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Schmolck, Benjamin: Das Himmlische Vergnügen in Gott, oder vollständiges Gebett-Buch. Neue Aufl. Basel, 1753.

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Gebett wann man heyrathen will.
Sprüchw. Sal. 19, 14. Haus und Güter erben die Eltern, aber ein vernünfftig
Weib kommt vom HErrn.

OAllein weiser GOtt und Vatter! der
du durch deine heilige Fürsehung al-
les erhältst und regierest, und auch den Eh-
stand eingesetzt und geheiliget hast: Du
hast mich die Jahre erreichen lassen, und
durch deine heilige Fürsehung Gelegenheit
gegeben, mich in diesen Stand zu setzen:
Weil aber an diesem Vorhaben das gantze
All meiner zeitlichen, auch wohl ein groß
Theil der ewigen Glückseligkeit hanget, und
vornemlich nöthig ist, mit dir, o GOtt! zu
Rath zu gehen, und dich zu bitten, daß du
mein Hertz nach deinem heiligen Willen nei-
gen und lencken, und um deinen Segen zu
meinem Vorhaben, wann es anderst glück-
lich seyn soll, hertzlich anruffen muß: So
bitte ich dich hertzlich, gieb, daß ich nicht se-
he auf eitele und vergängliche Dinge, wel-
che ohne Tugend und Furcht GOttes, viel
betrübte Folgen pflegen nach sich zu ziehen,
sondern vornemlich auf die Gabe des Ge-

müths,
Gebett wann man heyrathen will.
Sprüchw. Sal. 19, 14. Haus und Güter erben die Eltern, aber ein vernünfftig
Weib kommt vom HErrn.

OAllein weiſer GOtt und Vatter! der
du durch deine heilige Fürſehung al-
les erhältſt und regiereſt, und auch den Eh-
ſtand eingeſetzt und geheiliget haſt: Du
haſt mich die Jahre erreichen laſſen, und
durch deine heilige Fürſehung Gelegenheit
gegeben, mich in dieſen Stand zu ſetzen:
Weil aber an dieſem Vorhaben das gantze
All meiner zeitlichen, auch wohl ein groß
Theil der ewigen Glückſeligkeit hanget, und
vornemlich nöthig iſt, mit dir, o GOtt! zu
Rath zu gehen, und dich zu bitten, daß du
mein Hertz nach deinem heiligen Willen nei-
gen und lencken, und um deinen Segen zu
meinem Vorhaben, wann es anderſt glück-
lich ſeyn ſoll, hertzlich anruffen muß: So
bitte ich dich hertzlich, gieb, daß ich nicht ſe-
he auf eitele und vergängliche Dinge, wel-
che ohne Tugend und Furcht GOttes, viel
betrübte Folgen pflegen nach ſich zu ziehen,
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müths,
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[502/0524] Gebett wann man heyrathen will. Sprüchw. Sal. 19, 14. Haus und Güter erben die Eltern, aber ein vernünfftig Weib kommt vom HErrn. OAllein weiſer GOtt und Vatter! der du durch deine heilige Fürſehung al- les erhältſt und regiereſt, und auch den Eh- ſtand eingeſetzt und geheiliget haſt: Du haſt mich die Jahre erreichen laſſen, und durch deine heilige Fürſehung Gelegenheit gegeben, mich in dieſen Stand zu ſetzen: Weil aber an dieſem Vorhaben das gantze All meiner zeitlichen, auch wohl ein groß Theil der ewigen Glückſeligkeit hanget, und vornemlich nöthig iſt, mit dir, o GOtt! zu Rath zu gehen, und dich zu bitten, daß du mein Hertz nach deinem heiligen Willen nei- gen und lencken, und um deinen Segen zu meinem Vorhaben, wann es anderſt glück- lich ſeyn ſoll, hertzlich anruffen muß: So bitte ich dich hertzlich, gieb, daß ich nicht ſe- he auf eitele und vergängliche Dinge, wel- che ohne Tugend und Furcht GOttes, viel betrübte Folgen pflegen nach ſich zu ziehen, ſondern vornemlich auf die Gabe des Ge- müths,

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Zitationshilfe: Schmolck, Benjamin: Das Himmlische Vergnügen in Gott, oder vollständiges Gebett-Buch. Neue Aufl. Basel, 1753, S. 502. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/schmolck_vergnuegen_1753/524>, abgerufen am 22.11.2024.