich und die Meinige geſchlagen, und deine Gü-
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Schmolck, Benjamin: Das Himmlische Vergnügen in Gott, oder vollständiges Gebett-Buch. Neue Aufl. Basel, 1753, S. 779. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/schmolck_vergnuegen_1753/801>, abgerufen am 23.11.2024.
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