HIrte deiner Schaafe, der von keinem Schlafe etwas wis- sen mag. Deine Wunder-Güte war mein Schild und Hütte den vergangnen Tag; sey die Nacht auch auf der Wacht, und laß mich von deinen Schaaren um und um be- wahren.
2. Decke mich von oben, für der Feinde Toben, mit der Vatter-Huld, ein versöhnt Gewissen sey mein Schulter-Küs- sen, drum vergieb die Schuld, denn dein Sohn hat mich davon, durch die tieff-geschlagnen Wunden, gnädiglich ent- bunden.
3. Laß auch meine Lieben keine Noth betrüben, sie sind mein und dein. Schleuß uns mit Erbarmen in die Vatter- Armen ohne Sorgen ein. Du bey mir, und ich bey dir, al- so sind wir ungeschieden, und ich schlaf im Frieden.
4. Komm, verschleuß die Kammer, und laß allen Jammer ferne von uns seyn. Sey du Schloß und Riegel, unter dei- nen Flügel nimm dein Küchlein ein. Decke zu mit Schutz und Ruh, so wird uns nicht dörffen grauen vor des Satans Klauen.
5. Wie, wenn ich mein Bethe heut zum Grabe hätte? Wie bald roth, bald todt! Doch, hast du beschlossen, daß mein Ziel verflossen, kommt die Todes-Noth, so will ich nicht wi- der dich; lieg ich nur in JEsus Wunden, sterb ich alle Stunden.
6. Nun wohlan! ich thue in vergnügter Ruhe Mund und Augen zu. Seele, Leib und Leben, hab ich dir ergeben, o du Hüter du! Gute Nacht, nimm mich in acht; und erleb ich ja den Morgen, wirst du weiter sorgen.
Morgen-Gebett am Dienstage.
DEr Tag vertreibt die Nacht, das Dunckle weicht dem Lichte, die Morgenröthe sagt den Glantz der Sonnen an: Ach leuchte mir, mein GOtt! mit deinem Angesichte, daß ich mit Freudigkeit gen Him-
mel
Abend-Gebett am Montage.
Abend-Lied. Mel. JEſu meine Freude ꝛc.
HIrte deiner Schaafe, der von keinem Schlafe etwas wiſ- ſen mag. Deine Wunder-Güte war mein Schild und Hütte den vergangnen Tag; ſey die Nacht auch auf der Wacht, und laß mich von deinen Schaaren um und um be- wahren.
2. Decke mich von oben, für der Feinde Toben, mit der Vatter-Huld, ein verſöhnt Gewiſſen ſey mein Schulter-Küſ- ſen, drum vergieb die Schuld, denn dein Sohn hat mich davon, durch die tieff-geſchlagnen Wunden, gnädiglich ent- bunden.
3. Laß auch meine Lieben keine Noth betrüben, ſie ſind mein und dein. Schleuß uns mit Erbarmen in die Vatter- Armen ohne Sorgen ein. Du bey mir, und ich bey dir, al- ſo ſind wir ungeſchieden, und ich ſchlaf im Frieden.
4. Komm, verſchleuß die Kammer, und laß allen Jammer ferne von uns ſeyn. Sey du Schloß und Riegel, unter dei- nen Flügel nimm dein Küchlein ein. Decke zu mit Schutz und Ruh, ſo wird uns nicht dörffen grauen vor des Satans Klauen.
5. Wie, wenn ich mein Bethe heut zum Grabe hätte? Wie bald roth, bald todt! Doch, haſt du beſchloſſen, daß mein Ziel verfloſſen, kommt die Todes-Noth, ſo will ich nicht wi- der dich; lieg ich nur in JEſus Wunden, ſterb ich alle Stunden.
6. Nun wohlan! ich thue in vergnügter Ruhe Mund und Augen zu. Seele, Leib und Leben, hab ich dir ergeben, o du Hüter du! Gute Nacht, nimm mich in acht; und erleb ich ja den Morgen, wirſt du weiter ſorgen.
Morgen-Gebett am Dienſtage.
DEr Tag vertreibt die Nacht, das Dunckle weicht dem Lichte, die Morgenröthe ſagt den Glantz der Sonnen an: Ach leuchte mir, mein GOtt! mit deinem Angeſichte, daß ich mit Freudigkeit gen Him-
mel
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Abend-Gebett am Montage.
Abend-Lied.
Mel. JEſu meine Freude ꝛc.
HIrte deiner Schaafe, der von keinem Schlafe etwas wiſ-
ſen mag. Deine Wunder-Güte war mein Schild und
Hütte den vergangnen Tag; ſey die Nacht auch auf der
Wacht, und laß mich von deinen Schaaren um und um be-
wahren.
2. Decke mich von oben, für der Feinde Toben, mit der
Vatter-Huld, ein verſöhnt Gewiſſen ſey mein Schulter-Küſ-
ſen, drum vergieb die Schuld, denn dein Sohn hat mich
davon, durch die tieff-geſchlagnen Wunden, gnädiglich ent-
bunden.
3. Laß auch meine Lieben keine Noth betrüben, ſie ſind
mein und dein. Schleuß uns mit Erbarmen in die Vatter-
Armen ohne Sorgen ein. Du bey mir, und ich bey dir, al-
ſo ſind wir ungeſchieden, und ich ſchlaf im Frieden.
4. Komm, verſchleuß die Kammer, und laß allen Jammer
ferne von uns ſeyn. Sey du Schloß und Riegel, unter dei-
nen Flügel nimm dein Küchlein ein. Decke zu mit Schutz
und Ruh, ſo wird uns nicht dörffen grauen vor des Satans
Klauen.
5. Wie, wenn ich mein Bethe heut zum Grabe hätte? Wie
bald roth, bald todt! Doch, haſt du beſchloſſen, daß mein
Ziel verfloſſen, kommt die Todes-Noth, ſo will ich nicht wi-
der dich; lieg ich nur in JEſus Wunden, ſterb ich alle
Stunden.
6. Nun wohlan! ich thue in vergnügter Ruhe Mund und
Augen zu. Seele, Leib und Leben, hab ich dir ergeben, o du
Hüter du! Gute Nacht, nimm mich in acht; und erleb ich
ja den Morgen, wirſt du weiter ſorgen.
Morgen-Gebett am Dienſtage.
DEr Tag vertreibt die Nacht, das Dunckle weicht
dem Lichte, die Morgenröthe ſagt den Glantz
der Sonnen an: Ach leuchte mir, mein GOtt! mit
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Matthias Boenig, Yannic Bracke, Benjamin Fiechter, Susanne Haaf, Linda Kirsten, Xi Zhang:
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Schmolck, Benjamin: Das Himmlische Vergnügen in Gott, oder vollständiges Gebett-Buch. Neue Aufl. Basel, 1753, S. 744. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/schmolck_vergnuegen_1753/766>, abgerufen am 23.11.2024.
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