Anmelden (DTAQ) DWDS     dlexDB     CLARIN-D

Schmeizel, Martin: Einleitung Zur Staats-Wissenschafft. Halle, 1732.

Bild:
<< vorherige Seite
XI. Vom Deutschen Reich.

32. Unter den Francken, und zwar denen
Merowingischen Königen, weiß man von Au-
strasien und Neustrien, d. i. von Ostrick und
Westrick zu sagen.

33. Unter den Carolingern finden wir, daß
Deutschland in unterschiedliche Reiche zerglie-
dert worden.

34. So entstehet auch ein Theil, so Lotharii
Regnum
genennet worden, von Ludovici pii
Sohn; und dieses wird mit der Zeit in Ober-
und Nieder-Lothringen getheilet, wiewohl die
Gräntzen sehr schwer zu zeigen seyn.

35. Die Gräntzen, besagter Reiche, sind sehr
schwer zu bezeichnen.

36. Nach den Carolingischen Zeiten wird
Deutschland in verschiedene Ducatus und Co-
mitatus
zergliedert.

37. Von eben den Fränckischen Zeiten, biß
ins XI. und XII. Seculum, weiß man auch von
einer Eintheilung in Pagos, Goven zu sagen.

38. Die gegenwärtige Gräntzen und Ein-
theilungen, geben die häuffige Bücher und Char-
ten gnugsam zu erkennen.

39. Hieher gehörige Schrifften.

II. Der Politische Zustand.
Bey diesem Punct ist zuförderst zu behalten,
daß, weil wir hier, nur überhaupt vom gan-
tzen Reich und dessen Verfassung zu lehren
haben, die Particular-Betrachtung derer
Stände, und insonderheit derer Fürstlichen
Häu-
XI. Vom Deutſchen Reich.

32. Unter den Francken, und zwar denen
Merowingiſchen Koͤnigen, weiß man von Au-
ſtraſien und Neuſtrien, d. i. von Oſtrick und
Weſtrick zu ſagen.

33. Unter den Carolingern finden wir, daß
Deutſchland in unterſchiedliche Reiche zerglie-
dert worden.

34. So entſtehet auch ein Theil, ſo Lotharii
Regnum
genennet worden, von Ludovici pii
Sohn; und dieſes wird mit der Zeit in Ober-
und Nieder-Lothringen getheilet, wiewohl die
Graͤntzen ſehr ſchwer zu zeigen ſeyn.

35. Die Graͤntzen, beſagter Reiche, ſind ſehr
ſchwer zu bezeichnen.

36. Nach den Carolingiſchen Zeiten wird
Deutſchland in verſchiedene Ducatus und Co-
mitatus
zergliedert.

37. Von eben den Fraͤnckiſchen Zeiten, biß
ins XI. und XII. Seculum, weiß man auch von
einer Eintheilung in Pagos, Goven zu ſagen.

38. Die gegenwaͤrtige Graͤntzen und Ein-
theilungen, geben die haͤuffige Buͤcher und Char-
ten gnugſam zu erkennen.

39. Hieher gehoͤrige Schrifften.

II. Der Politiſche Zuſtand.
Bey dieſem Punct iſt zufoͤrderſt zu behalten,
daß, weil wir hier, nur uͤberhaupt vom gan-
tzen Reich und deſſen Verfaſſung zu lehren
haben, die Particular-Betrachtung derer
Staͤnde, und inſonderheit derer Fuͤrſtlichen
Haͤu-
<TEI>
  <text>
    <body>
      <div n="1">
        <div n="2">
          <div n="3">
            <pb facs="#f0183" n="155"/>
            <fw place="top" type="header"><hi rendition="#aq">XI.</hi> Vom Deut&#x017F;chen Reich.</fw><lb/>
            <p>32. Unter den Francken, und zwar denen<lb/>
Merowingi&#x017F;chen Ko&#x0364;nigen, weiß man von Au-<lb/>
&#x017F;tra&#x017F;ien und Neu&#x017F;trien, d. i. von O&#x017F;trick und<lb/>
We&#x017F;trick zu &#x017F;agen.</p><lb/>
            <p>33. Unter den Carolingern finden wir, daß<lb/>
Deut&#x017F;chland in unter&#x017F;chiedliche Reiche zerglie-<lb/>
dert worden.</p><lb/>
            <p>34. So ent&#x017F;tehet auch ein Theil, &#x017F;o <hi rendition="#aq">Lotharii<lb/>
Regnum</hi> genennet worden, von <hi rendition="#aq">Ludovici pii</hi><lb/>
Sohn; und die&#x017F;es wird mit der Zeit in Ober-<lb/>
und Nieder-Lothringen getheilet, wiewohl die<lb/>
Gra&#x0364;ntzen &#x017F;ehr &#x017F;chwer zu zeigen &#x017F;eyn.</p><lb/>
            <p>35. Die Gra&#x0364;ntzen, be&#x017F;agter Reiche, &#x017F;ind &#x017F;ehr<lb/>
&#x017F;chwer zu bezeichnen.</p><lb/>
            <p>36. Nach den Carolingi&#x017F;chen Zeiten wird<lb/>
Deut&#x017F;chland in ver&#x017F;chiedene <hi rendition="#aq">Ducatus</hi> und <hi rendition="#aq">Co-<lb/>
mitatus</hi> zergliedert.</p><lb/>
            <p>37. Von eben den Fra&#x0364;ncki&#x017F;chen Zeiten, biß<lb/>
ins <hi rendition="#aq">XI.</hi> und <hi rendition="#aq">XII.</hi> Seculum, weiß man auch von<lb/>
einer Eintheilung in <hi rendition="#aq">Pagos,</hi> Goven zu &#x017F;agen.</p><lb/>
            <p>38. Die gegenwa&#x0364;rtige Gra&#x0364;ntzen und Ein-<lb/>
theilungen, geben die ha&#x0364;uffige Bu&#x0364;cher und Char-<lb/>
ten gnug&#x017F;am zu erkennen.</p><lb/>
            <p>39. Hieher geho&#x0364;rige Schrifften.</p>
          </div><lb/>
          <div n="3">
            <head> <hi rendition="#b"><hi rendition="#aq">II.</hi> Der Politi&#x017F;che Zu&#x017F;tand.</hi> </head><lb/>
            <list>
              <item>Bey die&#x017F;em Punct i&#x017F;t zufo&#x0364;rder&#x017F;t zu behalten,<lb/>
daß, weil wir hier, nur u&#x0364;berhaupt vom gan-<lb/>
tzen Reich und de&#x017F;&#x017F;en Verfa&#x017F;&#x017F;ung zu lehren<lb/>
haben, die Particular-Betrachtung derer<lb/>
Sta&#x0364;nde, und in&#x017F;onderheit derer Fu&#x0364;r&#x017F;tlichen<lb/>
<fw place="bottom" type="catch">Ha&#x0364;u-</fw><lb/></item>
            </list>
          </div>
        </div>
      </div>
    </body>
  </text>
</TEI>
[155/0183] XI. Vom Deutſchen Reich. 32. Unter den Francken, und zwar denen Merowingiſchen Koͤnigen, weiß man von Au- ſtraſien und Neuſtrien, d. i. von Oſtrick und Weſtrick zu ſagen. 33. Unter den Carolingern finden wir, daß Deutſchland in unterſchiedliche Reiche zerglie- dert worden. 34. So entſtehet auch ein Theil, ſo Lotharii Regnum genennet worden, von Ludovici pii Sohn; und dieſes wird mit der Zeit in Ober- und Nieder-Lothringen getheilet, wiewohl die Graͤntzen ſehr ſchwer zu zeigen ſeyn. 35. Die Graͤntzen, beſagter Reiche, ſind ſehr ſchwer zu bezeichnen. 36. Nach den Carolingiſchen Zeiten wird Deutſchland in verſchiedene Ducatus und Co- mitatus zergliedert. 37. Von eben den Fraͤnckiſchen Zeiten, biß ins XI. und XII. Seculum, weiß man auch von einer Eintheilung in Pagos, Goven zu ſagen. 38. Die gegenwaͤrtige Graͤntzen und Ein- theilungen, geben die haͤuffige Buͤcher und Char- ten gnugſam zu erkennen. 39. Hieher gehoͤrige Schrifften. II. Der Politiſche Zuſtand. Bey dieſem Punct iſt zufoͤrderſt zu behalten, daß, weil wir hier, nur uͤberhaupt vom gan- tzen Reich und deſſen Verfaſſung zu lehren haben, die Particular-Betrachtung derer Staͤnde, und inſonderheit derer Fuͤrſtlichen Haͤu-

Suche im Werk

Hilfe

Informationen zum Werk

Download dieses Werks

XML (TEI P5) · HTML · Text
TCF (text annotation layer)
XML (TEI P5 inkl. att.linguistic)

Metadaten zum Werk

TEI-Header · CMDI · Dublin Core

Ansichten dieser Seite

Voyant Tools ?

Language Resource Switchboard?

Feedback

Sie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden.

Kommentar zur DTA-Ausgabe

Dieses Werk wurde gemäß den DTA-Transkriptionsrichtlinien im Double-Keying-Verfahren von Nicht-Muttersprachlern erfasst und in XML/TEI P5 nach DTA-Basisformat kodiert.




Ansicht auf Standard zurückstellen

URL zu diesem Werk: https://www.deutschestextarchiv.de/schmeizel_staatswissenschafft_1732
URL zu dieser Seite: https://www.deutschestextarchiv.de/schmeizel_staatswissenschafft_1732/183
Zitationshilfe: Schmeizel, Martin: Einleitung Zur Staats-Wissenschafft. Halle, 1732, S. 155. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/schmeizel_staatswissenschafft_1732/183>, abgerufen am 24.11.2024.