Schmolck, Benjamin: Der Lustige Sabbath. Jauer u. a., 1712.des Neuen Jahres. So zeichnet er die Thüre Durch sein vergoßnes Bluth. 3. Du Bräutigam im Bluthe Vermähl uns heute dir/ Du stellest/ uns zu guthe/ Dich dem Gesetze für. Du fühlst den scharffen Schnitt/ Uud theilest unsern Hertzen Durch die erlittnen Schmertzen Den schönsten Balsam mit. 4. So ist der Bund versiegelt/ Den GOtt mit uns gestifft/ Der Höllen Schlund verriegelt/ Daß uns kein Fluch nicht trifft. Das Angeld ist gelegt. Die Schulden werden kleiner Die Hertzen immer reiner Mit dieser Fluth gefegt. 5. Ach gib/ daß wir im Glauben Auf dieses Blut-Bad sehn/ Und laß den Trost nicht rauben/ Der uns dadurch geschehn. Beschnittener HErr Christ/ Wer deiner sich will rühmen/ Dem muß es auch geziehmen/ Daß er beschnitten ist. 6. Be- C 4
des Neuen Jahres. So zeichnet er die Thuͤre Durch ſein vergoßnes Bluth. 3. Du Braͤutigam im Bluthe Vermaͤhl uns heute dir/ Du ſtelleſt/ uns zu guthe/ Dich dem Geſetze fuͤr. Du fuͤhlſt den ſcharffen Schnitt/ Uud theileſt unſern Hertzen Durch die erlittnen Schmertzen Den ſchoͤnſten Balſam mit. 4. So iſt der Bund verſiegelt/ Den GOtt mit uns geſtifft/ Der Hoͤllen Schlund verriegelt/ Daß uns kein Fluch nicht trifft. Das Angeld iſt gelegt. Die Schulden werden kleiner Die Hertzen immer reiner Mit dieſer Fluth gefegt. 5. Ach gib/ daß wir im Glauben Auf dieſes Blut-Bad ſehn/ Und laß den Troſt nicht rauben/ Der uns dadurch geſchehn. Beſchnittener HErr Chriſt/ Wer deiner ſich will ruͤhmen/ Dem muß es auch geziehmen/ Daß er beſchnitten iſt. 6. Be- C 4
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des Neuen Jahres.
So zeichnet er die Thuͤre
Durch ſein vergoßnes Bluth.
3.
Du Braͤutigam im Bluthe
Vermaͤhl uns heute dir/
Du ſtelleſt/ uns zu guthe/
Dich dem Geſetze fuͤr.
Du fuͤhlſt den ſcharffen Schnitt/
Uud theileſt unſern Hertzen
Durch die erlittnen Schmertzen
Den ſchoͤnſten Balſam mit.
4.
So iſt der Bund verſiegelt/
Den GOtt mit uns geſtifft/
Der Hoͤllen Schlund verriegelt/
Daß uns kein Fluch nicht trifft.
Das Angeld iſt gelegt.
Die Schulden werden kleiner
Die Hertzen immer reiner
Mit dieſer Fluth gefegt.
5.
Ach gib/ daß wir im Glauben
Auf dieſes Blut-Bad ſehn/
Und laß den Troſt nicht rauben/
Der uns dadurch geſchehn.
Beſchnittener HErr Chriſt/
Wer deiner ſich will ruͤhmen/
Dem muß es auch geziehmen/
Daß er beſchnitten iſt.
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