Schirmer, David: Erstes Rosen Gepüsche. [s. l.], 1653.Jetzund nun seh ich sie. Gib auch die Palmen-wälder/ den Myrtenpusch/ den Strauß der grünen Lorder- Felder/ und die Cypressen-Art mit ehster Zeit heraus. So lang Aurora wird in ihren Golde stehen/ so lang wird Marnia auch in den Rosen gehen/ und heben dich empor biß an der Götter Hauß. Dieses übersendete aus Nürnberg S. Brüderl. F. Heinrich Albert. SONNET. SEynd denn ietzt allererst die Knospen ausge- blüth/ die unserm Bober-Sohn geschlossen hinter- blieben/ Herr Schirmers Sonnenschein der hat es aufge- trieben/ so daß sie iederman in vollen Saamen siht dein Purpur schimmert für durch dein geschicktes Lied/ und macht daß wir zugleich mit dir dein lieben lieben. Mein Schirmer/ fahre fort/ du hast schon gut ge- schrieben/ weil schon dein Kluger Geist biß an die Flamme glüht. Der Teutsche Lieder-Printz der läst ihm seine Leyer/ du Pindar/ du Homer/ von dir ietzt neu beziehn/ Arion
Jetzund nun ſeh ich ſie. Gib auch die Palmen-waͤlder/ den Myrtenpuſch/ den Strauß der gruͤnen Lorder- Felder/ und die Cypreſſen-Art mit ehſter Zeit heraus. So lang Aurora wird in ihren Golde ſtehen/ ſo lang wird Marnia auch in den Roſen gehen/ und heben dich empor biß an der Goͤtter Hauß. Dieſes uͤberſendete aus Nuͤrnberg S. Bruͤderl. F. Heinrich Albert. SONNET. SEynd denn ietzt allererſt die Knoſpen ausge- bluͤth/ die unſerm Bober-Sohn geſchloſſen hinter- blieben/ Herr Schirmers Sonnenſchein der hat es aufge- trieben/ ſo daß ſie iederman in vollen Saamen ſiht dein Purpur ſchimmert fuͤr durch dein geſchicktes Lied/ und macht daß wir zugleich mit dir dein lieben lieben. Mein Schirmer/ fahre fort/ du haſt ſchon gut ge- ſchrieben/ weil ſchon dein Kluger Geiſt biß an die Flam̃e gluͤht. Der Teutſche Lieder-Printz der laͤſt ihm ſeine Leyer/ du Pindar/ du Homer/ von dir ietzt neu beziehn/ Arion
<TEI> <text> <body> <div n="1"> <div n="2"> <div n="3"> <lg type="poem"> <pb facs="#f0205" n="[185]"/> <l>Jetzund nun ſeh ich ſie. Gib auch die Palmen-waͤlder/</l><lb/> <l>den Myrtenpuſch/ den Strauß der gruͤnen Lorder-</l><lb/> <l> <hi rendition="#et">Felder/</hi> </l><lb/> <l>und die Cypreſſen-Art mit ehſter Zeit heraus.</l><lb/> <l>So lang Aurora wird in ihren Golde ſtehen/</l><lb/> <l>ſo lang wird Marnia auch in den Roſen gehen/</l><lb/> <l>und heben dich empor biß an der Goͤtter Hauß.</l> </lg><lb/> <lg type="poem"> <l> <hi rendition="#et"> <hi rendition="#fr">Dieſes uͤberſendete aus Nuͤrnberg</hi> </hi> </l><lb/> <l> <hi rendition="#fr">S. Bruͤderl. F.</hi> </l><lb/> <l> <hi rendition="#fr"> <hi rendition="#b">Heinrich Albert.</hi> </hi> </l> </lg> </div><lb/> <milestone rendition="#hr" unit="section"/><lb/> <div n="3"> <head> <hi rendition="#g">SONNET.</hi> </head><lb/> <lg type="poem"> <l><hi rendition="#in">S</hi>Eynd denn ietzt allererſt die Knoſpen ausge-</l><lb/> <l> <hi rendition="#et">bluͤth/</hi> </l><lb/> <l>die unſerm Bober-Sohn geſchloſſen hinter-</l><lb/> <l> <hi rendition="#et">blieben/</hi> </l><lb/> <l>Herr Schirmers Sonnenſchein der hat es aufge-</l><lb/> <l> <hi rendition="#et">trieben/</hi> </l><lb/> <l>ſo daß ſie iederman in vollen Saamen ſiht</l><lb/> <l>dein Purpur ſchimmert fuͤr durch dein geſchicktes</l><lb/> <l> <hi rendition="#et">Lied/</hi> </l><lb/> <l>und macht daß wir zugleich mit dir dein lieben lieben.</l><lb/> <l>Mein Schirmer/ fahre fort/ du haſt ſchon gut ge-</l><lb/> <l> <hi rendition="#et">ſchrieben/</hi> </l><lb/> <l>weil ſchon dein Kluger Geiſt biß an die Flam̃e gluͤht.</l><lb/> <l>Der Teutſche Lieder-Printz der laͤſt ihm ſeine Leyer/</l><lb/> <l>du Pindar/ du Homer/ von dir ietzt neu beziehn/</l><lb/> <fw place="bottom" type="catch">Arion</fw><lb/> </lg> </div> </div> </div> </body> </text> </TEI> [[185]/0205]
Jetzund nun ſeh ich ſie. Gib auch die Palmen-waͤlder/
den Myrtenpuſch/ den Strauß der gruͤnen Lorder-
Felder/
und die Cypreſſen-Art mit ehſter Zeit heraus.
So lang Aurora wird in ihren Golde ſtehen/
ſo lang wird Marnia auch in den Roſen gehen/
und heben dich empor biß an der Goͤtter Hauß.
Dieſes uͤberſendete aus Nuͤrnberg
S. Bruͤderl. F.
Heinrich Albert.
SONNET.
SEynd denn ietzt allererſt die Knoſpen ausge-
bluͤth/
die unſerm Bober-Sohn geſchloſſen hinter-
blieben/
Herr Schirmers Sonnenſchein der hat es aufge-
trieben/
ſo daß ſie iederman in vollen Saamen ſiht
dein Purpur ſchimmert fuͤr durch dein geſchicktes
Lied/
und macht daß wir zugleich mit dir dein lieben lieben.
Mein Schirmer/ fahre fort/ du haſt ſchon gut ge-
ſchrieben/
weil ſchon dein Kluger Geiſt biß an die Flam̃e gluͤht.
Der Teutſche Lieder-Printz der laͤſt ihm ſeine Leyer/
du Pindar/ du Homer/ von dir ietzt neu beziehn/
Arion
Suche im WerkInformationen zum Werk
Download dieses Werks
XML (TEI P5) ·
HTML ·
Text Metadaten zum WerkTEI-Header · CMDI · Dublin Core Ansichten dieser Seite
Voyant Tools ?Language Resource Switchboard?FeedbackSie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden. Kommentar zur DTA-AusgabeDieses Werk wurde gemäß den DTA-Transkriptionsrichtlinien im Double-Keying-Verfahren von Nicht-Muttersprachlern erfasst und in XML/TEI P5 nach DTA-Basisformat kodiert.
|
Insbesondere im Hinblick auf die §§ 86a StGB und 130 StGB wird festgestellt, dass die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte weder in irgendeiner Form propagandistischen Zwecken dienen, oder Werbung für verbotene Organisationen oder Vereinigungen darstellen, oder nationalsozialistische Verbrechen leugnen oder verharmlosen, noch zum Zwecke der Herabwürdigung der Menschenwürde gezeigt werden. Die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte (in Wort und Bild) dienen im Sinne des § 86 StGB Abs. 3 ausschließlich historischen, sozial- oder kulturwissenschaftlichen Forschungszwecken. Ihre Veröffentlichung erfolgt in der Absicht, Wissen zur Anregung der intellektuellen Selbstständigkeit und Verantwortungsbereitschaft des Staatsbürgers zu vermitteln und damit der Förderung seiner Mündigkeit zu dienen.
2007–2024 Deutsches Textarchiv, Berlin-Brandenburgische Akademie der Wissenschaften.
Kontakt: redaktion(at)deutschestextarchiv.de. |