Schmolck, Benjamin: Der mit Rechtschaffenen Hertzen Zu seinem Jesu sich nahende Sünder, In auserlesenen Buß- Beicht- und Comunion-Andachten. Chemnitz, 1736.nach der Beichte, zu Hause. alles Fürwitzes im Fragen und Grü-beln. Denn iemehr du wilt wissen, ie weniger wirst du verstehen. Gläu- be nur in Einfältigkeit des Hertzens. Denn das sind Worte voll Geist und Leben, voll Krafft und Wahrheit: Nehmet, esset, das ist mein Leib; trincket alle daraus, das ist mein Blut. Ach! selig sind, die zum A- bendmahle des Lammes beruffen seyn! Solche Seligkeit wird sich auch an dir preisen, o meine Seele! JEsus wohnet schon durch den Glau- ben in dir. Morgen aber wird er zu deiner desto grössern Gewißheit sich auch sacramentirlich unter den äus- serlichen Mitteln des Brods und Weins mit dir vereinigen. O mit was vor geistlichen Seegen in himm- lischen Gütern wirst du nicht gesegnet seyn? Du empfängest den Gegen- Gifft wider den tödtlichen Sünden- Gifft. Dein Glaube ruhet auf un- be- G 5
nach der Beichte, zu Hauſe. alles Fürwitzes im Fragen und Grü-beln. Denn iemehr du wilt wiſſen, ie weniger wirſt du verſtehen. Gläu- be nur in Einfältigkeit des Hertzens. Denn das ſind Worte voll Geiſt und Leben, voll Krafft und Wahrheit: Nehmet, eſſet, das iſt mein Leib; trincket alle daraus, das iſt mein Blut. Ach! ſelig ſind, die zum A- bendmahle des Lammes beruffen ſeyn! Solche Seligkeit wird ſich auch an dir preiſen, o meine Seele! JEſus wohnet ſchon durch den Glau- ben in dir. Morgen aber wird er zu deiner deſto gröſſern Gewißheit ſich auch ſacramentirlich unter den äuſ- ſerlichen Mitteln des Brods und Weins mit dir vereinigen. O mit was vor geiſtlichen Seegen in himm- liſchen Gütern wirſt du nicht geſegnet ſeyn? Du empfängeſt den Gegen- Gifft wider den tödtlichen Sünden- Gifft. Dein Glaube ruhet auf un- be- G 5
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nach der Beichte, zu Hauſe.
alles Fürwitzes im Fragen und Grü-
beln. Denn iemehr du wilt wiſſen,
ie weniger wirſt du verſtehen. Gläu-
be nur in Einfältigkeit des Hertzens.
Denn das ſind Worte voll Geiſt und
Leben, voll Krafft und Wahrheit:
Nehmet, eſſet, das iſt mein Leib;
trincket alle daraus, das iſt mein
Blut. Ach! ſelig ſind, die zum A-
bendmahle des Lammes beruffen
ſeyn! Solche Seligkeit wird ſich
auch an dir preiſen, o meine Seele!
JEſus wohnet ſchon durch den Glau-
ben in dir. Morgen aber wird er zu
deiner deſto gröſſern Gewißheit ſich
auch ſacramentirlich unter den äuſ-
ſerlichen Mitteln des Brods und
Weins mit dir vereinigen. O mit
was vor geiſtlichen Seegen in himm-
liſchen Gütern wirſt du nicht geſegnet
ſeyn? Du empfängeſt den Gegen-
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