und an dem Bethe steht: Hier schläfet GOttes Kind.
Abend-Lied. Mel. Die Nacht ist vor der Thür, etc.
DIe Nacht ist niemand Freund, doch weil ich JEsum ha- be, so fürcht ich keinen Feind bey solcher Ubergabe, Er ists, der mir die Nacht zur guten Freundin macht.
2. Heb alle Feindschafft auf, Freund! den mein Hertze liebet; und wo mein Lebens-Lauf dich da und dort betrübet, so tilge meine Schuld mit Huld und mit Gedult.
3. Zwar hab ich einen Feind, der voller List und Tücke, doch wo dein Antlitz scheint, da fällt er bald zurücke. Trutz Teufel und die Höll! Hier ist Immanuel.
4. Ich werde diese Nacht als wie ein Todter liegen, drum lasse deine Macht sich um mein Lager fügen, und deiner Allmacht Schein bey meiner Ohnmacht seyn.
5. Der Schlaf, des Todes Bild, heißt mich ans Grab gedencken; doch komme, wenn du willt, ich will mich gar nicht kräncken, mich bringt der letzte Feind zu dir, mein be- ster Freund.
Morgen-Gebett am Freytage.
GOTT lob! der Freytag hat mich von der Nacht befreyet, die in dem dunckeln Schoos mich gantz gefangen hielt: Es hat sich meine Krafft erholet und verneuet, mich schrecket nun nicht mehr der Träume Todten-Bild. Der helle Himmel zeugt von meines Schöpfers Güte, die immer neues Licht und neues Leben giebt, und fordert jetzund auf mein danckbares Gemüthe, daß es mit Freuden sich in dei- nem Loben übt. Du überreicher GOtt! du Brunn- quell aller Gnaden, groß von Barmhertzigkeit, und übergroß an Treu; vor deinem Vatter-Schutz wich aller Seelen-Saden, der Leib war von Gefahr in
dei-
Abend-Gebett am Donnerſtage.
und an dem Bethe ſteht: Hier ſchläfet GOttes Kind.
Abend-Lied. Mel. Die Nacht iſt vor der Thür, ꝛc.
DIe Nacht iſt niemand Freund, doch weil ich JEſum ha- be, ſo fürcht ich keinen Feind bey ſolcher Ubergabe, Er iſts, der mir die Nacht zur guten Freundin macht.
2. Heb alle Feindſchafft auf, Freund! den mein Hertze liebet; und wo mein Lebens-Lauf dich da und dort betrübet, ſo tilge meine Schuld mit Huld und mit Gedult.
3. Zwar hab ich einen Feind, der voller Liſt und Tücke, doch wo dein Antlitz ſcheint, da fällt er bald zurücke. Trutz Teufel und die Höll! Hier iſt Immanuel.
4. Ich werde dieſe Nacht als wie ein Todter liegen, drum laſſe deine Macht ſich um mein Lager fügen, und deiner Allmacht Schein bey meiner Ohnmacht ſeyn.
5. Der Schlaf, des Todes Bild, heißt mich ans Grab gedencken; doch komme, wenn du willt, ich will mich gar nicht kräncken, mich bringt der letzte Feind zu dir, mein be- ſter Freund.
Morgen-Gebett am Freytage.
GOTT lob! der Freytag hat mich von der Nacht befreyet, die in dem dunckeln Schoos mich gantz gefangen hielt: Es hat ſich meine Krafft erholet und verneuet, mich ſchrecket nun nicht mehr der Träume Todten-Bild. Der helle Himmel zeugt von meines Schöpfers Güte, die immer neues Licht und neues Leben giebt, und fordert jetzund auf mein danckbares Gemüthe, daß es mit Freuden ſich in dei- nem Loben übt. Du überreicher GOtt! du Brunn- quell aller Gnaden, groß von Barmhertzigkeit, und übergroß an Treu; vor deinem Vatter-Schutz wich aller Seelen-Saden, der Leib war von Gefahr in
dei-
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Abend-Gebett am Donnerſtage.
und an dem Bethe ſteht: Hier ſchläfet GOttes
Kind.
Abend-Lied.
Mel. Die Nacht iſt vor der Thür, ꝛc.
DIe Nacht iſt niemand Freund, doch weil ich JEſum ha-
be, ſo fürcht ich keinen Feind bey ſolcher Ubergabe, Er iſts,
der mir die Nacht zur guten Freundin macht.
2. Heb alle Feindſchafft auf, Freund! den mein Hertze
liebet; und wo mein Lebens-Lauf dich da und dort betrübet,
ſo tilge meine Schuld mit Huld und mit Gedult.
3. Zwar hab ich einen Feind, der voller Liſt und Tücke,
doch wo dein Antlitz ſcheint, da fällt er bald zurücke. Trutz
Teufel und die Höll! Hier iſt Immanuel.
4. Ich werde dieſe Nacht als wie ein Todter liegen, drum
laſſe deine Macht ſich um mein Lager fügen, und deiner
Allmacht Schein bey meiner Ohnmacht ſeyn.
5. Der Schlaf, des Todes Bild, heißt mich ans Grab
gedencken; doch komme, wenn du willt, ich will mich gar
nicht kräncken, mich bringt der letzte Feind zu dir, mein be-
ſter Freund.
Morgen-Gebett am Freytage.
GOTT lob! der Freytag hat mich von der
Nacht befreyet, die in dem dunckeln Schoos
mich gantz gefangen hielt: Es hat ſich meine Krafft
erholet und verneuet, mich ſchrecket nun nicht mehr
der Träume Todten-Bild. Der helle Himmel zeugt
von meines Schöpfers Güte, die immer neues Licht
und neues Leben giebt, und fordert jetzund auf mein
danckbares Gemüthe, daß es mit Freuden ſich in dei-
nem Loben übt. Du überreicher GOtt! du Brunn-
quell aller Gnaden, groß von Barmhertzigkeit, und
übergroß an Treu; vor deinem Vatter-Schutz wich
aller Seelen-Saden, der Leib war von Gefahr in
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Schmolck, Benjamin: Das Himmlische Vergnügen in Gott, oder vollständiges Gebett-Buch. Neue Aufl. Basel, 1753, S. 764. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/schmolck_vergnuegen_1753/786>, abgerufen am 23.11.2024.
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