ausrichtet, daß der Preiß seiner Liebe im Himmel und auf Erden erschalle.
Und du, o GOtt Heiliger Geist, du hast das Hertz mit deinem Trost voll gemacht, wie solte nicht der Mund dessen mit Freude und Ruhm über- gehen? Du hast in mir erwecket eine geistliche Traurigkeit, welche gewür- cket eine Reue über meine Sünde, die mich nicht gereuet, wie solte ichs ver- gessen? Du hast das Wort der Ab- solution in mir kräfftig gemacht, daß ich durch die Vergebung der Sünden nunmehr eben so heilig und selig bin, als ich in der Tauffe gewesen, wie sol- te ichs verschweigen? und vor gutem Muthe nicht ausruffen: Der HErr hat grosses an mir gethan, des bin ich frölich! Den durch die Sünde ver- derbten Tempel des Hertzens hast du wieder zu deiner heiligen Wohnung zugerichtet, wie solte ich dir dasselbe nicht zu einer beständigen Behausung überlassen?
Hilff
Der zu JEſu nahende Sůnder,
ausrichtet, daß der Preiß ſeiner Liebe im Himmel und auf Erden erſchalle.
Und du, o GOtt Heiliger Geiſt, du haſt das Hertz mit deinem Troſt voll gemacht, wie ſolte nicht der Mund deſſen mit Freude und Ruhm über- gehen? Du haſt in mir erwecket eine geiſtliche Traurigkeit, welche gewür- cket eine Reue über meine Sünde, die mich nicht gereuet, wie ſolte ichs ver- geſſen? Du haſt das Wort der Ab- ſolution in mir kräfftig gemacht, daß ich durch die Vergebung der Sünden nunmehr eben ſo heilig und ſelig bin, als ich in der Tauffe geweſen, wie ſol- te ichs verſchweigen? und vor gutem Muthe nicht ausruffen: Der HErr hat groſſes an mir gethan, des bin ich frölich! Den durch die Sünde ver- derbten Tempel des Hertzens haſt du wieder zu deiner heiligen Wohnung zugerichtet, wie ſolte ich dir daſſelbe nicht zu einer beſtändigen Behauſung überlaſſen?
Hilff
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[84/0112]
Der zu JEſu nahende Sůnder,
ausrichtet, daß der Preiß ſeiner Liebe
im Himmel und auf Erden erſchalle.
Und du, o GOtt Heiliger Geiſt, du
haſt das Hertz mit deinem Troſt voll
gemacht, wie ſolte nicht der Mund
deſſen mit Freude und Ruhm über-
gehen? Du haſt in mir erwecket eine
geiſtliche Traurigkeit, welche gewür-
cket eine Reue über meine Sünde, die
mich nicht gereuet, wie ſolte ichs ver-
geſſen? Du haſt das Wort der Ab-
ſolution in mir kräfftig gemacht, daß
ich durch die Vergebung der Sünden
nunmehr eben ſo heilig und ſelig bin,
als ich in der Tauffe geweſen, wie ſol-
te ichs verſchweigen? und vor gutem
Muthe nicht ausruffen: Der HErr
hat groſſes an mir gethan, des bin ich
frölich! Den durch die Sünde ver-
derbten Tempel des Hertzens haſt du
wieder zu deiner heiligen Wohnung
zugerichtet, wie ſolte ich dir daſſelbe
nicht zu einer beſtändigen Behauſung
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Matthias Boenig, Yannic Bracke, Benjamin Fiechter, Susanne Haaf, Linda Kirsten, Xi Zhang:
Arbeitsschritte im Digitalisierungsworkflow: Vorbereitung der Bildvorlagen für die Textdigitalisierung; Bearbeitung, Konvertierung und ggf. Nachstrukturierung der durch die Grepect GmbH bereitgestellten Texttranskription
Schmolck, Benjamin: Der mit Rechtschaffenen Hertzen Zu seinem Jesu sich nahende Sünder, In auserlesenen Buß- Beicht- und Comunion-Andachten. Chemnitz, 1736, S. 84. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/schmolck_andachten_1736/112>, abgerufen am 16.07.2024.
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