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Schmolck, Benjamin: Der mit Rechtschaffenen Hertzen Zu seinem Jesu sich nahende Sünder, In auserlesenen Buß- Beicht- und Comunion-Andachten. Chemnitz, 1736.

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Morgen-und Abend-Andachten.
3. Ach laß dir meinen Danck in Schwachheit hier ge-
fallen, dein Lob soll Lebenslang in meinem Munde schallen;
Ich werde niemahls mein, nur dein alleine seyn.
4. Du wollst mich diesen Tag ins Buch des Segens
schreiben, daß ich so leben mag, wie mich dein Geist wird
treiben, durch dessen Leitung führ mich mehr und mehr
zu dir.
5. Mein Thun und Lassen laß dein Aufsehn nicht ver-
lassen; Dein Wort sey mein Compaß, den Lauff dar-
nach zu fassen, gieb ein bescheiden Theil, am Creutz und
auch am Heil.
6. Versorge meinen Mund, doch aber mehr die Seele,
erhalte sie gesund in ihrer Leibes-Höhle, gib einen Gnaden-
Blick auch zu der Meinen Glück.
7. Die Woche lauffet nun an diesem Tag zum Ende,
drum hilff, daß ich mein Thun in deiner Krafft vollende,
daß morgen mich der Tag geruhig finden mag.
8. Laß mich die kurtze Zeit des Lebens klüglich theilen,
und nach der Ewigkeit mit frohen Schritten eilen; so
leb ich, weil es gilt; so sterb ich, wann du wilt.
Abend-Andacht
am Sonnabend.

So endigt sich der Tag zugleich mit die-
ser Wochen, ach endige, mein GOtt,
nur deine Gnade nicht. Ich habe heute
zwar aufs neue viel verbrochen, doch trö-
stet mich dein Wort, du wilst mein Ster-
ben nicht. Und also werff ich hier mein
Hertz zu deinen Füssen, mit Wehmuth
gantz zerknirscht, doch gläubig und getrost,
laß mich nur einen Blick von deiner Huld

ge-
Morgen-und Abend-Andachten.
3. Ach laß dir meinen Danck in Schwachheit hier ge-
fallen, dein Lob ſoll Lebenslang in meinem Munde ſchallen;
Ich werde niemahls mein, nur dein alleine ſeyn.
4. Du wollſt mich dieſen Tag ins Buch des Segens
ſchreiben, daß ich ſo leben mag, wie mich dein Geiſt wird
treiben, durch deſſen Leitung führ mich mehr und mehr
zu dir.
5. Mein Thun und Laſſen laß dein Aufſehn nicht ver-
laſſen; Dein Wort ſey mein Compaß, den Lauff dar-
nach zu faſſen, gieb ein beſcheiden Theil, am Creutz und
auch am Heil.
6. Verſorge meinen Mund, doch aber mehr die Seele,
erhalte ſie geſund in ihrer Leibes-Höhle, gib einen Gnaden-
Blick auch zu der Meinen Glück.
7. Die Woche lauffet nun an dieſem Tag zum Ende,
drum hilff, daß ich mein Thun in deiner Krafft vollende,
daß morgen mich der Tag geruhig finden mag.
8. Laß mich die kurtze Zeit des Lebens klüglich theilen,
und nach der Ewigkeit mit frohen Schritten eilen; ſo
leb ich, weil es gilt; ſo ſterb ich, wann du wilt.
Abend-Andacht
am Sonnabend.

So endigt ſich der Tag zugleich mit die-
ſer Wochen, ach endige, mein GOtt,
nur deine Gnade nicht. Ich habe heute
zwar aufs neue viel verbrochen, doch trö-
ſtet mich dein Wort, du wilſt mein Ster-
ben nicht. Und alſo werff ich hier mein
Hertz zu deinen Füſſen, mit Wehmuth
gantz zerknirſcht, doch gläubig und getroſt,
laß mich nur einen Blick von deiner Huld

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[251/0279] Morgen-und Abend-Andachten. 3. Ach laß dir meinen Danck in Schwachheit hier ge- fallen, dein Lob ſoll Lebenslang in meinem Munde ſchallen; Ich werde niemahls mein, nur dein alleine ſeyn. 4. Du wollſt mich dieſen Tag ins Buch des Segens ſchreiben, daß ich ſo leben mag, wie mich dein Geiſt wird treiben, durch deſſen Leitung führ mich mehr und mehr zu dir. 5. Mein Thun und Laſſen laß dein Aufſehn nicht ver- laſſen; Dein Wort ſey mein Compaß, den Lauff dar- nach zu faſſen, gieb ein beſcheiden Theil, am Creutz und auch am Heil. 6. Verſorge meinen Mund, doch aber mehr die Seele, erhalte ſie geſund in ihrer Leibes-Höhle, gib einen Gnaden- Blick auch zu der Meinen Glück. 7. Die Woche lauffet nun an dieſem Tag zum Ende, drum hilff, daß ich mein Thun in deiner Krafft vollende, daß morgen mich der Tag geruhig finden mag. 8. Laß mich die kurtze Zeit des Lebens klüglich theilen, und nach der Ewigkeit mit frohen Schritten eilen; ſo leb ich, weil es gilt; ſo ſterb ich, wann du wilt. Abend-Andacht am Sonnabend. So endigt ſich der Tag zugleich mit die- ſer Wochen, ach endige, mein GOtt, nur deine Gnade nicht. Ich habe heute zwar aufs neue viel verbrochen, doch trö- ſtet mich dein Wort, du wilſt mein Ster- ben nicht. Und alſo werff ich hier mein Hertz zu deinen Füſſen, mit Wehmuth gantz zerknirſcht, doch gläubig und getroſt, laß mich nur einen Blick von deiner Huld ge-

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Zitationshilfe: Schmolck, Benjamin: Der mit Rechtschaffenen Hertzen Zu seinem Jesu sich nahende Sünder, In auserlesenen Buß- Beicht- und Comunion-Andachten. Chemnitz, 1736, S. 251. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/schmolck_andachten_1736/279>, abgerufen am 24.11.2024.