zerschlagenes Hertz wirst du nicht verach- ten: Ich umfasse dich, liebster Heyland! mit den Armen des Glaubens, und drücke dich an mein Hertz, du meiner Seelen eintzige Ruh und mein bester Trost im Leben und Sterben! Die Liebe meiner Seele soll das Band seyn, das dich mit mir und mich mit dir verbinde, daß mich nichts in der gantzen Welt von deiner Liebe scheide: HErr, ich lasse dich nicht, du segnest mich dann: Erneuere mich durch deinen Geist, stärcke mich durch deine Krafft, und zie- he mich dir nach, daß ich lauffe die Wege deiner Gebotte, und in und mit dir wachse, an Alter, Weisheit und Gnade bey GOtt und den Menschen. Und wann ich auch manchen sauren Tritt soll in der Welt thun, meinem Creutz entgegen gehen, und durch viel Trübsalen sollte müssen hindurch ge- hen, so laß mich dich, HErr JEsu! beständig in meinem Hertzen haben, von Krafft zu Krafft, von Macht zu Macht, bis ich end- lich, mein HERR und GOtt! zu dir in Zion kommen, und diß schöne Kinder-Theil
erben
Der andächtige Chriſt betrachtet
zerſchlagenes Hertz wirſt du nicht verach- ten: Ich umfaſſe dich, liebſter Heyland! mit den Armen des Glaubens, und drücke dich an mein Hertz, du meiner Seelen eintzige Ruh und mein beſter Troſt im Leben und Sterben! Die Liebe meiner Seele ſoll das Band ſeyn, das dich mit mir und mich mit dir verbinde, daß mich nichts in der gantzen Welt von deiner Liebe ſcheide: HErr, ich laſſe dich nicht, du ſegneſt mich dann: Erneuere mich durch deinen Geiſt, ſtärcke mich durch deine Krafft, und zie- he mich dir nach, daß ich lauffe die Wege deiner Gebotte, und in und mit dir wachſe, an Alter, Weisheit und Gnade bey GOtt und den Menſchen. Und wann ich auch manchen ſauren Tritt ſoll in der Welt thun, meinem Creutz entgegen gehen, und durch viel Trübſalen ſollte müſſen hindurch ge- hen, ſo laß mich dich, HErr JEſu! beſtändig in meinem Hertzen haben, von Krafft zu Krafft, von Macht zu Macht, bis ich end- lich, mein HERR und GOtt! zu dir in Zion kommen, und diß ſchöne Kinder-Theil
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Der andächtige Chriſt betrachtet
zerſchlagenes Hertz wirſt du nicht verach-
ten: Ich umfaſſe dich, liebſter Heyland! mit
den Armen des Glaubens, und drücke dich
an mein Hertz, du meiner Seelen eintzige
Ruh und mein beſter Troſt im Leben und
Sterben! Die Liebe meiner Seele ſoll
das Band ſeyn, das dich mit mir und mich
mit dir verbinde, daß mich nichts in der
gantzen Welt von deiner Liebe ſcheide:
HErr, ich laſſe dich nicht, du ſegneſt mich
dann: Erneuere mich durch deinen Geiſt,
ſtärcke mich durch deine Krafft, und zie-
he mich dir nach, daß ich lauffe die Wege
deiner Gebotte, und in und mit dir wachſe,
an Alter, Weisheit und Gnade bey GOtt
und den Menſchen. Und wann ich auch
manchen ſauren Tritt ſoll in der Welt thun,
meinem Creutz entgegen gehen, und durch
viel Trübſalen ſollte müſſen hindurch ge-
hen, ſo laß mich dich, HErr JEſu! beſtändig
in meinem Hertzen haben, von Krafft zu
Krafft, von Macht zu Macht, bis ich end-
lich, mein HERR und GOtt! zu dir in
Zion kommen, und diß ſchöne Kinder-Theil
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Schmolck, Benjamin: Das Himmlische Vergnügen in Gott, oder vollständiges Gebett-Buch. Neue Aufl. Basel, 1753, S. 216. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/schmolck_vergnuegen_1753/238>, abgerufen am 22.11.2024.
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