um winde ich meine Armen um die Hörner dieses Altars, so wirst du mich nicht tödten; Seine Wunden sind mein Asilum und Burg der Freyheit, darinn will ich mich verbergen, bis dein Zorn vorüber gehe, und du mich wiederum mit gnädigen Augen an- siehest.
Ich gelobe dir an, mein Leben zu bessern: Nun will ich ein anderer Mensch werden, nun will ich mich hüten vor den Sünden, die mich in deine Ungnade gebracht haben. Ach gieb Gnade zu meinem heiligen Vor- nehmen, und cröne mein Wollen mit einem willigen Vollbringen. Ich will nicht mehr meinem Nächsten mißgönnen, was du ihm o GOtt gönnest, sondern mich freuen, daß du auch gegen andere gütig bist. Allen Betrug im Umgang will ich meiden, und meinem Nächsten nicht Unrecht thun; ich will fürsichtig und redlich handeln bey de- nen, die mit mir umgehen; ich will mir keine böse Sache fürnehmen, sondern die Ubertretter hassen, doch nicht ihre Person, sondern nur ihre böse Thaten; den Lügen
will
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um Beſſerung des Lebens.
um winde ich meine Armen um die Hörner dieſes Altars, ſo wirſt du mich nicht tödten; Seine Wunden ſind mein Aſilum und Burg der Freyheit, darinn will ich mich verbergen, bis dein Zorn vorüber gehe, und du mich wiederum mit gnädigen Augen an- ſieheſt.
Ich gelobe dir an, mein Leben zu beſſern: Nun will ich ein anderer Menſch werden, nun will ich mich hüten vor den Sünden, die mich in deine Ungnade gebracht haben. Ach gieb Gnade zu meinem heiligen Vor- nehmen, und cröne mein Wollen mit einem willigen Vollbringen. Ich will nicht mehr meinem Nächſten mißgönnen, was du ihm o GOtt gönneſt, ſondern mich freuen, daß du auch gegen andere gütig biſt. Allen Betrug im Umgang will ich meiden, und meinem Nächſten nicht Unrecht thun; ich will fürſichtig und redlich handeln bey de- nen, die mit mir umgehen; ich will mir keine böſe Sache fürnehmen, ſondern die Ubertretter haſſen, doch nicht ihre Perſon, ſondern nur ihre böſe Thaten; den Lügen
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um Beſſerung des Lebens.
um winde ich meine Armen um die Hörner
dieſes Altars, ſo wirſt du mich nicht tödten;
Seine Wunden ſind mein Aſilum und
Burg der Freyheit, darinn will ich mich
verbergen, bis dein Zorn vorüber gehe, und
du mich wiederum mit gnädigen Augen an-
ſieheſt.
Ich gelobe dir an, mein Leben zu beſſern:
Nun will ich ein anderer Menſch werden,
nun will ich mich hüten vor den Sünden,
die mich in deine Ungnade gebracht haben.
Ach gieb Gnade zu meinem heiligen Vor-
nehmen, und cröne mein Wollen mit einem
willigen Vollbringen. Ich will nicht mehr
meinem Nächſten mißgönnen, was du ihm
o GOtt gönneſt, ſondern mich freuen, daß
du auch gegen andere gütig biſt. Allen
Betrug im Umgang will ich meiden, und
meinem Nächſten nicht Unrecht thun; ich
will fürſichtig und redlich handeln bey de-
nen, die mit mir umgehen; ich will mir
keine böſe Sache fürnehmen, ſondern die
Ubertretter haſſen, doch nicht ihre Perſon,
ſondern nur ihre böſe Thaten; den Lügen
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Schmolck, Benjamin: Das Himmlische Vergnügen in Gott, oder vollständiges Gebett-Buch. Neue Aufl. Basel, 1753, S. 403. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/schmolck_vergnuegen_1753/425>, abgerufen am 23.11.2024.
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