mir auflegen wirst. Siehe, mein GOtt! hie bin ich, mache es mit mir, wie es dir wohl gefällt, du bist mein Vatter, ich bin dein Kind, du kanst mein Leben mir erhal- ten, und mich mit deiner Hülffe erfreuen. Ich will auf den Abend deine Güte rühmen, und deine Barmhertzigkeit hertzlich preisen, für alles, was du an mir gethan hast. Mei- nen Leib und meine Seele, samt den Sin- nen und Verstand, grosser GOtt, ich dir be- fehle, unter deine starcke Hand. HErr, mein Schild, mein Ehr und Ruhm, nimm mich auf, dein Eigenthum. Deinen Engel zu mir sende, der des bösen Feindes Macht, List und Anschläg von mir wende, und mich halt in guter Acht, der auch endlich mich zur Ruh, führe nach dem Himmel zu, Amen.
Abend-Gebett eines Krancken.
Psalm 77, 2. 3. Ich schreye mit meiner Stimme zu GOtt, zu GOtt schreye ich, und er erhöret mich. In der Zeit meiner Noth suche ich den HErrn, meine Hand ist des Nachts ausgereckt, und läßt nicht ab, denn meine Seele will sich nicht trösten lassen. Wenn ich betrübt bin, so dencke ich an GOtt, wenn mein Hertz in Aengsten ist, so rede ich, Sela.
ACh du barmhertziger GOtt! ich habe nun wiederum einen Tag überlebet, HErr! HErr! du hast nach deiner Güte
bis
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Abend-Gebett eines Krancken.
mir auflegen wirſt. Siehe, mein GOtt! hie bin ich, mache es mit mir, wie es dir wohl gefällt, du biſt mein Vatter, ich bin dein Kind, du kanſt mein Leben mir erhal- ten, und mich mit deiner Hülffe erfreuen. Ich will auf den Abend deine Güte rühmen, und deine Barmhertzigkeit hertzlich preiſen, für alles, was du an mir gethan haſt. Mei- nen Leib und meine Seele, ſamt den Sin- nen und Verſtand, groſſer GOtt, ich dir be- fehle, unter deine ſtarcke Hand. HErr, mein Schild, mein Ehr und Ruhm, nimm mich auf, dein Eigenthum. Deinen Engel zu mir ſende, der des böſen Feindes Macht, Liſt und Anſchläg von mir wende, und mich halt in guter Acht, der auch endlich mich zur Ruh, führe nach dem Himmel zu, Amen.
Abend-Gebett eines Krancken.
Pſalm 77, 2. 3. Ich ſchreye mit meiner Stimme zu GOtt, zu GOtt ſchreye ich, und er erhöret mich. In der Zeit meiner Noth ſuche ich den HErrn, meine Hand iſt des Nachts ausgereckt, und läßt nicht ab, denn meine Seele will ſich nicht tröſten laſſen. Wenn ich betrübt bin, ſo dencke ich an GOtt, wenn mein Hertz in Aengſten iſt, ſo rede ich, Sela.
ACh du barmhertziger GOtt! ich habe nun wiederum einen Tag überlebet, HErr! HErr! du haſt nach deiner Güte
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Abend-Gebett eines Krancken.
mir auflegen wirſt. Siehe, mein GOtt!
hie bin ich, mache es mit mir, wie es dir
wohl gefällt, du biſt mein Vatter, ich bin
dein Kind, du kanſt mein Leben mir erhal-
ten, und mich mit deiner Hülffe erfreuen.
Ich will auf den Abend deine Güte rühmen,
und deine Barmhertzigkeit hertzlich preiſen,
für alles, was du an mir gethan haſt. Mei-
nen Leib und meine Seele, ſamt den Sin-
nen und Verſtand, groſſer GOtt, ich dir be-
fehle, unter deine ſtarcke Hand. HErr, mein
Schild, mein Ehr und Ruhm, nimm mich
auf, dein Eigenthum. Deinen Engel zu
mir ſende, der des böſen Feindes Macht, Liſt
und Anſchläg von mir wende, und mich halt
in guter Acht, der auch endlich mich zur
Ruh, führe nach dem Himmel zu, Amen.
Abend-Gebett eines Krancken.
Pſalm 77, 2. 3. Ich ſchreye mit meiner Stimme zu GOtt, zu GOtt ſchreye
ich, und er erhöret mich. In der Zeit meiner Noth ſuche ich den HErrn, meine
Hand iſt des Nachts ausgereckt, und läßt nicht ab, denn meine Seele will ſich
nicht tröſten laſſen. Wenn ich betrübt bin, ſo dencke ich an GOtt, wenn mein
Hertz in Aengſten iſt, ſo rede ich, Sela.
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Schmolck, Benjamin: Das Himmlische Vergnügen in Gott, oder vollständiges Gebett-Buch. Neue Aufl. Basel, 1753, S. 627. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/schmolck_vergnuegen_1753/649>, abgerufen am 22.11.2024.
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