deiner Weyde: Daß du mich in dem Schooß deiner Kirche hast lassen gebohren werden, und mir dein theures Wort und so viel Gnaden-Mittel verliehen hast, die so viel tausend andere nicht haben: Wie viel krancke bettlägerige Christen liegen auf ih- rem Lager, in schmertzhafften Kranckheiten und Betrübniß, und können zu deinen Vor- höfen nicht kommen: Wie viel Seelen sind in dieser Racht nach der Ewigkeit gegangen: Mir aber, o gnadenreicher GOtt! hast du gegönnet nach einer sanfften Racht-Ruh, frisch und gesund wiederum aufzustehen, das Licht dieses Tages zu sehen, und neue Merck- maale deiner unschätzbaren Liebe zu empfan- gen: Vor das alles dancke ich dir hertzlich.
Mein GOtt! die Sonne gehet hervor wie ein Bräutigam aus seiner Kammer: Gehe du auch auf in meinem Hertzen, o Sonne der Gerechtigkeit! und vertreibe al- le Schatten der rückstelligen Finsterniß, der Unwissenheit im Verstand, und der Unhei- ligkeit im Willen. Tilge alle aufsteigende sündliche Bewegungen, wie einen Rebel.
HErr
Morgen-Gebett
deiner Weyde: Daß du mich in dem Schooß deiner Kirche haſt laſſen gebohren werden, und mir dein theures Wort und ſo viel Gnaden-Mittel verliehen haſt, die ſo viel tauſend andere nicht haben: Wie viel krancke bettlägerige Chriſten liegen auf ih- rem Lager, in ſchmertzhafften Kranckheiten und Betrübniß, und können zu deinen Vor- höfen nicht kommen: Wie viel Seelen ſind in dieſer Racht nach der Ewigkeit gegangen: Mir aber, o gnadenreicher GOtt! haſt du gegönnet nach einer ſanfften Racht-Ruh, friſch und geſund wiederum aufzuſtehen, das Licht dieſes Tages zu ſehen, und neue Merck- maale deiner unſchätzbaren Liebe zu empfan- gen: Vor das alles dancke ich dir hertzlich.
Mein GOtt! die Sonne gehet hervor wie ein Bräutigam aus ſeiner Kammer: Gehe du auch auf in meinem Hertzen, o Sonne der Gerechtigkeit! und vertreibe al- le Schatten der rückſtelligen Finſterniß, der Unwiſſenheit im Verſtand, und der Unhei- ligkeit im Willen. Tilge alle aufſteigende ſündliche Bewegungen, wie einen Rebel.
HErr
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Morgen-Gebett
deiner Weyde: Daß du mich in dem
Schooß deiner Kirche haſt laſſen gebohren
werden, und mir dein theures Wort und ſo
viel Gnaden-Mittel verliehen haſt, die ſo
viel tauſend andere nicht haben: Wie viel
krancke bettlägerige Chriſten liegen auf ih-
rem Lager, in ſchmertzhafften Kranckheiten
und Betrübniß, und können zu deinen Vor-
höfen nicht kommen: Wie viel Seelen ſind in
dieſer Racht nach der Ewigkeit gegangen:
Mir aber, o gnadenreicher GOtt! haſt du
gegönnet nach einer ſanfften Racht-Ruh,
friſch und geſund wiederum aufzuſtehen, das
Licht dieſes Tages zu ſehen, und neue Merck-
maale deiner unſchätzbaren Liebe zu empfan-
gen: Vor das alles dancke ich dir hertzlich.
Mein GOtt! die Sonne gehet hervor
wie ein Bräutigam aus ſeiner Kammer:
Gehe du auch auf in meinem Hertzen, o
Sonne der Gerechtigkeit! und vertreibe al-
le Schatten der rückſtelligen Finſterniß, der
Unwiſſenheit im Verſtand, und der Unhei-
ligkeit im Willen. Tilge alle aufſteigende
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Schmolck, Benjamin: Das Himmlische Vergnügen in Gott, oder vollständiges Gebett-Buch. Neue Aufl. Basel, 1753, S. 8. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/schmolck_vergnuegen_1753/30>, abgerufen am 23.11.2024.
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