Ein neuer Mensch, ein neues Leben. Nun, meine Seele! du bist gewaschen, gereiniget und ge- heiliget! besudele dich nicht wieder mit dem vorigen Sünden-Koth. Laß das Sprichwort an dir kein Wahrwort werden: Der Hund frißt wieder, was er gespeyet hat; und die Sau wältzet sich nach der Schwemme wieder in dem Koth. Ach hilff doch, liebster JEsu, daß ich dir, nach meiner gethanen Zusage, hinführo fleißiger dienen möge, als es bißher, leider! geschehen ist. Laß mich nun anfangen viel heiliger und frömmer zu werden, weil ich dein theures Liebes-Pfand nunmehro in meinem Hertzen habe. Stärcke und befestige du mich durch deinen Heili- gen Geist, und treibe mich an zu wah- rer rechtschaffener Gottesfurcht. Gieb, daß mein Christenthum mir möge ein rechter Ernst seyn, denn ich
weiß
Der zu JEſu nahende Sůnder,
Ein neuer Menſch, ein neues Leben. Nun, meine Seele! du biſt gewaſchen, gereiniget und ge- heiliget! beſudele dich nicht wieder mit dem vorigen Sünden-Koth. Laß das Sprichwort an dir kein Wahrwort werden: Der Hund frißt wieder, was er geſpeyet hat; und die Sau wältzet ſich nach der Schwemme wieder in dem Koth. Ach hilff doch, liebſter JEſu, daß ich dir, nach meiner gethanen Zuſage, hinführo fleißiger dienen möge, als es bißher, leider! geſchehen iſt. Laß mich nun anfangen viel heiliger und frömmer zu werden, weil ich dein theures Liebes-Pfand nunmehro in meinem Hertzen habe. Stärcke und befeſtige du mich durch deinen Heili- gen Geiſt, und treibe mich an zu wah- rer rechtſchaffener Gottesfurcht. Gieb, daß mein Chriſtenthum mir möge ein rechter Ernſt ſeyn, denn ich
weiß
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Der zu JEſu nahende Sůnder,
Ein neuer Menſch, ein neues
Leben. Nun, meine Seele!
du biſt gewaſchen, gereiniget und ge-
heiliget! beſudele dich nicht wieder
mit dem vorigen Sünden-Koth.
Laß das Sprichwort an dir kein
Wahrwort werden: Der Hund
frißt wieder, was er geſpeyet hat;
und die Sau wältzet ſich nach der
Schwemme wieder in dem Koth.
Ach hilff doch, liebſter JEſu, daß ich
dir, nach meiner gethanen Zuſage,
hinführo fleißiger dienen möge, als
es bißher, leider! geſchehen iſt. Laß
mich nun anfangen viel heiliger und
frömmer zu werden, weil ich dein
theures Liebes-Pfand nunmehro in
meinem Hertzen habe. Stärcke und
befeſtige du mich durch deinen Heili-
gen Geiſt, und treibe mich an zu wah-
rer rechtſchaffener Gottesfurcht.
Gieb, daß mein Chriſtenthum mir
möge ein rechter Ernſt ſeyn, denn ich
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Schmolck, Benjamin: Der mit Rechtschaffenen Hertzen Zu seinem Jesu sich nahende Sünder, In auserlesenen Buß- Beicht- und Comunion-Andachten. Chemnitz, 1736, S. 172. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/schmolck_andachten_1736/200>, abgerufen am 16.07.2024.
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