sondern mit stätem Danck dafür dich ehre. Ich bitte dich auch de müthigst, verleihe mir deine Gnade und Beystand deines werthen heiligen Geistes, daß ich mich aller solcher himmlischen Güter durch mein sündliches Leben ja nicht verlustig mache. Laß mich stäts vor dir, o GOtt! wandeln und fromm seyn. Vergieb mir, ach! ich bitte dich mit Thränen, alle meine Sünde und Miß- handlung, so ich die gantze Zeit meines Le- bens, die abgewichene Woche und allzeit wider dich mit Gedancken, Worten und Wercken begangen. Gedencke nicht der Sünden meiner Jugend und meiner Uber- trettung, gedencke aber meiner nach deiner Barmhertzigkeit um deiner Güte willen. Verwirff nicht im Zorn dein Kind, so sich auf das theure Verdienst deines einigen Sohnes JEsu verläßt: Und weil der Sa- tanas stets suchet mich von dir abzuführen, ach allmächtiger GOtt! so stehe du mir bey, daß dessen Tücke und List an mir ver- geblich seyn müsse. Leite du mich in deiner Liebe, und stehe vest bey mir. Ach lieber
himm-
Kurtzes Morgen-Gebett
ſondern mit ſtätem Danck dafür dich ehre. Ich bitte dich auch de müthigſt, verleihe mir deine Gnade und Beyſtand deines werthen heiligen Geiſtes, daß ich mich aller ſolcher himmliſchen Güter durch mein ſündliches Leben ja nicht verluſtig mache. Laß mich ſtäts vor dir, o GOtt! wandeln und fromm ſeyn. Vergieb mir, ach! ich bitte dich mit Thränen, alle meine Sünde und Miß- handlung, ſo ich die gantze Zeit meines Le- bens, die abgewichene Woche und allzeit wider dich mit Gedancken, Worten und Wercken begangen. Gedencke nicht der Sünden meiner Jugend und meiner Uber- trettung, gedencke aber meiner nach deiner Barmhertzigkeit um deiner Güte willen. Verwirff nicht im Zorn dein Kind, ſo ſich auf das theure Verdienſt deines einigen Sohnes JEſu verläßt: Und weil der Sa- tanas ſtets ſuchet mich von dir abzuführen, ach allmächtiger GOtt! ſo ſtehe du mir bey, daß deſſen Tücke und Liſt an mir ver- geblich ſeyn müſſe. Leite du mich in deiner Liebe, und ſtehe veſt bey mir. Ach lieber
himm-
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Kurtzes Morgen-Gebett
ſondern mit ſtätem Danck dafür dich ehre.
Ich bitte dich auch de müthigſt, verleihe mir
deine Gnade und Beyſtand deines werthen
heiligen Geiſtes, daß ich mich aller ſolcher
himmliſchen Güter durch mein ſündliches
Leben ja nicht verluſtig mache. Laß mich
ſtäts vor dir, o GOtt! wandeln und fromm
ſeyn. Vergieb mir, ach! ich bitte dich
mit Thränen, alle meine Sünde und Miß-
handlung, ſo ich die gantze Zeit meines Le-
bens, die abgewichene Woche und allzeit
wider dich mit Gedancken, Worten und
Wercken begangen. Gedencke nicht der
Sünden meiner Jugend und meiner Uber-
trettung, gedencke aber meiner nach deiner
Barmhertzigkeit um deiner Güte willen.
Verwirff nicht im Zorn dein Kind, ſo ſich
auf das theure Verdienſt deines einigen
Sohnes JEſu verläßt: Und weil der Sa-
tanas ſtets ſuchet mich von dir abzuführen,
ach allmächtiger GOtt! ſo ſtehe du mir
bey, daß deſſen Tücke und Liſt an mir ver-
geblich ſeyn müſſe. Leite du mich in deiner
Liebe, und ſtehe veſt bey mir. Ach lieber
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Schmolck, Benjamin: Das Himmlische Vergnügen in Gott, oder vollständiges Gebett-Buch. Neue Aufl. Basel, 1753, S. 182. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/schmolck_vergnuegen_1753/204>, abgerufen am 16.02.2025.
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