Schlegel, Friedrich von: Lucinde. Berlin, 1799.Warum aber auf diesem We- Und können Männer die zusam- Warum aber auf dieſem We- Und können Männer die zuſam- <TEI> <text> <body> <div n="1"> <div n="2"> <div n="3"> <div n="4"> <pb facs="#f0286" n="281"/> <p>Warum aber auf dieſem We-<lb/> ge? — O mein Freund, wenn ich<lb/> nur noch ein feineres gebildeteres<lb/> Element der Mittheilung wüßte, um<lb/> das was ich möchte, in zarter Hülle<lb/> leiſe aus der Ferne zu ſagen! Das<lb/> Geſpräch iſt mir zu laut und zu<lb/> nah und auch zu einzeln. Dieſe<lb/> einzelnen Worte geben immer wieder<lb/> nur eine Seite, ein Stück von dem<lb/> Zuſammenhange, von dem Ganzen,<lb/> das ich in ſeiner vollen Harmonie<lb/> andeuten möchte.</p><lb/> <p>Und können Männer die zuſam-<lb/> men leben wollen, zu zart gegen<lb/> einander in ihrem Umgange ſeyn? —<lb/> Es iſt nicht als ob ich befürchtete,<lb/> etwas zu heftiges zu ſagen, und<lb/> daß ich darum gewiſſe Perſonen und<lb/></p> </div> </div> </div> </div> </body> </text> </TEI> [281/0286]
Warum aber auf dieſem We-
ge? — O mein Freund, wenn ich
nur noch ein feineres gebildeteres
Element der Mittheilung wüßte, um
das was ich möchte, in zarter Hülle
leiſe aus der Ferne zu ſagen! Das
Geſpräch iſt mir zu laut und zu
nah und auch zu einzeln. Dieſe
einzelnen Worte geben immer wieder
nur eine Seite, ein Stück von dem
Zuſammenhange, von dem Ganzen,
das ich in ſeiner vollen Harmonie
andeuten möchte.
Und können Männer die zuſam-
men leben wollen, zu zart gegen
einander in ihrem Umgange ſeyn? —
Es iſt nicht als ob ich befürchtete,
etwas zu heftiges zu ſagen, und
daß ich darum gewiſſe Perſonen und
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