wir doch darinn nicht finden, was unsere Seele kan vergnügen, sondern Jammer und Betrübniß ist das Ende der mühseli- gen Arbeit: Kan uns doch das alles in Noth und Tod nicht helffen: Darum gieb, daß wir uns andere Schätze sammlen, die unvergänglich seyn und ewig bleiben.
Will uns die Welt verführen, und zu ihrer Liebe reitzen, so laß uns ihrem Glantz nicht nur nicht trauen, sondern ihren Betrug bald mercken, und sehen die Gefahr, worinn diese Betrügerin ihre Liebhaber stürtzet.
O gerechter Richter! laß uns doch offt ge- dencken an den Tag unserer letzten Rechen- schafft, daß wir uns alle Tage so für Sün- den hüten, und so eifrig das Gute thun, als ob wir morgen sollten vor deinem Ge- richt erscheinen, und Rechenschafft geben von unsern Gedancken, Worten und Tha- ten: Damit, wenn der Abend unsers Le- bens kommt und uns die Welt verläßt, wir uns alsdann von dir nicht verlassen finden: So werden wir selig sterben, und die reichen Güter des Himmels erben, Amen.
Ge-
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um Beſſerung des Lebens.
wir doch darinn nicht finden, was unſere Seele kan vergnügen, ſondern Jammer und Betrübniß iſt das Ende der mühſeli- gen Arbeit: Kan uns doch das alles in Noth und Tod nicht helffen: Darum gieb, daß wir uns andere Schätze ſammlen, die unvergänglich ſeyn und ewig bleiben.
Will uns die Welt verführen, und zu ihrer Liebe reitzen, ſo laß uns ihrem Glantz nicht nur nicht trauen, ſondern ihren Betrug bald mercken, und ſehen die Gefahr, worinn dieſe Betrügerin ihre Liebhaber ſtürtzet.
O gerechter Richter! laß uns doch offt ge- dencken an den Tag unſerer letzten Rechen- ſchafft, daß wir uns alle Tage ſo für Sün- den hüten, und ſo eifrig das Gute thun, als ob wir morgen ſollten vor deinem Ge- richt erſcheinen, und Rechenſchafft geben von unſern Gedancken, Worten und Tha- ten: Damit, wenn der Abend unſers Le- bens kommt und uns die Welt verläßt, wir uns alsdann von dir nicht verlaſſen finden: So werden wir ſelig ſterben, und die reichen Güter des Himmels erben, Amen.
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um Beſſerung des Lebens.
wir doch darinn nicht finden, was unſere
Seele kan vergnügen, ſondern Jammer
und Betrübniß iſt das Ende der mühſeli-
gen Arbeit: Kan uns doch das alles in
Noth und Tod nicht helffen: Darum gieb,
daß wir uns andere Schätze ſammlen, die
unvergänglich ſeyn und ewig bleiben.
Will uns die Welt verführen, und zu ihrer
Liebe reitzen, ſo laß uns ihrem Glantz nicht
nur nicht trauen, ſondern ihren Betrug
bald mercken, und ſehen die Gefahr, worinn
dieſe Betrügerin ihre Liebhaber ſtürtzet.
O gerechter Richter! laß uns doch offt ge-
dencken an den Tag unſerer letzten Rechen-
ſchafft, daß wir uns alle Tage ſo für Sün-
den hüten, und ſo eifrig das Gute thun,
als ob wir morgen ſollten vor deinem Ge-
richt erſcheinen, und Rechenſchafft geben
von unſern Gedancken, Worten und Tha-
ten: Damit, wenn der Abend unſers Le-
bens kommt und uns die Welt verläßt, wir
uns alsdann von dir nicht verlaſſen finden:
So werden wir ſelig ſterben, und die reichen
Güter des Himmels erben, Amen.
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Schmolck, Benjamin: Das Himmlische Vergnügen in Gott, oder vollständiges Gebett-Buch. Neue Aufl. Basel, 1753, S. 407. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/schmolck_vergnuegen_1753/429>, abgerufen am 22.11.2024.
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