die Ausgiessung des H. Geistes am H. Pfingst-Fest.
Versiegle in mir die Kindschafft GOttes, laß mich in mir fühlen und lebendig em- pfinden durch dein Zeugniß in meinem Geist, daß ich ein Kind GOttes sey: Versichere mich der Vergebung meiner Sünden durch das kostbare Blut meines vollkommenen Bürgen: Bewahre mich in Gnaden, o heiliger Geist! daß ich dich nimmermehr betrübe mit vorsetzlichen Sünden, sondern gieb, daß ich deiner inn- wendigen Sprache in meinem Gewissen zuhorche, und keinen andern Weg gehe, weder zur Rechten noch zur Lincken, als den du mir anweisest, und mich übe zu ha- ben ein gutes Gewissen vor GOTT und Menschen: Erwecke freudige Bewegun- gen in meiner Seele, mit Lust zu wandeln die Wege deiner Gebotte. Und wann es schon zuweilen in der Welt trüb um mich herum, wie in einem andern Egypten, aussiehet, so mache doch mein Hertz zu ei- nem hellen Gosen, da lauter Freude in GOtt, lauter Klarheit, lauter Lust und Leben wohne; und wann ich endlich gehe
den
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die Ausgieſſung des H. Geiſtes am H. Pfingſt-Feſt.
Verſiegle in mir die Kindſchafft GOttes, laß mich in mir fühlen und lebendig em- pfinden durch dein Zeugniß in meinem Geiſt, daß ich ein Kind GOttes ſey: Verſichere mich der Vergebung meiner Sünden durch das koſtbare Blut meines vollkommenen Bürgen: Bewahre mich in Gnaden, o heiliger Geiſt! daß ich dich nimmermehr betrübe mit vorſetzlichen Sünden, ſondern gieb, daß ich deiner inn- wendigen Sprache in meinem Gewiſſen zuhorche, und keinen andern Weg gehe, weder zur Rechten noch zur Lincken, als den du mir anweiſeſt, und mich übe zu ha- ben ein gutes Gewiſſen vor GOTT und Menſchen: Erwecke freudige Bewegun- gen in meiner Seele, mit Luſt zu wandeln die Wege deiner Gebotte. Und wann es ſchon zuweilen in der Welt trüb um mich herum, wie in einem andern Egypten, ausſiehet, ſo mache doch mein Hertz zu ei- nem hellen Goſen, da lauter Freude in GOtt, lauter Klarheit, lauter Luſt und Leben wohne; und wann ich endlich gehe
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die Ausgieſſung des H. Geiſtes am H. Pfingſt-Feſt.
Verſiegle in mir die Kindſchafft GOttes,
laß mich in mir fühlen und lebendig em-
pfinden durch dein Zeugniß in meinem
Geiſt, daß ich ein Kind GOttes ſey:
Verſichere mich der Vergebung meiner
Sünden durch das koſtbare Blut meines
vollkommenen Bürgen: Bewahre mich in
Gnaden, o heiliger Geiſt! daß ich dich
nimmermehr betrübe mit vorſetzlichen
Sünden, ſondern gieb, daß ich deiner inn-
wendigen Sprache in meinem Gewiſſen
zuhorche, und keinen andern Weg gehe,
weder zur Rechten noch zur Lincken, als
den du mir anweiſeſt, und mich übe zu ha-
ben ein gutes Gewiſſen vor GOTT und
Menſchen: Erwecke freudige Bewegun-
gen in meiner Seele, mit Luſt zu wandeln
die Wege deiner Gebotte. Und wann es
ſchon zuweilen in der Welt trüb um mich
herum, wie in einem andern Egypten,
ausſiehet, ſo mache doch mein Hertz zu ei-
nem hellen Goſen, da lauter Freude in
GOtt, lauter Klarheit, lauter Luſt und
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Schmolck, Benjamin: Das Himmlische Vergnügen in Gott, oder vollständiges Gebett-Buch. Neue Aufl. Basel, 1753, S. 257. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/schmolck_vergnuegen_1753/279>, abgerufen am 04.11.2024.
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