Anmelden (DTAQ) DWDS     dlexDB     CLARIN-D

Schmeizel, Martin: Einleitung Zur Staats-Wissenschafft. Halle, 1732.

Bild:
<< vorherige Seite
nächste Seite >>

und zwar denen Oesterreichischen.
fortzusetzen, als daß zu einem andern Zweck ei-
ne Schiffs-Flotte solte unterhalten werden.

5. Nachricht von Niederländischen Müntz-
Sorten.

IV. Die Prärogativen.

1. Diese bestehen hauptsächlich in denen gros-
sen Freyheiten und Privilegien derer Stände
und Einwohner überhaupt.

2. Ob auch, die sogenannte Bulla Brabantina
hier in Consideration zu ziehen sey? Nachricht
davon.

3. Hieher gehörige Schrifften.

V. Die Staats-Maximen und Jnteresse.

1. Jn Ansehen, des Regenten, kömmt es bey
diesem, auf seine Privilegien und Freyheiten so
sehr verpichten Volcks drauf an, selbiges, so viel
möglich, gelinde zu tractiren, damit es nicht ge-
nöthiget werde, sich in die Nachbahrschafft
umzusehen.

2. Auf die benachbahrte Puissancen allezeit
ein wachsames Auge zu haben, weil die Erfah-
rung gelehret, daß bey erfolgter Ruptur, hier
gemeiniglich der erste Angriff geschehen.

3. Daraus folget, daß die Festungen allezeit
mit gnugsamer Besatzung müssen versehen seyn.

4. Der Einwohner Jnteresse ist hauptsäch-
lich darauf gericht, ihre hergebrachte Freyheiten
beyzubehalten, mithin dahin bedacht zu seyn,

damit
T

und zwar denen Oeſterreichiſchen.
fortzuſetzen, als daß zu einem andern Zweck ei-
ne Schiffs-Flotte ſolte unterhalten werden.

5. Nachricht von Niederlaͤndiſchen Muͤntz-
Sorten.

IV. Die Praͤrogativen.

1. Dieſe beſtehen hauptſaͤchlich in denen groſ-
ſen Freyheiten und Privilegien derer Staͤnde
und Einwohner uͤberhaupt.

2. Ob auch, die ſogenannte Bulla Brabantina
hier in Conſideration zu ziehen ſey? Nachricht
davon.

3. Hieher gehoͤrige Schrifften.

V. Die Staats-Maximen und Jntereſſe.

1. Jn Anſehen, des Regenten, koͤmmt es bey
dieſem, auf ſeine Privilegien und Freyheiten ſo
ſehr verpichten Volcks drauf an, ſelbiges, ſo viel
moͤglich, gelinde zu tractiren, damit es nicht ge-
noͤthiget werde, ſich in die Nachbahrſchafft
umzuſehen.

2. Auf die benachbahrte Puiſſancen allezeit
ein wachſames Auge zu haben, weil die Erfah-
rung gelehret, daß bey erfolgter Ruptur, hier
gemeiniglich der erſte Angriff geſchehen.

3. Daraus folget, daß die Feſtungen allezeit
mit gnugſamer Beſatzung muͤſſen verſehen ſeyn.

4. Der Einwohner Jntereſſe iſt hauptſaͤch-
lich darauf gericht, ihre hergebrachte Freyheiten
beyzubehalten, mithin dahin bedacht zu ſeyn,

damit
T
<TEI>
  <text>
    <body>
      <div n="1">
        <div n="2">
          <div n="3">
            <div n="4">
              <div n="5">
                <p><pb facs="#f0317" n="289"/><fw place="top" type="header">und zwar denen Oe&#x017F;terreichi&#x017F;chen.</fw><lb/>
fortzu&#x017F;etzen, als daß zu einem andern Zweck ei-<lb/>
ne Schiffs-Flotte &#x017F;olte unterhalten werden.</p><lb/>
                <p>5. Nachricht von Niederla&#x0364;ndi&#x017F;chen Mu&#x0364;ntz-<lb/>
Sorten.</p>
              </div><lb/>
              <div n="5">
                <head> <hi rendition="#b"><hi rendition="#aq">IV.</hi> Die Pra&#x0364;rogativen.</hi> </head><lb/>
                <p>1. Die&#x017F;e be&#x017F;tehen haupt&#x017F;a&#x0364;chlich in denen gro&#x017F;-<lb/>
&#x017F;en Freyheiten und Privilegien derer Sta&#x0364;nde<lb/>
und Einwohner u&#x0364;berhaupt.</p><lb/>
                <p>2. Ob auch, die &#x017F;ogenannte <hi rendition="#aq">Bulla Brabantina</hi><lb/>
hier in Con&#x017F;ideration zu ziehen &#x017F;ey? Nachricht<lb/>
davon.</p><lb/>
                <p>3. Hieher geho&#x0364;rige Schrifften.</p>
              </div><lb/>
              <div n="5">
                <head> <hi rendition="#b"><hi rendition="#aq">V.</hi> Die Staats-Maximen und Jntere&#x017F;&#x017F;e.</hi> </head><lb/>
                <p>1. Jn An&#x017F;ehen, des Regenten, ko&#x0364;mmt es bey<lb/>
die&#x017F;em, auf &#x017F;eine Privilegien und Freyheiten &#x017F;o<lb/>
&#x017F;ehr verpichten Volcks drauf an, &#x017F;elbiges, &#x017F;o viel<lb/>
mo&#x0364;glich, gelinde zu tractiren, damit es nicht ge-<lb/>
no&#x0364;thiget werde, &#x017F;ich in die Nachbahr&#x017F;chafft<lb/>
umzu&#x017F;ehen.</p><lb/>
                <p>2. Auf die benachbahrte Pui&#x017F;&#x017F;ancen allezeit<lb/>
ein wach&#x017F;ames Auge zu haben, weil die Erfah-<lb/>
rung gelehret, daß bey erfolgter Ruptur, hier<lb/>
gemeiniglich der er&#x017F;te Angriff ge&#x017F;chehen.</p><lb/>
                <p>3. Daraus folget, daß die Fe&#x017F;tungen allezeit<lb/>
mit gnug&#x017F;amer Be&#x017F;atzung mu&#x0364;&#x017F;&#x017F;en ver&#x017F;ehen &#x017F;eyn.</p><lb/>
                <p>4. Der Einwohner Jntere&#x017F;&#x017F;e i&#x017F;t haupt&#x017F;a&#x0364;ch-<lb/>
lich darauf gericht, ihre hergebrachte Freyheiten<lb/>
beyzubehalten, mithin dahin bedacht zu &#x017F;eyn,<lb/>
<fw place="bottom" type="sig">T</fw><fw place="bottom" type="catch">damit</fw><lb/></p>
              </div>
            </div>
          </div>
        </div>
      </div>
    </body>
  </text>
</TEI>
[289/0317] und zwar denen Oeſterreichiſchen. fortzuſetzen, als daß zu einem andern Zweck ei- ne Schiffs-Flotte ſolte unterhalten werden. 5. Nachricht von Niederlaͤndiſchen Muͤntz- Sorten. IV. Die Praͤrogativen. 1. Dieſe beſtehen hauptſaͤchlich in denen groſ- ſen Freyheiten und Privilegien derer Staͤnde und Einwohner uͤberhaupt. 2. Ob auch, die ſogenannte Bulla Brabantina hier in Conſideration zu ziehen ſey? Nachricht davon. 3. Hieher gehoͤrige Schrifften. V. Die Staats-Maximen und Jntereſſe. 1. Jn Anſehen, des Regenten, koͤmmt es bey dieſem, auf ſeine Privilegien und Freyheiten ſo ſehr verpichten Volcks drauf an, ſelbiges, ſo viel moͤglich, gelinde zu tractiren, damit es nicht ge- noͤthiget werde, ſich in die Nachbahrſchafft umzuſehen. 2. Auf die benachbahrte Puiſſancen allezeit ein wachſames Auge zu haben, weil die Erfah- rung gelehret, daß bey erfolgter Ruptur, hier gemeiniglich der erſte Angriff geſchehen. 3. Daraus folget, daß die Feſtungen allezeit mit gnugſamer Beſatzung muͤſſen verſehen ſeyn. 4. Der Einwohner Jntereſſe iſt hauptſaͤch- lich darauf gericht, ihre hergebrachte Freyheiten beyzubehalten, mithin dahin bedacht zu ſeyn, damit T

Suche im Werk

Hilfe

Informationen zum Werk

Download dieses Werks

XML (TEI P5) · HTML · Text
TCF (text annotation layer)
XML (TEI P5 inkl. att.linguistic)

Metadaten zum Werk

TEI-Header · CMDI · Dublin Core

Ansichten dieser Seite

Voyant Tools ?

Language Resource Switchboard?

Feedback

Sie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden.

Kommentar zur DTA-Ausgabe

Dieses Werk wurde gemäß den DTA-Transkriptionsrichtlinien im Double-Keying-Verfahren von Nicht-Muttersprachlern erfasst und in XML/TEI P5 nach DTA-Basisformat kodiert.




Ansicht auf Standard zurückstellen

URL zu diesem Werk: https://www.deutschestextarchiv.de/schmeizel_staatswissenschafft_1732
URL zu dieser Seite: https://www.deutschestextarchiv.de/schmeizel_staatswissenschafft_1732/317
Zitationshilfe: Schmeizel, Martin: Einleitung Zur Staats-Wissenschafft. Halle, 1732, S. 289. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/schmeizel_staatswissenschafft_1732/317>, abgerufen am 24.11.2024.