Schmolck, Benjamin: Der mit Rechtschaffenen Hertzen Zu seinem Jesu sich nahende Sünder, In auserlesenen Buß- Beicht- und Comunion-Andachten. Chemnitz, 1736.Der zu JEsu nahende Sunder, darum biß allwege bereit, und lebe insteter Busse, also, daß dich der Tod nicht unbereitet finde. Viel Leute ster- ben plötzlich, unbereitet und unverse- hens, mit denen es denn sehr gefähr- lich um ihre Seele stehet, denn in der Stunde, in welcher man nicht ver- meynet wird des Menschen Sohn kommen, alsbald denn nun die jüngste Stunde kömmt, so wirst du dein und deines Lebens viel anders empfinden, denn du wirst traurig wer- den, daß du säumig und hinläßig ge- wesen bist. Darum, mein Allerlieb- ster, thue ietzt, was du thun magst, denn du weist nicht, wenn du stirbest, und was dir nach dem Tode erfolget. Sammle unvergänglichen Reich- thum dieweil du Zeit und Weile hast. Gedencke an nichts mehr, als an dein Heyl, halte dich auf dieser Erden als ein Pilgrim, den der Welt Geschäffte nichts angehen. Behalte dein Hertz frey
Der zu JEſu nahende Sůnder, darum biß allwege bereit, und lebe inſteter Buſſe, alſo, daß dich der Tod nicht unbereitet finde. Viel Leute ſter- ben plötzlich, unbereitet und unverſe- hens, mit denen es denn ſehr gefähr- lich um ihre Seele ſtehet, denn in der Stunde, in welcher man nicht ver- meynet wird des Menſchen Sohn kommen, alsbald denn nun die jüngſte Stunde kömmt, ſo wirſt du dein und deines Lebens viel anders empfinden, denn du wirſt traurig wer- den, daß du ſäumig und hinläßig ge- weſen biſt. Darum, mein Allerlieb- ſter, thue ietzt, was du thun magſt, denn du weiſt nicht, wenn du ſtirbeſt, und was dir nach dem Tode erfolget. Sammle unvergänglichen Reich- thum dieweil du Zeit und Weile haſt. Gedencke an nichts mehr, als an dein Heyl, halte dich auf dieſer Erden als ein Pilgrim, den der Welt Geſchäffte nichts angehen. Behalte dein Hertz frey
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Der zu JEſu nahende Sůnder,
darum biß allwege bereit, und lebe in
ſteter Buſſe, alſo, daß dich der Tod
nicht unbereitet finde. Viel Leute ſter-
ben plötzlich, unbereitet und unverſe-
hens, mit denen es denn ſehr gefähr-
lich um ihre Seele ſtehet, denn in der
Stunde, in welcher man nicht ver-
meynet wird des Menſchen Sohn
kommen, alsbald denn nun die
jüngſte Stunde kömmt, ſo wirſt du
dein und deines Lebens viel anders
empfinden, denn du wirſt traurig wer-
den, daß du ſäumig und hinläßig ge-
weſen biſt. Darum, mein Allerlieb-
ſter, thue ietzt, was du thun magſt,
denn du weiſt nicht, wenn du ſtirbeſt,
und was dir nach dem Tode erfolget.
Sammle unvergänglichen Reich-
thum dieweil du Zeit und Weile haſt.
Gedencke an nichts mehr, als an dein
Heyl, halte dich auf dieſer Erden als
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