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Schmolck, Benjamin: Das Himmlische Vergnügen in Gott, oder vollständiges Gebett-Buch. Neue Aufl. Basel, 1753.

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Gebett eines Reisenden.
fördern mögen: Erwecke redliche Leute, die es gut
mit mir meynen: Laß mich meine Reise, die ich mit
dir, meinem GOtt! angefangen, glücklich fortsetzen
und gesegnet vollenden. Und laß mich an allen Or-
ten deine gnädige Gegenwart, deine Liebe und Hül-
fe spüren: Daß ich meinen Weg nach Wunsch zu-
rück lege, gesegnet wieder nach Haus komme, und
meine Angehörige, bey vergnügtem Wohlseyn wie-
der finde: Und Anlaß habe, dir meine Gelübde zu
bezahlen, und deinem Namen zu dancken.

O wie vergnügt reisete dein Volck Israel durch die
Wüste, da der Himmel so gnädig über ihm schwebte,
des Tages in einer Wolcken-und des Nachts in ei-
ner Feuer-Säule. Wie mächtig wußtest du es zu be-
schützen wider alle seine Feinde! aus wie mancher
Noth hast du es errettet, auch in seinen grossen Ver-
legenheiten. Nun, o GOtt! du bist noch eben so
mächtig, wie du vorhin warest, und es fehlet dir noch
heute nicht an Mitteln, die Deinen, die all ihr Ver-
trauen auf dich setzen, zu beschützen, und durch alle
Gefahren unbeschädiget hindurch zu führen: Ich rei-
se unter dem Panier deiner gnädigen Obhut, und hal-
te mich an dich, wie sich ein Kind hält an die Hand
seines Vatters: Führe mich gesund hin, und bring
mich im Segen zurück, an den Ort meines Ver-
langens.

Mein GOtt und mein Vatter! ich bin beydes
dein Bürger und dein Pilgrim, wie alle meine Vät-
ter, und mein gantzes Leben ist nicht anders als ei-
ne Reise nach der Ewigkeit: Laß mich durch alle

Ver-

Gebett eines Reiſenden.
fördern mögen: Erwecke redliche Leute, die es gut
mit mir meynen: Laß mich meine Reiſe, die ich mit
dir, meinem GOtt! angefangen, glücklich fortſetzen
und geſegnet vollenden. Und laß mich an allen Or-
ten deine gnädige Gegenwart, deine Liebe und Hül-
fe ſpüren: Daß ich meinen Weg nach Wunſch zu-
rück lege, geſegnet wieder nach Haus komme, und
meine Angehörige, bey vergnügtem Wohlſeyn wie-
der finde: Und Anlaß habe, dir meine Gelübde zu
bezahlen, und deinem Namen zu dancken.

O wie vergnügt reiſete dein Volck Iſrael durch die
Wüſte, da der Himmel ſo gnädig über ihm ſchwebte,
des Tages in einer Wolcken-und des Nachts in ei-
ner Feuer-Säule. Wie mächtig wußteſt du es zu be-
ſchützen wider alle ſeine Feinde! aus wie mancher
Noth haſt du es errettet, auch in ſeinen groſſen Ver-
legenheiten. Nun, o GOtt! du biſt noch eben ſo
mächtig, wie du vorhin wareſt, und es fehlet dir noch
heute nicht an Mitteln, die Deinen, die all ihr Ver-
trauen auf dich ſetzen, zu beſchützen, und durch alle
Gefahren unbeſchädiget hindurch zu führen: Ich rei-
ſe unter dem Panier deiner gnädigen Obhut, und hal-
te mich an dich, wie ſich ein Kind hält an die Hand
ſeines Vatters: Führe mich geſund hin, und bring
mich im Segen zurück, an den Ort meines Ver-
langens.

Mein GOtt und mein Vatter! ich bin beydes
dein Bürger und dein Pilgrim, wie alle meine Vät-
ter, und mein gantzes Leben iſt nicht anders als ei-
ne Reiſe nach der Ewigkeit: Laß mich durch alle

Ver-
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[540/0562] Gebett eines Reiſenden. fördern mögen: Erwecke redliche Leute, die es gut mit mir meynen: Laß mich meine Reiſe, die ich mit dir, meinem GOtt! angefangen, glücklich fortſetzen und geſegnet vollenden. Und laß mich an allen Or- ten deine gnädige Gegenwart, deine Liebe und Hül- fe ſpüren: Daß ich meinen Weg nach Wunſch zu- rück lege, geſegnet wieder nach Haus komme, und meine Angehörige, bey vergnügtem Wohlſeyn wie- der finde: Und Anlaß habe, dir meine Gelübde zu bezahlen, und deinem Namen zu dancken. O wie vergnügt reiſete dein Volck Iſrael durch die Wüſte, da der Himmel ſo gnädig über ihm ſchwebte, des Tages in einer Wolcken-und des Nachts in ei- ner Feuer-Säule. Wie mächtig wußteſt du es zu be- ſchützen wider alle ſeine Feinde! aus wie mancher Noth haſt du es errettet, auch in ſeinen groſſen Ver- legenheiten. Nun, o GOtt! du biſt noch eben ſo mächtig, wie du vorhin wareſt, und es fehlet dir noch heute nicht an Mitteln, die Deinen, die all ihr Ver- trauen auf dich ſetzen, zu beſchützen, und durch alle Gefahren unbeſchädiget hindurch zu führen: Ich rei- ſe unter dem Panier deiner gnädigen Obhut, und hal- te mich an dich, wie ſich ein Kind hält an die Hand ſeines Vatters: Führe mich geſund hin, und bring mich im Segen zurück, an den Ort meines Ver- langens. Mein GOtt und mein Vatter! ich bin beydes dein Bürger und dein Pilgrim, wie alle meine Vät- ter, und mein gantzes Leben iſt nicht anders als ei- ne Reiſe nach der Ewigkeit: Laß mich durch alle Ver-

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Zitationshilfe: Schmolck, Benjamin: Das Himmlische Vergnügen in Gott, oder vollständiges Gebett-Buch. Neue Aufl. Basel, 1753, S. 540. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/schmolck_vergnuegen_1753/562>, abgerufen am 23.11.2024.