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Schmeizel, Martin: Einleitung Zur Staats-Wissenschafft. Halle, 1732.

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XI. Vom Deutschen Reich.
schen mehr an der Känntniß seines Vaterlan-
des, als auswärtiger Staaten soll gelegen seyn,
so werden wir bey diesem Punct uns etwas
länger aufhalten müssen, als sonsten.

2. Es kan aber alles, was hier zu sagen ist,
leicht gefasset werden, wenn man bemercket

I. Den Ursprung des heutigen Deut-
schen Reichs.
II. Die eigentliche Verfassung desselben.

3. Bey dem I. fraget sichs, wo eigentlich
der Anfang zu setzen sey, etwa in die Zeiten, da
die Deutsche Haupt-Völcker entstanden,
oder von Carolo M. oder von Conrado I. oder
Ottone I. oder vielmehr von den Zeiten des
grossen Interregni?

4. Respondetur: gleich wie dieser Staats-
Cörper nach und nach erwachsen, zugenommen,
und vielfältige Zeiten und Gelegenheiten das
ihrige beygetragen, biß er zu seiner gegenwär-
tigen Consistentz gerathen, also läßt sich auch
der Ursprung desselben nicht auf einen gewissen
eintzigen Zeit-Termin setzen.

5. Dahero thut man hier am besten, man
gehet per partes und aetates, und zeiget, was
nach und nach, von Zeit zu Zeit vor Verände-
rungen paßiret sind.

6. Diese werden auf unterschiedliche Weise
angegeben; die Ursache, weil der terminus a
quo,
unterschiedlich gesetzet wird.

7. Sie-

XI. Vom Deutſchen Reich.
ſchen mehr an der Kaͤnntniß ſeines Vaterlan-
des, als auswaͤrtiger Staaten ſoll gelegen ſeyn,
ſo werden wir bey dieſem Punct uns etwas
laͤnger aufhalten muͤſſen, als ſonſten.

2. Es kan aber alles, was hier zu ſagen iſt,
leicht gefaſſet werden, wenn man bemercket

I. Den Urſprung des heutigen Deut-
ſchen Reichs.
II. Die eigentliche Verfaſſung deſſelben.

3. Bey dem I. fraget ſichs, wo eigentlich
der Anfang zu ſetzen ſey, etwa in die Zeiten, da
die Deutſche Haupt-Voͤlcker entſtanden,
oder von Carolo M. oder von Conrado I. oder
Ottone I. oder vielmehr von den Zeiten des
groſſen Interregni?

4. Reſpondetur: gleich wie dieſer Staats-
Coͤrper nach und nach erwachſen, zugenommen,
und vielfaͤltige Zeiten und Gelegenheiten das
ihrige beygetragen, biß er zu ſeiner gegenwaͤr-
tigen Conſiſtentz gerathen, alſo laͤßt ſich auch
der Urſprung deſſelben nicht auf einen gewiſſen
eintzigen Zeit-Termin ſetzen.

5. Dahero thut man hier am beſten, man
gehet per partes und ætates, und zeiget, was
nach und nach, von Zeit zu Zeit vor Veraͤnde-
rungen paßiret ſind.

6. Dieſe werden auf unterſchiedliche Weiſe
angegeben; die Urſache, weil der terminus a
quo,
unterſchiedlich geſetzet wird.

7. Sie-
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[158/0186] XI. Vom Deutſchen Reich. ſchen mehr an der Kaͤnntniß ſeines Vaterlan- des, als auswaͤrtiger Staaten ſoll gelegen ſeyn, ſo werden wir bey dieſem Punct uns etwas laͤnger aufhalten muͤſſen, als ſonſten. 2. Es kan aber alles, was hier zu ſagen iſt, leicht gefaſſet werden, wenn man bemercket I. Den Urſprung des heutigen Deut- ſchen Reichs. II. Die eigentliche Verfaſſung deſſelben. 3. Bey dem I. fraget ſichs, wo eigentlich der Anfang zu ſetzen ſey, etwa in die Zeiten, da die Deutſche Haupt-Voͤlcker entſtanden, oder von Carolo M. oder von Conrado I. oder Ottone I. oder vielmehr von den Zeiten des groſſen Interregni? 4. Reſpondetur: gleich wie dieſer Staats- Coͤrper nach und nach erwachſen, zugenommen, und vielfaͤltige Zeiten und Gelegenheiten das ihrige beygetragen, biß er zu ſeiner gegenwaͤr- tigen Conſiſtentz gerathen, alſo laͤßt ſich auch der Urſprung deſſelben nicht auf einen gewiſſen eintzigen Zeit-Termin ſetzen. 5. Dahero thut man hier am beſten, man gehet per partes und ætates, und zeiget, was nach und nach, von Zeit zu Zeit vor Veraͤnde- rungen paßiret ſind. 6. Dieſe werden auf unterſchiedliche Weiſe angegeben; die Urſache, weil der terminus a quo, unterſchiedlich geſetzet wird. 7. Sie-

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Zitationshilfe: Schmeizel, Martin: Einleitung Zur Staats-Wissenschafft. Halle, 1732, S. 158. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/schmeizel_staatswissenschafft_1732/186>, abgerufen am 25.11.2024.