Schmeizel, Martin: Einleitung Zur Staats-Wissenschafft. Halle, 1732.Vorrede. ständen nicht befinden, einiger massen zu stat-ten kommen. Zumahl denjenigen, welchen daran gelegen, von der Politic überhaupt und denen heutigen Staaten in Europa in- sonderheit, eine General-Kenntniß sich zu ac- quiriren. Und ins besondre auch denjenigen, welche in Krafft ihrer Pflicht, junge Stan- des-Personen in politischen Wissenschafften zu unterrichten und anzuführen, schuldig sind. Von dem Jnnhalt und Einrichtung dieser Arbeit, befinde ich überflüßig, hier eine Abschilderung vorzulegen. Denn ich müste, geehrtester Leser, den Augen deines Ver- standes und Leibes, gar zu geringes Vermö- gen zutrauen, wenn ich der Breite und Länge nach, hersagen solte, was du selbst mit leichter Mühe verrichten kanst. Der zu Ende beyge- fügte Jnnhalt, giebet dir alle Materien auch Verbindung und Abhandlung derselben klärlich zu erkennen. Der Titul ist ohne Zwey- deutigkeit eingerichtet, mithin brauchet er kei- ne Erläuterung. Dem zu folge, finde ich nichts weiter mit dir zu reden, als von drey Puncten kürtzlich Rechenschafft zu geben: 1. was den Vortrag überhaupt, 2. die Particular-Ab- schilderung eines und des andern Staats in- sonderheit anbelanget, und 3. aus was Ursa- che ich diese Blätter entworffen, und durch den Druck gemein gemacht. Vom letzten zu- erst b
Vorrede. ſtaͤnden nicht befinden, einiger maſſen zu ſtat-ten kommen. Zumahl denjenigen, welchen daran gelegen, von der Politic uͤberhaupt und denen heutigen Staaten in Europa in- ſonderheit, eine General-Kenntniß ſich zu ac- quiriren. Und ins beſondre auch denjenigen, welche in Krafft ihrer Pflicht, junge Stan- des-Perſonen in politiſchen Wiſſenſchafften zu unterrichten und anzufuͤhren, ſchuldig ſind. Von dem Jnnhalt und Einrichtung dieſer Arbeit, befinde ich uͤberfluͤßig, hier eine Abſchilderung vorzulegen. Denn ich muͤſte, geehrteſter Leſer, den Augen deines Ver- ſtandes und Leibes, gar zu geringes Vermoͤ- gen zutrauen, wenn ich der Breite und Laͤnge nach, herſagen ſolte, was du ſelbſt mit leichter Muͤhe verrichten kanſt. Der zu Ende beyge- fuͤgte Jnnhalt, giebet dir alle Materien auch Verbindung und Abhandlung derſelben klaͤrlich zu erkennen. Der Titul iſt ohne Zwey- deutigkeit eingerichtet, mithin brauchet er kei- ne Erlaͤuterung. Dem zu folge, finde ich nichts weiter mit dir zu reden, als von drey Puncten kuͤrtzlich Rechenſchafft zu geben: 1. was den Vortrag uͤberhaupt, 2. die Particular-Ab- ſchilderung eines und des andern Staats in- ſonderheit anbelanget, und 3. aus was Urſa- che ich dieſe Blaͤtter entworffen, und durch den Druck gemein gemacht. Vom letzten zu- erſt b
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Vorrede.
ſtaͤnden nicht befinden, einiger maſſen zu ſtat-
ten kommen. Zumahl denjenigen, welchen
daran gelegen, von der Politic uͤberhaupt
und denen heutigen Staaten in Europa in-
ſonderheit, eine General-Kenntniß ſich zu ac-
quiriren. Und ins beſondre auch denjenigen,
welche in Krafft ihrer Pflicht, junge Stan-
des-Perſonen in politiſchen Wiſſenſchafften
zu unterrichten und anzufuͤhren, ſchuldig
ſind. Von dem Jnnhalt und Einrichtung
dieſer Arbeit, befinde ich uͤberfluͤßig, hier eine
Abſchilderung vorzulegen. Denn ich muͤſte,
geehrteſter Leſer, den Augen deines Ver-
ſtandes und Leibes, gar zu geringes Vermoͤ-
gen zutrauen, wenn ich der Breite und Laͤnge
nach, herſagen ſolte, was du ſelbſt mit leichter
Muͤhe verrichten kanſt. Der zu Ende beyge-
fuͤgte Jnnhalt, giebet dir alle Materien auch
Verbindung und Abhandlung derſelben
klaͤrlich zu erkennen. Der Titul iſt ohne Zwey-
deutigkeit eingerichtet, mithin brauchet er kei-
ne Erlaͤuterung. Dem zu folge, finde ich nichts
weiter mit dir zu reden, als von drey Puncten
kuͤrtzlich Rechenſchafft zu geben: 1. was den
Vortrag uͤberhaupt, 2. die Particular-Ab-
ſchilderung eines und des andern Staats in-
ſonderheit anbelanget, und 3. aus was Urſa-
che ich dieſe Blaͤtter entworffen, und durch
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