Schmolck, Benjamin: Der Lustige Sabbath. Jauer u. a., 1712.Am 2. Tage 6. Mach uns voll Glaubens-Kräffte/ Wie einen Stephanus/ So treibt man dein Geschäffte Den Feinden zum Verdruß. Und rasen sie noch tümmer/ Als wohl kein Teufel nicht/ Behält die Unschuld immer Ein Engels-Angesicht. 7. Kommt endlich unser Ende/ Ach so befehlen wir Den Geist in deine Hände/ Nihm ihn hinauf zu dir/ Dem der uns hat geplaget/ Behalt die Sünde nicht. Und/ wenn wir das gesaget/ Lesch aus der Augen Licht. 8. Jch seh den den Himmel offen! So ruffet Stephanus. Laß uns dergleichen hoffen Bey unsers Lebens Schluß/ Und wirfft der Feind mit Steinen Uns gleich zur Welt hinaus/ So bleibet doch den Deinen Das offne Himmels-Haus. XI.
Am 2. Tage 6. Mach uns voll Glaubens-Kraͤffte/ Wie einen Stephanus/ So treibt man dein Geſchaͤffte Den Feinden zum Verdruß. Und raſen ſie noch tuͤmmer/ Als wohl kein Teufel nicht/ Behaͤlt die Unſchuld immer Ein Engels-Angeſicht. 7. Kommt endlich unſer Ende/ Ach ſo befehlen wir Den Geiſt in deine Haͤnde/ Nihm ihn hinauf zu dir/ Dem der uns hat geplaget/ Behalt die Suͤnde nicht. Und/ wenn wir das geſaget/ Leſch aus der Augen Licht. 8. Jch ſeh den den Himmel offen! So ruffet Stephanus. Laß uns dergleichen hoffen Bey unſers Lebens Schluß/ Und wirfft der Feind mit Steinen Uns gleich zur Welt hinaus/ So bleibet doch den Deinen Das offne Himmels-Haus. XI.
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Am 2. Tage
6.
Mach uns voll Glaubens-Kraͤffte/
Wie einen Stephanus/
So treibt man dein Geſchaͤffte
Den Feinden zum Verdruß.
Und raſen ſie noch tuͤmmer/
Als wohl kein Teufel nicht/
Behaͤlt die Unſchuld immer
Ein Engels-Angeſicht.
7.
Kommt endlich unſer Ende/
Ach ſo befehlen wir
Den Geiſt in deine Haͤnde/
Nihm ihn hinauf zu dir/
Dem der uns hat geplaget/
Behalt die Suͤnde nicht.
Und/ wenn wir das geſaget/
Leſch aus der Augen Licht.
8.
Jch ſeh den den Himmel offen!
So ruffet Stephanus.
Laß uns dergleichen hoffen
Bey unſers Lebens Schluß/
Und wirfft der Feind mit Steinen
Uns gleich zur Welt hinaus/
So bleibet doch den Deinen
Das offne Himmels-Haus.
XI.
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