bey uns seyn, o heilige Dreyfaltigkeit, wir loben dich in Ewigkeit. Wende diese Nacht von mir ab alle gefährliche und plötzliche Zufälle, lindre meine Schmertzen, bewahre mich vor Schrecken, Angst und Unglück. Ach, himmlischer Vatter! bleibe doch bey deinem krancken Kinde; wenn du mit deiner Gnaden-Gegenwart bey mir bist, so fürchte ich mich nicht. Der HErr ist mein Licht und mein Heyl, vor wem sollt ich mich fürch- ten? Der HErr ist meines Lebens Krafft, vor wem sollte mir grauen? O JEsu! die Sonne gehet unter, und weichet von uns, aber, o du Sonne der Gerechtigkeit! weiche nicht von mir. O mein JEsu! fasse mich diese Racht in deinen Arm, deine Lincke liege unter meinem Haupt, und deine Rechte decke mich. Gieb, daß ich mit dir ein- schlafe, und im Schlaf an deinem vergosse- nen Blute mich ergötze, deiner Wunden mich erfreue, und darinnen Trost, Vergebung der Sünden, und Erquickung für meine Seele finde. O du werther H. Geist, es gehet jederman von mir, ausser wenige; aber ach!
du
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Abend-Gebett eines Krancken.
bey uns ſeyn, o heilige Dreyfaltigkeit, wir loben dich in Ewigkeit. Wende dieſe Nacht von mir ab alle gefährliche und plötzliche Zufälle, lindre meine Schmertzen, bewahre mich vor Schrecken, Angſt und Unglück. Ach, himmliſcher Vatter! bleibe doch bey deinem krancken Kinde; wenn du mit deiner Gnaden-Gegenwart bey mir biſt, ſo fürchte ich mich nicht. Der HErr iſt mein Licht und mein Heyl, vor wem ſollt ich mich fürch- ten? Der HErr iſt meines Lebens Krafft, vor wem ſollte mir grauen? O JEſu! die Sonne gehet unter, und weichet von uns, aber, o du Sonne der Gerechtigkeit! weiche nicht von mir. O mein JEſu! faſſe mich dieſe Racht in deinen Arm, deine Lincke liege unter meinem Haupt, und deine Rechte decke mich. Gieb, daß ich mit dir ein- ſchlafe, und im Schlaf an deinem vergoſſe- nen Blute mich ergötze, deiner Wunden mich erfreue, und darinnen Troſt, Vergebung der Sünden, und Erquickung für meine Seele finde. O du werther H. Geiſt, es gehet jederman von mir, auſſer wenige; aber ach!
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Abend-Gebett eines Krancken.
bey uns ſeyn, o heilige Dreyfaltigkeit, wir
loben dich in Ewigkeit. Wende dieſe Nacht
von mir ab alle gefährliche und plötzliche
Zufälle, lindre meine Schmertzen, bewahre
mich vor Schrecken, Angſt und Unglück.
Ach, himmliſcher Vatter! bleibe doch bey
deinem krancken Kinde; wenn du mit deiner
Gnaden-Gegenwart bey mir biſt, ſo fürchte
ich mich nicht. Der HErr iſt mein Licht
und mein Heyl, vor wem ſollt ich mich fürch-
ten? Der HErr iſt meines Lebens Krafft,
vor wem ſollte mir grauen? O JEſu! die
Sonne gehet unter, und weichet von uns,
aber, o du Sonne der Gerechtigkeit! weiche
nicht von mir. O mein JEſu! faſſe mich
dieſe Racht in deinen Arm, deine Lincke
liege unter meinem Haupt, und deine
Rechte decke mich. Gieb, daß ich mit dir ein-
ſchlafe, und im Schlaf an deinem vergoſſe-
nen Blute mich ergötze, deiner Wunden mich
erfreue, und darinnen Troſt, Vergebung der
Sünden, und Erquickung für meine Seele
finde. O du werther H. Geiſt, es gehet
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Schmolck, Benjamin: Das Himmlische Vergnügen in Gott, oder vollständiges Gebett-Buch. Neue Aufl. Basel, 1753, S. 629. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/schmolck_vergnuegen_1753/651>, abgerufen am 22.11.2024.
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