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Schmolck, Benjamin: Der Lustige Sabbath. Jauer u. a., 1712.

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nach Trinitatis.
Was Leib und Seele nähret/
Was Brodt und Trost gewehret.
2.
Mich hungert/ JEsu/ auch nach dir/
Jch bin dir nachgelauffen/
Und kan in dieser Wüsten hier
Sehr wenig Speise kauffen.
Hier ist wohl was;
Doch was ist das/
So viele zu ernähren?
Wie lange wird es währen?
3.
Bedencke meinen Hunger doch/
Und laß dich meiner jammern/
Es sind ja deine Hände noch
Die reichen Speise-Kammern/
Wo sieben Brodt
Die Hungers-Noth
Vier tausenden kan stillen/
Und ihren Mund erfüllen.
4.
Wohlan! ich traue deiner Hand/
Und wil mein Lager nehmen/
Das heisset mein Beruff und Stand/
Da ich ohn alles Grämen
Nicht fragen wil:
Wie viel? Wie viel?
Es kan ein Bissen qvellen/
Und mich zu frieden stellen.
5. Du
nach Trinitatis.
Was Leib und Seele naͤhret/
Was Brodt und Troſt gewehret.
2.
Mich hungert/ JEſu/ auch nach dir/
Jch bin dir nachgelauffen/
Und kan in dieſer Wuͤſten hier
Sehr wenig Speiſe kauffen.
Hier iſt wohl was;
Doch was iſt das/
So viele zu ernaͤhren?
Wie lange wird es waͤhren?
3.
Bedencke meinen Hunger doch/
Und laß dich meiner jammern/
Es ſind ja deine Haͤnde noch
Die reichen Speiſe-Kammern/
Wo ſieben Brodt
Die Hungers-Noth
Vier tauſenden kan ſtillen/
Und ihren Mund erfuͤllen.
4.
Wohlan! ich traue deiner Hand/
Und wil mein Lager nehmen/
Das heiſſet mein Beruff uñ Stand/
Da ich ohn alles Graͤmen
Nicht fragen wil:
Wie viel? Wie viel?
Es kan ein Biſſen qvellen/
Und mich zu frieden ſtellen.
5. Du
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[165/0193] nach Trinitatis. Was Leib und Seele naͤhret/ Was Brodt und Troſt gewehret. 2. Mich hungert/ JEſu/ auch nach dir/ Jch bin dir nachgelauffen/ Und kan in dieſer Wuͤſten hier Sehr wenig Speiſe kauffen. Hier iſt wohl was; Doch was iſt das/ So viele zu ernaͤhren? Wie lange wird es waͤhren? 3. Bedencke meinen Hunger doch/ Und laß dich meiner jammern/ Es ſind ja deine Haͤnde noch Die reichen Speiſe-Kammern/ Wo ſieben Brodt Die Hungers-Noth Vier tauſenden kan ſtillen/ Und ihren Mund erfuͤllen. 4. Wohlan! ich traue deiner Hand/ Und wil mein Lager nehmen/ Das heiſſet mein Beruff uñ Stand/ Da ich ohn alles Graͤmen Nicht fragen wil: Wie viel? Wie viel? Es kan ein Biſſen qvellen/ Und mich zu frieden ſtellen. 5. Du

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Zitationshilfe: Schmolck, Benjamin: Der Lustige Sabbath. Jauer u. a., 1712, S. 165. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/schmolck_sabbath_1712/193>, abgerufen am 30.04.2024.