Schleicher, August: Compendium der vergleichenden Grammatik der indogermanischen Sprachen. Bd. 1. Weimar, 1861.Altirisch. Vocalische lautgesetze. Altbulgarisch. schen, dessen kurze vocale nach der tonsilbe ebenfals höchstschwacher und flüchtiger natur sind, wie die metrische geltung derselben und ir leichtes schwinden und übergehen in das halb- stumme e dar tut, z. b. hungorogon für hungaragon neben hun- garag (esuriens), gidigini (famulitium) zu degan u. s. f.; puruc (arx), duruh (per) mit vorwärts wirkender assimilation u. a. Vocalschwächung. 1. Ursprünglich lange vocale und diphthonge 2. Ursprünglich kurze auß lautende vocale Inlautend: athra grundf. patar-a(n)s, acc. plur. zu stamm Altbulgarisch*).§. 76. Übersicht der laute des altbulgarischen. [Tabelle]
*) Aug. Schleicher, Formenlere der kirchenslawischen sprache, er-
klärend und vergleichend dar gestelt. Bonn 1852. Miklosich, verglei- Altirisch. Vocalische lautgesetze. Altbulgarisch. schen, dessen kurze vocale nach der tonsilbe ebenfals höchstschwacher und flüchtiger natur sind, wie die metrische geltung derselben und ir leichtes schwinden und übergehen in das halb- stumme e dar tut, z. b. hungorogon für hungaragon neben hun- garag (esuriens), gidigini (famulitium) zu dëgan u. s. f.; puruc (arx), duruh (per) mit vorwärts wirkender assimilation u. a. Vocalschwächung. 1. Ursprünglich lange vocale und diphthonge 2. Ursprünglich kurze auß lautende vocale Inlautend: athra grundf. patar-a(n)s, acc. plur. zu stamm Altbulgarisch*).§. 76. Übersicht der laute des altbulgarischen. [Tabelle]
*) Aug. Schleicher, Formenlere der kirchenslawischen sprache, er-
klärend und vergleichend dar gestelt. Bonn 1852. Miklosich, verglei- <TEI> <text> <body> <div n="1"> <div n="2"> <div n="3"> <div n="4"> <div n="5"> <div n="6"> <div n="7"> <list> <item><pb facs="#f0108" n="94"/><fw place="top" type="header">Altirisch. Vocalische lautgesetze. Altbulgarisch.</fw><lb/> schen, dessen kurze vocale nach der tonsilbe ebenfals höchst<lb/> schwacher und flüchtiger natur sind, wie die metrische geltung<lb/> derselben und ir leichtes schwinden und übergehen in das halb-<lb/> stumme <hi rendition="#i">e</hi> dar tut, z. b. <hi rendition="#i">hungorogon</hi> für <hi rendition="#i">hungaragon</hi> neben <hi rendition="#i">hun-<lb/> garag</hi> (esuriens), <hi rendition="#i">gidigini</hi> (famulitium) zu <hi rendition="#i">dëgan</hi> u. s. f.; <hi rendition="#i">puruc</hi><lb/> (arx), <hi rendition="#i">duruh</hi> (per) mit vorwärts wirkender assimilation u. a.</item> </list> <note place="left">§. 75.</note> </div> </div><lb/> <div n="6"> <head><hi rendition="#g">Vocalschwächung</hi>.</head><lb/> <p>1. <hi rendition="#g">Ursprünglich lange vocale und diphthonge<lb/> der auß lautenden silben werden verkürzt und<lb/> schwinden völlig, <hi rendition="#i">ja</hi> und <hi rendition="#i">jâ</hi> wird <hi rendition="#i">e;</hi></hi> z. b. <hi rendition="#i">ranna</hi> für *<hi rendition="#i">ran-<lb/> nâ-s</hi>, nom. acc. plur. zu stamm <hi rendition="#i">ranna</hi> (pars), aber <hi rendition="#i">rann</hi> für <hi rendition="#i">ranna</hi><lb/> älter <hi rendition="#i">rannâ,</hi> nom. sg. des selben stammes; <hi rendition="#i">betha</hi> für *<hi rendition="#i">bethau-s,</hi><lb/> gen. sg. des stammes <hi rendition="#i">bithu</hi> (mundus); <hi rendition="#i">caile</hi> für *<hi rendition="#i">caljâ</hi> (puella);<lb/><hi rendition="#i">rannaire</hi> für <hi rendition="#i">rannârja-s</hi> (gloss. partista) u. s. f.</p><lb/> <p>2. <hi rendition="#g">Ursprünglich kurze auß lautende vocale<lb/> schwinden</hi>. <hi rendition="#g">Das selbe findet im inlaute in unbeton-<lb/> ten silben häufig statt</hi>, z. b. <hi rendition="#i">athar</hi> (patris) für <hi rendition="#i">patar-as</hi><lb/> (gen. sg.); <hi rendition="#i">fer</hi> für *<hi rendition="#i">viro-s</hi> (vir); <hi rendition="#i">berid</hi> für *<hi rendition="#i">beridi</hi> grundf. <hi rendition="#i">bha-<lb/> rati</hi> (fert); <hi rendition="#i">bith</hi> für <hi rendition="#i">bithu-s</hi> (mundus) u. s. f.</p><lb/> <p>Inlautend: <hi rendition="#i">athra</hi> grundf. <hi rendition="#i">patar-a(n)s</hi>, acc. plur. zu stamm<lb/><hi rendition="#i">athar</hi> (pater); <hi rendition="#i">bertar</hi> für *<hi rendition="#i">berantar</hi> (feruntur); <hi rendition="#i">berr</hi> auß *<hi rendition="#i">berther</hi><lb/> und diß auß *<hi rendition="#i">berether</hi> oder einer änlichen form = lat. <hi rendition="#i">fertur</hi> auß<lb/> *<hi rendition="#i">feri-tur</hi> u. s. f. in ser vilen fällen.</p> </div> </div> </div><lb/> <div n="4"> <head> <hi rendition="#b">Altbulgarisch</hi> <note xml:id="seg2pn_2_1" next="#seg2pn_2_2" place="foot" n="*)"><hi rendition="#g">Aug</hi>. <hi rendition="#g">Schleicher</hi>, Formenlere der kirchenslawischen sprache, er-<lb/> klärend und vergleichend dar gestelt. Bonn 1852. <hi rendition="#g">Miklosich</hi>, verglei-</note> <hi rendition="#b">.</hi> </head> <note place="left">§. 76.</note><lb/> <div n="5"> <head>Übersicht der laute des altbulgarischen.</head><lb/> <table> <row> <cell/> </row> </table> </div> </div> </div> </div> </div> </body> </text> </TEI> [94/0108]
Altirisch. Vocalische lautgesetze. Altbulgarisch.
schen, dessen kurze vocale nach der tonsilbe ebenfals höchst
schwacher und flüchtiger natur sind, wie die metrische geltung
derselben und ir leichtes schwinden und übergehen in das halb-
stumme e dar tut, z. b. hungorogon für hungaragon neben hun-
garag (esuriens), gidigini (famulitium) zu dëgan u. s. f.; puruc
(arx), duruh (per) mit vorwärts wirkender assimilation u. a.
Vocalschwächung.
1. Ursprünglich lange vocale und diphthonge
der auß lautenden silben werden verkürzt und
schwinden völlig, ja und jâ wird e; z. b. ranna für *ran-
nâ-s, nom. acc. plur. zu stamm ranna (pars), aber rann für ranna
älter rannâ, nom. sg. des selben stammes; betha für *bethau-s,
gen. sg. des stammes bithu (mundus); caile für *caljâ (puella);
rannaire für rannârja-s (gloss. partista) u. s. f.
2. Ursprünglich kurze auß lautende vocale
schwinden. Das selbe findet im inlaute in unbeton-
ten silben häufig statt, z. b. athar (patris) für patar-as
(gen. sg.); fer für *viro-s (vir); berid für *beridi grundf. bha-
rati (fert); bith für bithu-s (mundus) u. s. f.
Inlautend: athra grundf. patar-a(n)s, acc. plur. zu stamm
athar (pater); bertar für *berantar (feruntur); berr auß *berther
und diß auß *berether oder einer änlichen form = lat. fertur auß
*feri-tur u. s. f. in ser vilen fällen.
Altbulgarisch *).
Übersicht der laute des altbulgarischen.
*) Aug. Schleicher, Formenlere der kirchenslawischen sprache, er-
klärend und vergleichend dar gestelt. Bonn 1852. Miklosich, verglei-
Informationen zum Werk
Download dieses Werks
XML (TEI P5) ·
HTML ·
Text Metadaten zum WerkTEI-Header · CMDI · Dublin Core Ansichten dieser Seite
Language Resource Switchboard?FeedbackSie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden. Kommentar zur DTA-AusgabeDieses Werk wurde gemäß den DTA-Transkriptionsrichtlinien im Double-Keying-Verfahren von Nicht-Muttersprachlern erfasst und in XML/TEI P5 nach DTA-Basisformat kodiert.
|
Insbesondere im Hinblick auf die §§ 86a StGB und 130 StGB wird festgestellt, dass die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte weder in irgendeiner Form propagandistischen Zwecken dienen, oder Werbung für verbotene Organisationen oder Vereinigungen darstellen, oder nationalsozialistische Verbrechen leugnen oder verharmlosen, noch zum Zwecke der Herabwürdigung der Menschenwürde gezeigt werden. Die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte (in Wort und Bild) dienen im Sinne des § 86 StGB Abs. 3 ausschließlich historischen, sozial- oder kulturwissenschaftlichen Forschungszwecken. Ihre Veröffentlichung erfolgt in der Absicht, Wissen zur Anregung der intellektuellen Selbstständigkeit und Verantwortungsbereitschaft des Staatsbürgers zu vermitteln und damit der Förderung seiner Mündigkeit zu dienen.
2007–2024 Deutsches Textarchiv, Berlin-Brandenburgische Akademie der Wissenschaften.
Kontakt: redaktion(at)deutschestextarchiv.de. |