sen mein sanfftes Haupt-Küssen seyn: In deinen Wunden, HErr JEsu! ist die be- ste Ruhe: Laß dein rothes Blut meine blutrothe Sünden schneeweiß machen, und dein theurer Verdienst meine Versöh- nung seyn bey deinem himmlischen Vatter: Ich bin dein Schäflein, HErr JEsu! das du erlöset und erkaufft hast: Ich höre deine Stimme, ich habe dein Wort lieb, und dei- ne Gebotte sind meine Rathsleute: Ich folge dir nach, zwar mit einem unvollkom- menen doch willigen Gehorsam, und hange dir an, durch wahren Glauben, der durch die Liebe thätig ist, so wirst du mir dann auch aus Gnaden schencken das ewige Leben.
HErr ich glaube, darum rede ich auch: Breite dann deine Gnaden - Flügel über mich aus, und sey mein Licht und mein Heyl, mein Schild und sehr grosser Lohn: Laß die feurigen Pfeile des Versuchers, laß die Bos- heit der untreuen Welt, und alle Gefahr Leibes und der Seelen, ferne von mir, aber dein wachsames Auge, dein liebreiches Hertz und deine beschützende Hand, nahe bey mir
seyn.
Abend-Gebett
ſen mein ſanfftes Haupt-Küſſen ſeyn: In deinen Wunden, HErr JEſu! iſt die be- ſte Ruhe: Laß dein rothes Blut meine blutrothe Sünden ſchneeweiß machen, und dein theurer Verdienſt meine Verſöh- nung ſeyn bey deinem himmliſchen Vatter: Ich bin dein Schäflein, HErr JEſu! das du erlöſet und erkaufft haſt: Ich höre deine Stimme, ich habe dein Wort lieb, und dei- ne Gebotte ſind meine Rathsleute: Ich folge dir nach, zwar mit einem unvollkom- menen doch willigen Gehorſam, und hange dir an, durch wahren Glauben, der durch die Liebe thätig iſt, ſo wirſt du mir dann auch aus Gnaden ſchencken das ewige Leben.
HErr ich glaube, darum rede ich auch: Breite dann deine Gnaden - Flügel über mich aus, und ſey mein Licht und mein Heyl, mein Schild und ſehr groſſer Lohn: Laß die feurigen Pfeile des Verſuchers, laß die Bos- heit der untreuen Welt, und alle Gefahr Leibes und der Seelen, ferne von mir, aber dein wachſames Auge, dein liebreiches Hertz und deine beſchützende Hand, nahe bey mir
ſeyn.
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Abend-Gebett
ſen mein ſanfftes Haupt-Küſſen ſeyn: In
deinen Wunden, HErr JEſu! iſt die be-
ſte Ruhe: Laß dein rothes Blut meine
blutrothe Sünden ſchneeweiß machen,
und dein theurer Verdienſt meine Verſöh-
nung ſeyn bey deinem himmliſchen Vatter:
Ich bin dein Schäflein, HErr JEſu! das
du erlöſet und erkaufft haſt: Ich höre deine
Stimme, ich habe dein Wort lieb, und dei-
ne Gebotte ſind meine Rathsleute: Ich
folge dir nach, zwar mit einem unvollkom-
menen doch willigen Gehorſam, und hange
dir an, durch wahren Glauben, der durch die
Liebe thätig iſt, ſo wirſt du mir dann auch
aus Gnaden ſchencken das ewige Leben.
HErr ich glaube, darum rede ich auch:
Breite dann deine Gnaden - Flügel über
mich aus, und ſey mein Licht und mein Heyl,
mein Schild und ſehr groſſer Lohn: Laß die
feurigen Pfeile des Verſuchers, laß die Bos-
heit der untreuen Welt, und alle Gefahr
Leibes und der Seelen, ferne von mir, aber
dein wachſames Auge, dein liebreiches Hertz
und deine beſchützende Hand, nahe bey mir
ſeyn.
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Schmolck, Benjamin: Das Himmlische Vergnügen in Gott, oder vollständiges Gebett-Buch. Neue Aufl. Basel, 1753, S. 28. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/schmolck_vergnuegen_1753/50>, abgerufen am 22.11.2024.
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