Schirmer, David: Erstes Rosen Gepüsche. [s. l.], 1653.D. S. ander II. Der freyhende Daphnis/ an der Saale. DAphnis gieng in Lust und Freuden an der blancken Saalen Strand/ spielte mit erfreuter Hand sein ihn oft bedrücktes Leiden aller Schmertze war vorbey/ Weil er aller Schmertzen frey. Grosser Sturm und wüste Wellen/ sang er/ und des Glückes schein musten mir zuwider sein/ da ich an den frischen Quellen/ wenn es ofte kaum getagt/ Daphne dich und mich beklagt. Phöbus machte mir viel Mühe/ eh ich auf der Pindus-Höh weg geraubt der Musen Klee/ ehe Clio mir verliehe/ das ich mich hab hie gesetzt/ wo man sonst Poeten netzt. Eine Zeit hab ich gestanden bey des Phöbus göldnen Thron/ mich geuennet seinen Sohn/ und mit Fama grünen Banden meinen Namen hingethan/ wo er ewig bleiben kan. Es hat mich der Schäffer-Orden seinen Schäffer stets gekennt/ mic[h]
D. S. ander II. Der freyhende Daphnis/ an der Saale. DAphnis gieng in Luſt und Freuden an der blancken Saalen Strand/ ſpielte mit erfreuter Hand ſein ihn oft bedruͤcktes Leiden aller Schmertze war vorbey/ Weil er aller Schmertzen frey. Groſſer Sturm und wuͤſte Wellen/ ſang er/ und des Gluͤckes ſchein muſten mir zuwider ſein/ da ich an den friſchen Quellen/ wenn es ofte kaum getagt/ Daphne dich und mich beklagt. Phoͤbus machte mir viel Muͤhe/ eh ich auf der Pindus-Hoͤh weg geraubt der Muſen Klee/ ehe Clio mir verliehe/ das ich mich hab hie geſetzt/ wo man ſonſt Poeten netzt. Eine Zeit hab ich geſtanden bey des Phoͤbus goͤldnen Thron/ mich geuennet ſeinen Sohn/ und mit Fama gruͤnen Banden meinen Namen hingethan/ wo er ewig bleiben kan. Es hat mich der Schaͤffer-Orden ſeinen Schaͤffer ſtets gekennt/ mic[h]
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D. S. ander
II.
Der freyhende Daphnis/ an
der Saale.
DAphnis gieng in Luſt und Freuden
an der blancken Saalen Strand/
ſpielte mit erfreuter Hand
ſein ihn oft bedruͤcktes Leiden
aller Schmertze war vorbey/
Weil er aller Schmertzen frey.
Groſſer Sturm und wuͤſte Wellen/
ſang er/ und des Gluͤckes ſchein
muſten mir zuwider ſein/
da ich an den friſchen Quellen/
wenn es ofte kaum getagt/
Daphne dich und mich beklagt.
Phoͤbus machte mir viel Muͤhe/
eh ich auf der Pindus-Hoͤh
weg geraubt der Muſen Klee/
ehe Clio mir verliehe/
das ich mich hab hie geſetzt/
wo man ſonſt Poeten netzt.
Eine Zeit hab ich geſtanden
bey des Phoͤbus goͤldnen Thron/
mich geuennet ſeinen Sohn/
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wo er ewig bleiben kan.
Es hat mich der Schaͤffer-Orden
ſeinen Schaͤffer ſtets gekennt/
mich
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