Schlegel, August Wilhelm von; Schlegel, Friedrich von (Hrsg.): Athenaeum. Bd. 3. Berlin, 1800.3. Das Athenaeum.
Der Bildung Strahlen all' in Eins zu fassen, Vom Kranken ganz zu scheiden das Gesunde, Bestrebten wir uns treu in freyem Bunde, Und wollten uns auf uns allein verlassen: Nach alter Weise konnt' ich nie es lassen, So sicher ich auch war der rechten Kunde, Mir neu zu reizen stets des Zweifels Wunde, Und was an mir beschränkt mir schien, zu hoffen. Nun schreyt und schreibt in Ohnmacht sehr geschäftig, Als wärs im tiefsten Herzen tief beleidigt, Der Platten Volk von Hamburg bis nach Schwaben. Ob unsern guten Zweck erreicht wir haben, Zweifl' ich nicht mehr; es hats die That beeidigt, Daß unsre Ansicht allgemein und kräftig. 3. Das Athenaeum.
Der Bildung Strahlen all' in Eins zu fassen, Vom Kranken ganz zu scheiden das Gesunde, Bestrebten wir uns treu in freyem Bunde, Und wollten uns auf uns allein verlassen: Nach alter Weise konnt' ich nie es lassen, So sicher ich auch war der rechten Kunde, Mir neu zu reizen stets des Zweifels Wunde, Und was an mir beschraͤnkt mir schien, zu hoffen. Nun schreyt und schreibt in Ohnmacht sehr geschaͤftig, Als waͤrs im tiefsten Herzen tief beleidigt, Der Platten Volk von Hamburg bis nach Schwaben. Ob unsern guten Zweck erreicht wir haben, Zweifl' ich nicht mehr; es hats die That beeidigt, Daß unsre Ansicht allgemein und kraͤftig. <TEI> <text> <body> <div n="1"> <div n="2"> <div n="3"> <pb facs="#f0248" n="236"/> <div n="4"> <head> <hi rendition="#b">3.</hi> </head><lb/> <lg type="poem"> <head> <hi rendition="#b"><hi rendition="#g">Das Athenaeum</hi>.</hi> </head><lb/> <milestone rendition="#hr" unit="section"/><lb/> <lg n="1"> <l>Der Bildung Strahlen all' in Eins zu fassen,</l><lb/> <l>Vom Kranken ganz zu scheiden das Gesunde,</l><lb/> <l>Bestrebten wir uns treu in freyem Bunde,</l><lb/> <l>Und wollten uns auf uns allein verlassen:</l> </lg><lb/> <lg n="2"> <l>Nach alter Weise konnt' ich nie es lassen,</l><lb/> <l>So sicher ich auch war der rechten Kunde,</l><lb/> <l>Mir neu zu reizen stets des Zweifels Wunde,</l><lb/> <l>Und was an mir beschraͤnkt mir schien, zu hoffen.</l> </lg><lb/> <lg n="3"> <l>Nun schreyt und schreibt in Ohnmacht sehr geschaͤftig,</l><lb/> <l>Als waͤrs im tiefsten Herzen tief beleidigt,</l><lb/> <l>Der Platten Volk von Hamburg bis nach Schwaben.</l> </lg><lb/> <lg n="4"> <l>Ob unsern guten Zweck erreicht wir haben,</l><lb/> <l>Zweifl' ich nicht mehr; es hats die That beeidigt,</l><lb/> <l>Daß unsre Ansicht allgemein und kraͤftig.</l> </lg> </lg><lb/> <milestone rendition="#hr" unit="section"/><lb/> </div> </div> </div> </div> </body> </text> </TEI> [236/0248]
3.
Das Athenaeum.
Der Bildung Strahlen all' in Eins zu fassen,
Vom Kranken ganz zu scheiden das Gesunde,
Bestrebten wir uns treu in freyem Bunde,
Und wollten uns auf uns allein verlassen:
Nach alter Weise konnt' ich nie es lassen,
So sicher ich auch war der rechten Kunde,
Mir neu zu reizen stets des Zweifels Wunde,
Und was an mir beschraͤnkt mir schien, zu hoffen.
Nun schreyt und schreibt in Ohnmacht sehr geschaͤftig,
Als waͤrs im tiefsten Herzen tief beleidigt,
Der Platten Volk von Hamburg bis nach Schwaben.
Ob unsern guten Zweck erreicht wir haben,
Zweifl' ich nicht mehr; es hats die That beeidigt,
Daß unsre Ansicht allgemein und kraͤftig.
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