viel hatte, sehen zurück kommen, den all sein Witz, Fleiß, Wachsamkeit, Müh und Ar- beit nicht erhalten konnte: Ich habe Arme sehen empor kommen, denen alles gleichsam zugeflossen. Diß alles überzeugt mich, daß zum Reichthum nicht hilfft geschickt seyn, sondern alles an deinem Segen gelegen sey: Drum nicht uns, HErr! nicht uns; sondern deinem Namen sey die Ehre; durch deine Gnade bin ich, was ich bin, und die ist an mir armen Sünder nicht vergeblich ge- wesen. Mache mich doch nur danckbar vor alle deine Wohlthaten, und vor den schönen Segen, den du mir gegeben hast, in mei- nem gantzen Leben und Wandel. Laß mich die Sünde meyden, die mich möchte in dei- ne Ungnade setzen. Laß durch deine Güte und Wohlthaten mich angetrieben finden, deine Rechte mit allem Ernst zu halten: Und gieb, daß ich als ein wohl-geartetes danckbares Kind dir immer nach den Augen sehe, und mich hüte, weder mit Gedancken, noch mit Worten oder Wercken etwas zu begehen, wodurch ich deine grosse und un-
schätz-
Danck-Gebett vor den Segen.
viel hatte, ſehen zurück kommen, den all ſein Witz, Fleiß, Wachſamkeit, Müh und Ar- beit nicht erhalten konnte: Ich habe Arme ſehen empor kommen, denen alles gleichſam zugefloſſen. Diß alles überzeugt mich, daß zum Reichthum nicht hilfft geſchickt ſeyn, ſondern alles an deinem Segen gelegen ſey: Drum nicht uns, HErr! nicht uns; ſondern deinem Namen ſey die Ehre; durch deine Gnade bin ich, was ich bin, und die iſt an mir armen Sünder nicht vergeblich ge- weſen. Mache mich doch nur danckbar vor alle deine Wohlthaten, und vor den ſchönen Segen, den du mir gegeben haſt, in mei- nem gantzen Leben und Wandel. Laß mich die Sünde meyden, die mich möchte in dei- ne Ungnade ſetzen. Laß durch deine Güte und Wohlthaten mich angetrieben finden, deine Rechte mit allem Ernſt zu halten: Und gieb, daß ich als ein wohl-geartetes danckbares Kind dir immer nach den Augen ſehe, und mich hüte, weder mit Gedancken, noch mit Worten oder Wercken etwas zu begehen, wodurch ich deine groſſe und un-
ſchätz-
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Danck-Gebett vor den Segen.
viel hatte, ſehen zurück kommen, den all ſein
Witz, Fleiß, Wachſamkeit, Müh und Ar-
beit nicht erhalten konnte: Ich habe Arme
ſehen empor kommen, denen alles gleichſam
zugefloſſen. Diß alles überzeugt mich, daß
zum Reichthum nicht hilfft geſchickt ſeyn,
ſondern alles an deinem Segen gelegen
ſey: Drum nicht uns, HErr! nicht uns;
ſondern deinem Namen ſey die Ehre; durch
deine Gnade bin ich, was ich bin, und die iſt
an mir armen Sünder nicht vergeblich ge-
weſen. Mache mich doch nur danckbar vor
alle deine Wohlthaten, und vor den ſchönen
Segen, den du mir gegeben haſt, in mei-
nem gantzen Leben und Wandel. Laß mich
die Sünde meyden, die mich möchte in dei-
ne Ungnade ſetzen. Laß durch deine Güte
und Wohlthaten mich angetrieben finden,
deine Rechte mit allem Ernſt zu halten:
Und gieb, daß ich als ein wohl-geartetes
danckbares Kind dir immer nach den Augen
ſehe, und mich hüte, weder mit Gedancken,
noch mit Worten oder Wercken etwas zu
begehen, wodurch ich deine groſſe und un-
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Schmolck, Benjamin: Das Himmlische Vergnügen in Gott, oder vollständiges Gebett-Buch. Neue Aufl. Basel, 1753, S. 564. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/schmolck_vergnuegen_1753/586>, abgerufen am 23.11.2024.
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