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Schmolck, Benjamin: Das Himmlische Vergnügen in Gott, oder vollständiges Gebett-Buch. Neue Aufl. Basel, 1753.

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zum Gottesdienst.
dencken der Ruhe im Paradies, da wir ohne mühsa-
me Arbeit allezeit GOtt zu dienen und zu loben wä-
ren beschäfftiget gewesen. Diese Ruhe ist ein Bild
der künfftigen Himmels-Ruhe; denn es ist den Kin-
dern Gottes noch eine vollkommenere Ruhe vorhan-
den und verheissen, welche in dem ewigen Leben an-
gehen wird: Da werden sie von aller Arbeit, von Lei-
den und Schmertzen, und von Sünden befreyet seyn.
Ach gnädiger GOtt! laß mich den bevorstehenden
Sonntag in deiner Furcht und in deiner Gnade hin-
bringen, bewahre mich für bösen Gesellschafften, daß
nicht etwa der Satan durch seine Werckzeuge mich
möge von dem Gottesdienst abhalten, und hilff, wenn
er sie mir schicket, daß ich ihnen nicht folgen möge.
Behüte mich, daß ich den heiligen Tag, den du zu
meiner Erbauung im Christenthum, zu deinem Lo-
be und Dienst verordnet hast, nicht möge in Müßig-
gang, Faulheit, Uppigkeit, Lustbarkeit und Sün-
den hinbringen, und dadurch meiner Seelen den grö-
sten Schaden zufügen: Sondern gieb mir deinen H.
Geist, daß ich den gantzen Tag, von dem Morgen bis
auf den Abend, dir aufopfere, und zu deinem Dienst
anwende. Wecke mich frühe auf, daß ich der erste
zum Lob, zum Gebett und zu dem Gesang bey dem
Gottesdienst erscheinen möge. Erhalte mein Hertz
in stäter Andacht, damit keine irdische Sorgen in
dasselbe einschleichen, und so ja sich einige melden, daß
ich sie durch deine Krafft vertreibe; oder so der Sa-
tan mir einen bösen Nachbar schicken wollte, der ein ir-
disch Geschwätz in deinem Hause anfangen wollte,

so
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zum Gottesdienſt.
dencken der Ruhe im Paradies, da wir ohne mühſa-
me Arbeit allezeit GOtt zu dienen und zu loben wä-
ren beſchäfftiget geweſen. Dieſe Ruhe iſt ein Bild
der künfftigen Himmels-Ruhe; denn es iſt den Kin-
dern Gottes noch eine vollkommenere Ruhe vorhan-
den und verheiſſen, welche in dem ewigen Leben an-
gehen wird: Da werden ſie von aller Arbeit, von Lei-
den und Schmertzen, und von Sünden befreyet ſeyn.
Ach gnädiger GOtt! laß mich den bevorſtehenden
Sonntag in deiner Furcht und in deiner Gnade hin-
bringen, bewahre mich für böſen Geſellſchafften, daß
nicht etwa der Satan durch ſeine Werckzeuge mich
möge von dem Gottesdienſt abhalten, und hilff, wenn
er ſie mir ſchicket, daß ich ihnen nicht folgen möge.
Behüte mich, daß ich den heiligen Tag, den du zu
meiner Erbauung im Chriſtenthum, zu deinem Lo-
be und Dienſt verordnet haſt, nicht möge in Müßig-
gang, Faulheit, Uppigkeit, Luſtbarkeit und Sün-
den hinbringen, und dadurch meiner Seelen den grö-
ſten Schaden zufügen: Sondern gieb mir deinen H.
Geiſt, daß ich den gantzen Tag, von dem Morgen bis
auf den Abend, dir aufopfere, und zu deinem Dienſt
anwende. Wecke mich frühe auf, daß ich der erſte
zum Lob, zum Gebett und zu dem Geſang bey dem
Gottesdienſt erſcheinen möge. Erhalte mein Hertz
in ſtäter Andacht, damit keine irdiſche Sorgen in
daſſelbe einſchleichen, und ſo ja ſich einige melden, daß
ich ſie durch deine Krafft vertreibe; oder ſo der Sa-
tan mir einen böſen Nachbar ſchicken wollte, der ein ir-
diſch Geſchwätz in deinem Hauſe anfangen wollte,

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[3/0025] zum Gottesdienſt. dencken der Ruhe im Paradies, da wir ohne mühſa- me Arbeit allezeit GOtt zu dienen und zu loben wä- ren beſchäfftiget geweſen. Dieſe Ruhe iſt ein Bild der künfftigen Himmels-Ruhe; denn es iſt den Kin- dern Gottes noch eine vollkommenere Ruhe vorhan- den und verheiſſen, welche in dem ewigen Leben an- gehen wird: Da werden ſie von aller Arbeit, von Lei- den und Schmertzen, und von Sünden befreyet ſeyn. Ach gnädiger GOtt! laß mich den bevorſtehenden Sonntag in deiner Furcht und in deiner Gnade hin- bringen, bewahre mich für böſen Geſellſchafften, daß nicht etwa der Satan durch ſeine Werckzeuge mich möge von dem Gottesdienſt abhalten, und hilff, wenn er ſie mir ſchicket, daß ich ihnen nicht folgen möge. Behüte mich, daß ich den heiligen Tag, den du zu meiner Erbauung im Chriſtenthum, zu deinem Lo- be und Dienſt verordnet haſt, nicht möge in Müßig- gang, Faulheit, Uppigkeit, Luſtbarkeit und Sün- den hinbringen, und dadurch meiner Seelen den grö- ſten Schaden zufügen: Sondern gieb mir deinen H. Geiſt, daß ich den gantzen Tag, von dem Morgen bis auf den Abend, dir aufopfere, und zu deinem Dienſt anwende. Wecke mich frühe auf, daß ich der erſte zum Lob, zum Gebett und zu dem Geſang bey dem Gottesdienſt erſcheinen möge. Erhalte mein Hertz in ſtäter Andacht, damit keine irdiſche Sorgen in daſſelbe einſchleichen, und ſo ja ſich einige melden, daß ich ſie durch deine Krafft vertreibe; oder ſo der Sa- tan mir einen böſen Nachbar ſchicken wollte, der ein ir- diſch Geſchwätz in deinem Hauſe anfangen wollte, ſo A 2

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Zitationshilfe: Schmolck, Benjamin: Das Himmlische Vergnügen in Gott, oder vollständiges Gebett-Buch. Neue Aufl. Basel, 1753, S. 3. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/schmolck_vergnuegen_1753/25>, abgerufen am 23.11.2024.