ren, lernen, auch treulich behalten mögen: Daß nicht die Arbeit vergeblich an uns ge- wendet werde, und wir die edle Zeit, und diese gute Gelegenheit zu lernen, nicht durch unsere Trägheit und Versäumniß unnütz- lich zubringen und versäumen mögen; daß wir uns auch gegen unsere Lehrer mäßig, züchtig, demüthig und bescheidentlich ver- halten, die Lüste der Jugend und alles üppi- ge Weltwesen meyden: Hergegen uns aber verhalten nach deinem Wort, und unser Thun dahin richten, damit wir Gefässe seyn deiner Barmhertzigkeit, und dermaleins mit grossem Nutzen und gutem frölichem Gewissen dir dienen, in deiner Kirchen oder dem gemeinen Wesen wohl vorstehen. Be- hüte unsere Hertzen vor allen Lastern, die dir zuwider seyn, und uns in unserm Beruff hindern können. Segne unsere liebe Leh- rer mit dem Geist der Weisheit und des Verstands: Gieb uns auch beständige und gehorsame Hertzen, daß wir ihnen als geist- lichen Vättern mit gebührender Unterthä- nigkeit gehorchen, sie ehren in der That, mit
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vor der Information.
ren, lernen, auch treulich behalten mögen: Daß nicht die Arbeit vergeblich an uns ge- wendet werde, und wir die edle Zeit, und dieſe gute Gelegenheit zu lernen, nicht durch unſere Trägheit und Verſäumniß unnütz- lich zubringen und verſäumen mögen; daß wir uns auch gegen unſere Lehrer mäßig, züchtig, demüthig und beſcheidentlich ver- halten, die Lüſte der Jugend und alles üppi- ge Weltweſen meyden: Hergegen uns aber verhalten nach deinem Wort, und unſer Thun dahin richten, damit wir Gefäſſe ſeyn deiner Barmhertzigkeit, und dermaleins mit groſſem Nutzen und gutem frölichem Gewiſſen dir dienen, in deiner Kirchen oder dem gemeinen Weſen wohl vorſtehen. Be- hüte unſere Hertzen vor allen Laſtern, die dir zuwider ſeyn, und uns in unſerm Beruff hindern können. Segne unſere liebe Leh- rer mit dem Geiſt der Weisheit und des Verſtands: Gieb uns auch beſtändige und gehorſame Hertzen, daß wir ihnen als geiſt- lichen Vättern mit gebührender Unterthä- nigkeit gehorchen, ſie ehren in der That, mit
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vor der Information.
ren, lernen, auch treulich behalten mögen:
Daß nicht die Arbeit vergeblich an uns ge-
wendet werde, und wir die edle Zeit, und
dieſe gute Gelegenheit zu lernen, nicht durch
unſere Trägheit und Verſäumniß unnütz-
lich zubringen und verſäumen mögen; daß
wir uns auch gegen unſere Lehrer mäßig,
züchtig, demüthig und beſcheidentlich ver-
halten, die Lüſte der Jugend und alles üppi-
ge Weltweſen meyden: Hergegen uns aber
verhalten nach deinem Wort, und unſer
Thun dahin richten, damit wir Gefäſſe ſeyn
deiner Barmhertzigkeit, und dermaleins
mit groſſem Nutzen und gutem frölichem
Gewiſſen dir dienen, in deiner Kirchen oder
dem gemeinen Weſen wohl vorſtehen. Be-
hüte unſere Hertzen vor allen Laſtern, die
dir zuwider ſeyn, und uns in unſerm Beruff
hindern können. Segne unſere liebe Leh-
rer mit dem Geiſt der Weisheit und des
Verſtands: Gieb uns auch beſtändige und
gehorſame Hertzen, daß wir ihnen als geiſt-
lichen Vättern mit gebührender Unterthä-
nigkeit gehorchen, ſie ehren in der That, mit
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Schmolck, Benjamin: Das Himmlische Vergnügen in Gott, oder vollständiges Gebett-Buch. Neue Aufl. Basel, 1753, S. 481. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/schmolck_vergnuegen_1753/503>, abgerufen am 22.11.2024.
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