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Schmolck, Benjamin: Das Himmlische Vergnügen in Gott, oder vollständiges Gebett-Buch. Neue Aufl. Basel, 1753.

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Zutritt zum Gnaden-Thron.
nichts gesundes an mir? Du aber, o barm-
hertziger Samariter! giengest nicht vor
mir vorüber, sondern gossest das Oel dei-
ner Gnade in meine Wunden; Ja du nen-
nest mich auch noch deinen Geliebten und
deinen Freund. Auf, meine Seele, dann
der HErr thut dir Guts; Er vergiebt dir
alle deine Gebrechen. Er errettet dein Le-
ben vom Verderben, und crönet dich mit
Gnad und Barmhertzigkeit. So will ich
dann, o mein GOtt! mit deinem Kin-
dern Zions mit Freuden tretten zu deinem
Gnaden-Thron; HErr! nur die Spitze dei-
nes Scepters; nur einen gnädigen Anblick;
nur ein freundliches Wort; nur einen
Strahl deines Geistes; so soll mein Hertz
brennen in Liebe und Aufrichtigkeit. Thue
du selbst den Mund meiner Seelen auf, daß
ich schmecke und sehe, was die Freundlich-
keit deiner Gnade sey, und laß mich essen
und geistlich satt werden; Trincken und
geistlich vergnügt werden. Laß mich füh-
len in allen Kräfften meiner Seelen, daß
dein Fleisch meine geistliche Speise, und

dein

Zutritt zum Gnaden-Thron.
nichts geſundes an mir? Du aber, o barm-
hertziger Samariter! giengeſt nicht vor
mir vorüber, ſondern goſſeſt das Oel dei-
ner Gnade in meine Wunden; Ja du nen-
neſt mich auch noch deinen Geliebten und
deinen Freund. Auf, meine Seele, dann
der HErr thut dir Guts; Er vergiebt dir
alle deine Gebrechen. Er errettet dein Le-
ben vom Verderben, und crönet dich mit
Gnad und Barmhertzigkeit. So will ich
dann, o mein GOtt! mit deinem Kin-
dern Zions mit Freuden tretten zu deinem
Gnaden-Thron; HErr! nur die Spitze dei-
nes Scepters; nur einen gnädigen Anblick;
nur ein freundliches Wort; nur einen
Strahl deines Geiſtes; ſo ſoll mein Hertz
brennen in Liebe und Aufrichtigkeit. Thue
du ſelbſt den Mund meiner Seelen auf, daß
ich ſchmecke und ſehe, was die Freundlich-
keit deiner Gnade ſey, und laß mich eſſen
und geiſtlich ſatt werden; Trincken und
geiſtlich vergnügt werden. Laß mich füh-
len in allen Kräfften meiner Seelen, daß
dein Fleiſch meine geiſtliche Speiſe, und

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[346/0368] Zutritt zum Gnaden-Thron. nichts geſundes an mir? Du aber, o barm- hertziger Samariter! giengeſt nicht vor mir vorüber, ſondern goſſeſt das Oel dei- ner Gnade in meine Wunden; Ja du nen- neſt mich auch noch deinen Geliebten und deinen Freund. Auf, meine Seele, dann der HErr thut dir Guts; Er vergiebt dir alle deine Gebrechen. Er errettet dein Le- ben vom Verderben, und crönet dich mit Gnad und Barmhertzigkeit. So will ich dann, o mein GOtt! mit deinem Kin- dern Zions mit Freuden tretten zu deinem Gnaden-Thron; HErr! nur die Spitze dei- nes Scepters; nur einen gnädigen Anblick; nur ein freundliches Wort; nur einen Strahl deines Geiſtes; ſo ſoll mein Hertz brennen in Liebe und Aufrichtigkeit. Thue du ſelbſt den Mund meiner Seelen auf, daß ich ſchmecke und ſehe, was die Freundlich- keit deiner Gnade ſey, und laß mich eſſen und geiſtlich ſatt werden; Trincken und geiſtlich vergnügt werden. Laß mich füh- len in allen Kräfften meiner Seelen, daß dein Fleiſch meine geiſtliche Speiſe, und dein

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Zitationshilfe: Schmolck, Benjamin: Das Himmlische Vergnügen in Gott, oder vollständiges Gebett-Buch. Neue Aufl. Basel, 1753, S. 346. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/schmolck_vergnuegen_1753/368>, abgerufen am 25.11.2024.