sen Tag lebendig erhalten, und alles Gute erzeiget, auch nach deiner grossen und hoch- berühmten Barmhertzigkeit für allem Ubel behütet, Leben und Wohlthat an mir ge- than, und dein Aufsehen hat meinen Odem bewahret: Darum preiset dich meine Seele, und mein Mund ist voll deines Ruhms. Billich aber muß ich mich schämen, daß ich mich auch heute an dir versündiget, und nicht rechtschaffen in deinem Wege gewan- delt habe. Aber, ach HErr! wer kan mer- cken, wie offt er fehlet? Vergieb mir doch auch die verborgene Fehler, hilff mir doch um deines Ramens willen, du Trost Isra- els, vertilge meine Missethat wie eine Wol- cke, meine Sünde wie den Rebel, reinige mein Gewissen von den todten Wercken durch das Blut JEsu Christi, und thue deine Hand nicht von mir ab, und verlaß mich nicht. Siehe, liebster Vater! jetzt bricht die Nacht herein, und es ist gantz finster um mich: Ach du mein Licht! verlaß mich nicht; meine Sonne, gehe ja nicht unter in mei- nem Hertzen. Lege die Wache deiner hei-
ligen
Kurtzes Abend-Gebett
ſen Tag lebendig erhalten, und alles Gute erzeiget, auch nach deiner groſſen und hoch- berühmten Barmhertzigkeit für allem Ubel behütet, Leben und Wohlthat an mir ge- than, und dein Aufſehen hat meinen Odem bewahret: Darum preiſet dich meine Seele, und mein Mund iſt voll deines Ruhms. Billich aber muß ich mich ſchämen, daß ich mich auch heute an dir verſündiget, und nicht rechtſchaffen in deinem Wege gewan- delt habe. Aber, ach HErr! wer kan mer- cken, wie offt er fehlet? Vergieb mir doch auch die verborgene Fehler, hilff mir doch um deines Ramens willen, du Troſt Iſra- els, vertilge meine Miſſethat wie eine Wol- cke, meine Sünde wie den Rebel, reinige mein Gewiſſen von den todten Wercken durch das Blut JEſu Chriſti, und thue deine Hand nicht von mir ab, und verlaß mich nicht. Siehe, liebſter Vater! jetzt bricht die Nacht herein, und es iſt gantz finſter um mich: Ach du mein Licht! verlaß mich nicht; meine Sonne, gehe ja nicht unter in mei- nem Hertzen. Lege die Wache deiner hei-
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Kurtzes Abend-Gebett
ſen Tag lebendig erhalten, und alles Gute
erzeiget, auch nach deiner groſſen und hoch-
berühmten Barmhertzigkeit für allem Ubel
behütet, Leben und Wohlthat an mir ge-
than, und dein Aufſehen hat meinen Odem
bewahret: Darum preiſet dich meine Seele,
und mein Mund iſt voll deines Ruhms.
Billich aber muß ich mich ſchämen, daß ich
mich auch heute an dir verſündiget, und
nicht rechtſchaffen in deinem Wege gewan-
delt habe. Aber, ach HErr! wer kan mer-
cken, wie offt er fehlet? Vergieb mir doch
auch die verborgene Fehler, hilff mir doch
um deines Ramens willen, du Troſt Iſra-
els, vertilge meine Miſſethat wie eine Wol-
cke, meine Sünde wie den Rebel, reinige
mein Gewiſſen von den todten Wercken
durch das Blut JEſu Chriſti, und thue
deine Hand nicht von mir ab, und verlaß
mich nicht. Siehe, liebſter Vater! jetzt bricht
die Nacht herein, und es iſt gantz finſter um
mich: Ach du mein Licht! verlaß mich nicht;
meine Sonne, gehe ja nicht unter in mei-
nem Hertzen. Lege die Wache deiner hei-
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Matthias Boenig, Yannic Bracke, Benjamin Fiechter, Susanne Haaf, Linda Kirsten, Xi Zhang:
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Schmolck, Benjamin: Das Himmlische Vergnügen in Gott, oder vollständiges Gebett-Buch. Neue Aufl. Basel, 1753, S. 30. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/schmolck_vergnuegen_1753/52>, abgerufen am 25.11.2024.
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