und Blut, durch allerhand Fürstellungen, das Zorn-Feuer will anblasen, so laß dein Wort mich im Zaum halten, daß mir kein rachgieriger Gedancke in den Sinn komme, oder zum wenigsten bald wie- der nieder gedrückt werde: Zorn, Zanck und Zwie- tracht gehören unter die Wercke des Fleisches, und du sprichst denen den Himmel ab, daß sie das Reich GOttes nicht sollen ererben, die solches thun: O so seyen dann verflucht alle zornige und rachgierige Gedancken. Menschen, die gern Feuer und Flam- men gegen ihren Nächsten ausspeyen, mögen im- merhin dem höllischen Drachen gleich werden: Ich will lieber dein Ebenbild tragen, liebreichster JEsu! durch Liebe und Sanfftmuth; dadurch werde ich Feuer auf das Haupt meiner Feinde sammlen, daß sie empfindlich fühlen, daß meine Glaubens-Früch- te gerechter seyn, denn ihre Wercke: Vatter, vergieb meinen Feinden, und behalt ihnen ihre Sünden nicht: Laß sie aber zur Erkänntniß kommen; und sich bessern, daß ihre Seelen nicht verlohren gehen. Laß mich durch die Liebe das Kennzeichen tragen, daß ich ein Kind sey, und ein künfftiger Erb des Himmels, Amen.
Gebett wider den Geitz.
Psalm 119, 36. Halte mein Hertz zu deinem Zeugniß und nicht zum Geitz.
OReicher GOtt! du eintzige Brunnquell alles Segens! Vatter der Lichter, von welchem alle gute und vollkommene Gaben kommen: Von Grund meiner Seelen sag ich dir Danck, daß du
mir
Gebett um Behütung vor dem ſündlichen Zorn.
und Blut, durch allerhand Fürſtellungen, das Zorn-Feuer will anblaſen, ſo laß dein Wort mich im Zaum halten, daß mir kein rachgieriger Gedancke in den Sinn komme, oder zum wenigſten bald wie- der nieder gedrückt werde: Zorn, Zanck und Zwie- tracht gehören unter die Wercke des Fleiſches, und du ſprichſt denen den Himmel ab, daß ſie das Reich GOttes nicht ſollen ererben, die ſolches thun: O ſo ſeyen dann verflucht alle zornige und rachgierige Gedancken. Menſchen, die gern Feuer und Flam- men gegen ihren Nächſten ausſpeyen, mögen im- merhin dem hölliſchen Drachen gleich werden: Ich will lieber dein Ebenbild tragen, liebreichſter JEſu! durch Liebe und Sanfftmuth; dadurch werde ich Feuer auf das Haupt meiner Feinde ſammlen, daß ſie empfindlich fühlen, daß meine Glaubens-Früch- te gerechter ſeyn, denn ihre Wercke: Vatter, vergieb meinen Feinden, und behalt ihnen ihre Sünden nicht: Laß ſie aber zur Erkänntniß kommen; und ſich beſſern, daß ihre Seelen nicht verlohren gehen. Laß mich durch die Liebe das Kennzeichen tragen, daß ich ein Kind ſey, und ein künfftiger Erb des Himmels, Amen.
Gebett wider den Geitz.
Pſalm 119, 36. Halte mein Hertz zu deinem Zeugniß und nicht zum Geitz.
OReicher GOtt! du eintzige Brunnquell alles Segens! Vatter der Lichter, von welchem alle gute und vollkommene Gaben kommen: Von Grund meiner Seelen ſag ich dir Danck, daß du
mir
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Gebett um Behütung vor dem ſündlichen Zorn.
und Blut, durch allerhand Fürſtellungen, das
Zorn-Feuer will anblaſen, ſo laß dein Wort mich im
Zaum halten, daß mir kein rachgieriger Gedancke
in den Sinn komme, oder zum wenigſten bald wie-
der nieder gedrückt werde: Zorn, Zanck und Zwie-
tracht gehören unter die Wercke des Fleiſches, und
du ſprichſt denen den Himmel ab, daß ſie das Reich
GOttes nicht ſollen ererben, die ſolches thun: O
ſo ſeyen dann verflucht alle zornige und rachgierige
Gedancken. Menſchen, die gern Feuer und Flam-
men gegen ihren Nächſten ausſpeyen, mögen im-
merhin dem hölliſchen Drachen gleich werden: Ich
will lieber dein Ebenbild tragen, liebreichſter JEſu!
durch Liebe und Sanfftmuth; dadurch werde ich
Feuer auf das Haupt meiner Feinde ſammlen, daß
ſie empfindlich fühlen, daß meine Glaubens-Früch-
te gerechter ſeyn, denn ihre Wercke: Vatter, vergieb
meinen Feinden, und behalt ihnen ihre Sünden
nicht: Laß ſie aber zur Erkänntniß kommen; und
ſich beſſern, daß ihre Seelen nicht verlohren gehen.
Laß mich durch die Liebe das Kennzeichen tragen,
daß ich ein Kind ſey, und ein künfftiger Erb des
Himmels, Amen.
Gebett wider den Geitz.
Pſalm 119, 36. Halte mein Hertz zu deinem Zeugniß und nicht
zum Geitz.
OReicher GOtt! du eintzige Brunnquell alles
Segens! Vatter der Lichter, von welchem
alle gute und vollkommene Gaben kommen: Von
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Matthias Boenig, Yannic Bracke, Benjamin Fiechter, Susanne Haaf, Linda Kirsten, Xi Zhang:
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Schmolck, Benjamin: Das Himmlische Vergnügen in Gott, oder vollständiges Gebett-Buch. Neue Aufl. Basel, 1753, S. 440. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/schmolck_vergnuegen_1753/462>, abgerufen am 22.11.2024.
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