Anmelden (DTAQ) DWDS     dlexDB     CLARIN-D

Schlegel, Friedrich von: Lucinde. Berlin, 1799.

Bild:
<< vorherige Seite

immer viel und vieles wider das
Ganze der Gattung. Ich will in-
dessen auf keinen Fall gemeine Sache
mit einer solchen Race haben und
vertheidige oder entschuldige daher
meine Freyheit und Frechheit lieber
bloß mit dem Beyspiele der unschul-
digen kleinen Wilhelmine, da sie doch
auch eine Dame ist, die ich überdem
auf das zärtlichste liebe. Darum
will ich sie auch gleich ein wenig
charakterisiren.

Charakteristik der kleinen Wil-
helmine.

Betrachtet man das sonderbare
Kind nicht mit Rücksicht auf eine
einseitige Theorie, sondern wie es
sich ziemt, im Großen und Ganzen:

immer viel und vieles wider das
Ganze der Gattung. Ich will in-
deſſen auf keinen Fall gemeine Sache
mit einer ſolchen Race haben und
vertheidige oder entſchuldige daher
meine Freyheit und Frechheit lieber
bloß mit dem Beyſpiele der unſchul-
digen kleinen Wilhelmine, da ſie doch
auch eine Dame iſt, die ich überdem
auf das zärtlichſte liebe. Darum
will ich ſie auch gleich ein wenig
charakteriſiren.

Charakteriſtik der kleinen Wil-
helmine.

Betrachtet man das ſonderbare
Kind nicht mit Rückſicht auf eine
einſeitige Theorie, ſondern wie es
ſich ziemt, im Großen und Ganzen:

<TEI>
  <text>
    <body>
      <div n="1">
        <div n="2">
          <div n="3">
            <p><pb facs="#f0036" n="31"/>
immer viel und vieles wider das<lb/>
Ganze der Gattung. Ich will in-<lb/>
de&#x017F;&#x017F;en auf keinen Fall gemeine Sache<lb/>
mit einer &#x017F;olchen Race haben und<lb/>
vertheidige oder ent&#x017F;chuldige daher<lb/>
meine Freyheit und Frechheit lieber<lb/>
bloß mit dem Bey&#x017F;piele der un&#x017F;chul-<lb/>
digen kleinen Wilhelmine, da &#x017F;ie doch<lb/>
auch eine Dame i&#x017F;t, die ich überdem<lb/>
auf das zärtlich&#x017F;te liebe. Darum<lb/>
will ich &#x017F;ie auch gleich ein wenig<lb/>
charakteri&#x017F;iren.</p>
          </div><lb/>
          <div n="3">
            <head> <hi rendition="#b">Charakteri&#x017F;tik der kleinen Wil-<lb/>
helmine.</hi> </head><lb/>
            <p>Betrachtet man das &#x017F;onderbare<lb/>
Kind nicht mit Rück&#x017F;icht auf eine<lb/>
ein&#x017F;eitige Theorie, &#x017F;ondern wie es<lb/>
&#x017F;ich ziemt, im Großen und Ganzen:<lb/></p>
          </div>
        </div>
      </div>
    </body>
  </text>
</TEI>
[31/0036] immer viel und vieles wider das Ganze der Gattung. Ich will in- deſſen auf keinen Fall gemeine Sache mit einer ſolchen Race haben und vertheidige oder entſchuldige daher meine Freyheit und Frechheit lieber bloß mit dem Beyſpiele der unſchul- digen kleinen Wilhelmine, da ſie doch auch eine Dame iſt, die ich überdem auf das zärtlichſte liebe. Darum will ich ſie auch gleich ein wenig charakteriſiren. Charakteriſtik der kleinen Wil- helmine. Betrachtet man das ſonderbare Kind nicht mit Rückſicht auf eine einſeitige Theorie, ſondern wie es ſich ziemt, im Großen und Ganzen:

Suche im Werk

Hilfe

Informationen zum Werk

Download dieses Werks

XML (TEI P5) · HTML · Text
TCF (text annotation layer)
XML (TEI P5 inkl. att.linguistic)

Metadaten zum Werk

TEI-Header · CMDI · Dublin Core

Ansichten dieser Seite

Voyant Tools ?

Language Resource Switchboard?

Feedback

Sie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden.

Kommentar zur DTA-Ausgabe

Darüber hinaus sind keine weiteren Teile erschien… [mehr]

Dieses Werk wurde gemäß den DTA-Transkriptionsrichtlinien im Double-Keying-Verfahren von Muttersprachlern erfasst und in XML/TEI P5 nach DTA-Basisformat kodiert.




Ansicht auf Standard zurückstellen

URL zu diesem Werk: https://www.deutschestextarchiv.de/schlegel_lucinde_1799
URL zu dieser Seite: https://www.deutschestextarchiv.de/schlegel_lucinde_1799/36
Zitationshilfe: Schlegel, Friedrich von: Lucinde. Berlin, 1799, S. 31. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/schlegel_lucinde_1799/36>, abgerufen am 25.11.2024.