1 Joh. 3, 1. Sehet, welch eine Liebe hat uns der Vatter bewiesen, daß wir GOttes Kinder heissen.
OTheurester Bundes-GOTT! du Brunnquell aller Freude, in JESU dem Sohn deiner ewigen Liebe! hertzlich, kindlich und demüthig sage ich deinem Na- men Danck, vor die Freude der Gnaden- Wahl, daß mein Name in dem Himmel angeschrieben ist; und für die Freude dei- nes Worts, daß das mein Trost ist in al- lem meinem Leiden; und für die Freude deines Tisches, da du meine Seele vergnü- gest mit den reichen Gütern deines Hauses. Aber ach GOtt! wie offt will das arme Hertz in allzu grosser Traurigkeit versin- cken. Offt bin ich so starck, daß ich wohl mit Petro in den Tod gehen möchte: Offt wiederum so kleinmüthig, daß ich ausruffe mit Elia: Es ist genug, HErr! so nimm nun meine Seele zu dir. Zuweilen brennt der Glaube und die Liebe, wie eine Flam- me des HErrn: bald glimmet sie wieder-
um,
Vierte Stuffe. Die Freude der Kindſchafft GOttes.
1 Joh. 3, 1. Sehet, welch eine Liebe hat uns der Vatter bewieſen, daß wir GOttes Kinder heiſſen.
OTheureſter Bundes-GOTT! du Brunnquell aller Freude, in JESU dem Sohn deiner ewigen Liebe! hertzlich, kindlich und demüthig ſage ich deinem Na- men Danck, vor die Freude der Gnaden- Wahl, daß mein Name in dem Himmel angeſchrieben iſt; und für die Freude dei- nes Worts, daß das mein Troſt iſt in al- lem meinem Leiden; und für die Freude deines Tiſches, da du meine Seele vergnü- geſt mit den reichen Gütern deines Hauſes. Aber ach GOtt! wie offt will das arme Hertz in allzu groſſer Traurigkeit verſin- cken. Offt bin ich ſo ſtarck, daß ich wohl mit Petro in den Tod gehen möchte: Offt wiederum ſo kleinmüthig, daß ich ausruffe mit Elia: Es iſt genug, HErr! ſo nimm nun meine Seele zu dir. Zuweilen brennt der Glaube und die Liebe, wie eine Flam- me des HErrn: bald glimmet ſie wieder-
um,
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Vierte Stuffe.
Die Freude der Kindſchafft GOttes.
1 Joh. 3, 1. Sehet, welch eine Liebe hat uns der Vatter bewieſen, daß wir
GOttes Kinder heiſſen.
OTheureſter Bundes-GOTT! du
Brunnquell aller Freude, in JESU
dem Sohn deiner ewigen Liebe! hertzlich,
kindlich und demüthig ſage ich deinem Na-
men Danck, vor die Freude der Gnaden-
Wahl, daß mein Name in dem Himmel
angeſchrieben iſt; und für die Freude dei-
nes Worts, daß das mein Troſt iſt in al-
lem meinem Leiden; und für die Freude
deines Tiſches, da du meine Seele vergnü-
geſt mit den reichen Gütern deines Hauſes.
Aber ach GOtt! wie offt will das arme
Hertz in allzu groſſer Traurigkeit verſin-
cken. Offt bin ich ſo ſtarck, daß ich wohl
mit Petro in den Tod gehen möchte: Offt
wiederum ſo kleinmüthig, daß ich ausruffe
mit Elia: Es iſt genug, HErr! ſo nimm
nun meine Seele zu dir. Zuweilen brennt
der Glaube und die Liebe, wie eine Flam-
me des HErrn: bald glimmet ſie wieder-
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Schmolck, Benjamin: Das Himmlische Vergnügen in Gott, oder vollständiges Gebett-Buch. Neue Aufl. Basel, 1753, S. 367. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/schmolck_vergnuegen_1753/389>, abgerufen am 24.11.2024.
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