Verdienst selig sterben, und freudig in den Himmel eingehen, Amen.
Die III. Andacht. Dancksagung in gebundener Rede.
Gelobet sey der HErr, der mein Gebet erhöret, der meine Thränen-Buß in Gnaden angesehn; Nun ist des Sa- tans Reich in meiner Brust zerstöhret; Wie GOtt verheissen hat, so ist es auch ge- schehn. Die Ubertretung ist bey ihm nun- mehr vergeben, die Missethat getilgt, die Sünde zugedeckt! Vor war der Tod in mir, nun wiederum das Leben: wie freund- lich ist der HErr, ich hab es schon geschmeckt. Umfiengen mich zuvor der Höllen Band und Stricke, so leitet mich nun GOtt an Liebes Seilen hin; an statt der Höllen- Glut seh ich nun Himmels-Blicke, weil ich durch Christi Blut mit GOtt versöhnet bin. Ich, das verlohrne Kind, bin ietzund wieder funden, ich, das verlohrne Schaaf, bin glücklich aufgesucht. Ich nahm das Lö- se-Geld aus meines JEsu Wunden, des Segen schützet mich, wenn das Gesetze flucht. Die schwere Sünden-Last liegt auf des
Lam-
Der zu JEſu nahende Sůnder,
Verdienſt ſelig ſterben, und freudig in den Himmel eingehen, Amen.
Die III. Andacht. Danckſagung in gebundener Rede.
Gelobet ſey der HErr, der mein Gebet erhöret, der meine Thränen-Buß in Gnaden angeſehn; Nun iſt des Sa- tans Reich in meiner Bruſt zerſtöhret; Wie GOtt verheiſſen hat, ſo iſt es auch ge- ſchehn. Die Ubertretung iſt bey ihm nun- mehr vergeben, die Miſſethat getilgt, die Sünde zugedeckt! Vor war der Tod in mir, nun wiederum das Leben: wie freund- lich iſt der HErr, ich hab es ſchon geſchmeckt. Umfiengen mich zuvor der Höllen Band und Stricke, ſo leitet mich nun GOtt an Liebes Seilen hin; an ſtatt der Höllen- Glut ſeh ich nun Himmels-Blicke, weil ich durch Chriſti Blut mit GOtt verſöhnet bin. Ich, das verlohrne Kind, bin ietzund wieder funden, ich, das verlohrne Schaaf, bin glücklich aufgeſucht. Ich nahm das Lö- ſe-Geld aus meines JEſu Wunden, des Segen ſchützet mich, weñ das Geſetze flucht. Die ſchwere Sünden-Laſt liegt auf des
Lam-
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Der zu JEſu nahende Sůnder,
Verdienſt ſelig ſterben, und freudig in
den Himmel eingehen, Amen.
Die III. Andacht.
Danckſagung in gebundener
Rede.
Gelobet ſey der HErr, der mein Gebet
erhöret, der meine Thränen-Buß
in Gnaden angeſehn; Nun iſt des Sa-
tans Reich in meiner Bruſt zerſtöhret;
Wie GOtt verheiſſen hat, ſo iſt es auch ge-
ſchehn. Die Ubertretung iſt bey ihm nun-
mehr vergeben, die Miſſethat getilgt, die
Sünde zugedeckt! Vor war der Tod in
mir, nun wiederum das Leben: wie freund-
lich iſt der HErr, ich hab es ſchon geſchmeckt.
Umfiengen mich zuvor der Höllen Band
und Stricke, ſo leitet mich nun GOtt an
Liebes Seilen hin; an ſtatt der Höllen-
Glut ſeh ich nun Himmels-Blicke, weil ich
durch Chriſti Blut mit GOtt verſöhnet
bin. Ich, das verlohrne Kind, bin ietzund
wieder funden, ich, das verlohrne Schaaf,
bin glücklich aufgeſucht. Ich nahm das Lö-
ſe-Geld aus meines JEſu Wunden, des
Segen ſchützet mich, weñ das Geſetze flucht.
Die ſchwere Sünden-Laſt liegt auf des
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Schmolck, Benjamin: Der mit Rechtschaffenen Hertzen Zu seinem Jesu sich nahende Sünder, In auserlesenen Buß- Beicht- und Comunion-Andachten. Chemnitz, 1736, S. 90. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/schmolck_andachten_1736/118>, abgerufen am 16.02.2025.
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