Schmolck, Benjamin: Der Lustige Sabbath. Jauer u. a., 1712.Am 4. Sonntage nach Trinitat. LIX. Die Kinder in des Va- ters Fußstapffen. Am 4. Sonntage nach Trinit. Melod. Von GOtt wil ich nicht lassen. 1. DU unvergleichlichs Wesen/ GOTT/ über alles groß/ Dein Thun ist auserlesen/ Jch armes Erden-Kloß/ Voll Unvollkommenheit/ Soll dir dennoch auff Erden Jn etwas gleiche werden. O grosse Würdigkeit! 2. Du/ Vater/ bist voll Gütte/ Und voll Barmhertzigkeit; Drumb gieb mir ein Gemütte/ Das immerfort bereit Barmhertzig auch zu seyn: Laß mich mit Liebes-Wercken Den armen Bruder stärcken/ Mit Rath und That erfreun. 3. Laß mich niemanden richten/ Darzu ich nicht bestimmt/ Denn du verträgst mit nichten/ Daß man dein Amt dir nimmt. Wer H 5
Am 4. Soñtage nach Trinitat. LIX. Die Kinder in des Va- ters Fußſtapffen. Am 4. Sonntage nach Trinit. Melod. Von GOtt wil ich nicht laſſen. 1. DU unvergleichlichs Weſen/ GOTT/ uͤber alles groß/ Dein Thun iſt auserleſen/ Jch armes Erden-Kloß/ Voll Unvollkommenheit/ Soll dir dennoch auff Erden Jn etwas gleiche werden. O groſſe Wuͤrdigkeit! 2. Du/ Vater/ biſt voll Guͤtte/ Und voll Barmhertzigkeit; Drumb gieb mir ein Gemuͤtte/ Das immerfort bereit Barmhertzig auch zu ſeyn: Laß mich mit Liebes-Wercken Den armen Bruder ſtaͤrcken/ Mit Rath und That erfreun. 3. Laß mich niemanden richten/ Darzu ich nicht beſtimmt/ Denn du vertraͤgſt mit nichten/ Daß man dein Amt dir nimmt. Wer H 5
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Am 4. Soñtage nach Trinitat.
LIX.
Die Kinder in des Va-
ters Fußſtapffen.
Am 4. Sonntage nach Trinit.
Melod. Von GOtt wil ich nicht laſſen.
1.
DU unvergleichlichs Weſen/
GOTT/ uͤber alles groß/
Dein Thun iſt auserleſen/
Jch armes Erden-Kloß/
Voll Unvollkommenheit/
Soll dir dennoch auff Erden
Jn etwas gleiche werden.
O groſſe Wuͤrdigkeit!
2.
Du/ Vater/ biſt voll Guͤtte/
Und voll Barmhertzigkeit;
Drumb gieb mir ein Gemuͤtte/
Das immerfort bereit
Barmhertzig auch zu ſeyn:
Laß mich mit Liebes-Wercken
Den armen Bruder ſtaͤrcken/
Mit Rath und That erfreun.
3.
Laß mich niemanden richten/
Darzu ich nicht beſtimmt/
Denn du vertraͤgſt mit nichten/
Daß man dein Amt dir nimmt.
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