Anmelden (DTAQ) DWDS     dlexDB     CLARIN-D

Schmolck, Benjamin: Das Himmlische Vergnügen in Gott, oder vollständiges Gebett-Buch. Neue Aufl. Basel, 1753.

Bild:
<< vorherige Seite

Morgen-Gebett eines Krancken.
daß ich dir nicht nur einen danckbaren Mund und
Hertz, sondern auch einen danckbaren Wandel opffe-
re, und laß mein gantzes Leben eine immerwähren-
de Danckbarkeit seyn, daß ich mein Leben und Wohl-
fahrt, so du mir von neuem geschenckt hast, möge
zubringen in Heiligkeit, die dir gefällig ist, und laß
deine Güte und Treu alle Tage über mir neu seyn:
Sey ferner mein gnädiger GOtt und Vatter, mein
gnädiger Regierer, mein Führer, mein Rathgeber,
mein höchstes Gut und mein Alles: Leite mich nach
deinem Rath, und nimm mich endlich zu ewigen
Ehren an. Amen.



Francken-Gebetter.
Morgen-Gebett eines Krancken.
Psalm 55, 17. 18. Ich will zu GOtt ruffen, und der HErr wird mir helffen. Des
Abends, Morgens und Mittags will ich klagen und heulen, so wird er meine Stim-
me hören.

ODu heiliger Dreyeiniger GOtt! Vat-
ter, Sohn und heiliger Geist! ich
komme anjetzo, da nun der Tag angebrochen,
vor deinen allerheiligsten Thron, und dan-
cke dir, daß du mich diesen Tag wiederum
hast erleben lassen. Du weissest, HErr! wie
ich die Nacht auf meinem Krancken-Bethe
hingebracht habe, jedennoch kan ich nicht ge-

nug

Morgen-Gebett eines Krancken.
daß ich dir nicht nur einen danckbaren Mund und
Hertz, ſondern auch einen danckbaren Wandel opffe-
re, und laß mein gantzes Leben eine immerwähren-
de Danckbarkeit ſeyn, daß ich mein Leben und Wohl-
fahrt, ſo du mir von neuem geſchenckt haſt, möge
zubringen in Heiligkeit, die dir gefällig iſt, und laß
deine Güte und Treu alle Tage über mir neu ſeyn:
Sey ferner mein gnädiger GOtt und Vatter, mein
gnädiger Regierer, mein Führer, mein Rathgeber,
mein höchſtes Gut und mein Alles: Leite mich nach
deinem Rath, und nimm mich endlich zu ewigen
Ehren an. Amen.



Francken-Gebetter.
Morgen-Gebett eines Krancken.
Pſalm 55, 17. 18. Ich will zu GOtt ruffen, und der HErr wird mir helffen. Des
Abends, Morgens und Mittags will ich klagen und heulen, ſo wird er meine Stim-
me hören.

ODu heiliger Dreyeiniger GOtt! Vat-
ter, Sohn und heiliger Geiſt! ich
kom̃e anjetzo, da nun der Tag angebrochen,
vor deinen allerheiligſten Thron, und dan-
cke dir, daß du mich dieſen Tag wiederum
haſt erleben laſſen. Du weiſſeſt, HErr! wie
ich die Nacht auf meinem Krancken-Bethe
hingebracht habe, jedennoch kan ich nicht ge-

nug
<TEI>
  <text>
    <body>
      <div n="1">
        <div n="2">
          <p><pb facs="#f0646" n="624"/><fw place="top" type="header">Morgen-Gebett eines Krancken.</fw><lb/>
daß ich dir nicht nur einen danckbaren Mund und<lb/>
Hertz, &#x017F;ondern auch einen danckbaren Wandel opffe-<lb/>
re, und laß mein gantzes Leben eine immerwähren-<lb/>
de Danckbarkeit &#x017F;eyn, daß ich mein Leben und Wohl-<lb/>
fahrt, &#x017F;o du mir von neuem ge&#x017F;chenckt ha&#x017F;t, möge<lb/>
zubringen in Heiligkeit, die dir gefällig i&#x017F;t, und laß<lb/>
deine Güte und Treu alle Tage über mir neu &#x017F;eyn:<lb/>
Sey ferner mein gnädiger GOtt und Vatter, mein<lb/>
gnädiger Regierer, mein Führer, mein Rathgeber,<lb/>
mein höch&#x017F;tes Gut und mein Alles: Leite mich nach<lb/>
deinem Rath, und nimm mich endlich zu ewigen<lb/>
Ehren an. Amen.</p>
        </div>
      </div><lb/>
      <milestone rendition="#hr" unit="section"/><lb/>
      <div n="1">
        <head>Francken-Gebetter.</head><lb/>
        <div n="2">
          <head>Morgen-Gebett eines Krancken.</head><lb/>
          <cit>
            <quote>P&#x017F;alm 55, 17. 18. Ich will zu GOtt ruffen, und der HErr wird mir helffen. Des<lb/>
Abends, Morgens und Mittags will ich klagen und heulen, &#x017F;o wird er meine Stim-<lb/>
me hören.</quote>
          </cit><lb/>
          <p><hi rendition="#in">O</hi>Du heiliger Dreyeiniger GOtt! Vat-<lb/>
ter, Sohn und heiliger Gei&#x017F;t! ich<lb/>
kom&#x0303;e anjetzo, da nun der Tag angebrochen,<lb/>
vor deinen allerheilig&#x017F;ten Thron, und dan-<lb/>
cke dir, daß du mich die&#x017F;en Tag wiederum<lb/>
ha&#x017F;t erleben la&#x017F;&#x017F;en. Du wei&#x017F;&#x017F;e&#x017F;t, HErr! wie<lb/>
ich die Nacht auf meinem Krancken-Bethe<lb/>
hingebracht habe, jedennoch kan ich nicht ge-<lb/>
<fw place="bottom" type="catch">nug</fw><lb/></p>
        </div>
      </div>
    </body>
  </text>
</TEI>
[624/0646] Morgen-Gebett eines Krancken. daß ich dir nicht nur einen danckbaren Mund und Hertz, ſondern auch einen danckbaren Wandel opffe- re, und laß mein gantzes Leben eine immerwähren- de Danckbarkeit ſeyn, daß ich mein Leben und Wohl- fahrt, ſo du mir von neuem geſchenckt haſt, möge zubringen in Heiligkeit, die dir gefällig iſt, und laß deine Güte und Treu alle Tage über mir neu ſeyn: Sey ferner mein gnädiger GOtt und Vatter, mein gnädiger Regierer, mein Führer, mein Rathgeber, mein höchſtes Gut und mein Alles: Leite mich nach deinem Rath, und nimm mich endlich zu ewigen Ehren an. Amen. Francken-Gebetter. Morgen-Gebett eines Krancken. Pſalm 55, 17. 18. Ich will zu GOtt ruffen, und der HErr wird mir helffen. Des Abends, Morgens und Mittags will ich klagen und heulen, ſo wird er meine Stim- me hören. ODu heiliger Dreyeiniger GOtt! Vat- ter, Sohn und heiliger Geiſt! ich kom̃e anjetzo, da nun der Tag angebrochen, vor deinen allerheiligſten Thron, und dan- cke dir, daß du mich dieſen Tag wiederum haſt erleben laſſen. Du weiſſeſt, HErr! wie ich die Nacht auf meinem Krancken-Bethe hingebracht habe, jedennoch kan ich nicht ge- nug

Suche im Werk

Hilfe

Informationen zum Werk

Download dieses Werks

XML (TEI P5) · HTML · Text
TCF (text annotation layer)
XML (TEI P5 inkl. att.linguistic)

Metadaten zum Werk

TEI-Header · CMDI · Dublin Core

Ansichten dieser Seite

Voyant Tools ?

Language Resource Switchboard?

Feedback

Sie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden.

Kommentar zur DTA-Ausgabe

Dieses Werk wurde im Rahmen des Moduls DTA-Erweiterungen (DTAE) digitalisiert. Weitere Informationen …

Matthias Boenig, Yannic Bracke, Benjamin Fiechter, Susanne Haaf, Linda Kirsten, Xi Zhang: Arbeitsschritte im Digitalisierungsworkflow: Vorbereitung der Bildvorlagen für die Textdigitalisierung; Bearbeitung, Konvertierung und ggf. Nachstrukturierung der durch die Grepect GmbH bereitgestellten Texttranskription
Britt-Marie Schuster, Alexander Geyken, Susanne Haaf, Christopher Georgi, Linda Kirsten, Frauke Thielert, t.evo: Die Evolution von komplexen Textmustern: Aufbau eines Korpus historischer Erbauungsschriften zur Untersuchung der Mehrdimensionalität des Textmusterwandels
Berlin-Brandenburgische Akademie der Wissenschaften (BBAW): Langfristige Bereitstellung der DTA-Ausgabe



Ansicht auf Standard zurückstellen

URL zu diesem Werk: https://www.deutschestextarchiv.de/schmolck_vergnuegen_1753
URL zu dieser Seite: https://www.deutschestextarchiv.de/schmolck_vergnuegen_1753/646
Zitationshilfe: Schmolck, Benjamin: Das Himmlische Vergnügen in Gott, oder vollständiges Gebett-Buch. Neue Aufl. Basel, 1753, S. 624. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/schmolck_vergnuegen_1753/646>, abgerufen am 22.11.2024.