Schirmer, David: Erstes Poetische Rosen-Gepüsche. Halle, 1650.Rosen-Gepüsche. Wie er zu liederlich mit seinem Feuer sey.Sol mir/ sprach Amor drauf/ nicht mehr die Fackel glimmen/ So mustu/ selbst ein Schwan/ auf kalten Wasser schwimmen. XXX. LEsch deine Liebe nicht mit außgepreßten Thränen/Die Liebe. Mit Tropfen lest sie sich so leichte nicht entwehnen. Gold wil sie/ durch das Gold kanstu sie bald ver- kauffen. Drüm wolt sie an das Land/ und nicht im Meer er- sauffen. XXXI. DEr Himmels König schuf dich erst so wolgestalt/Die Unbeständige. und seine Königin regierte deine Glieder/ Jn deinem Angesicht geht Phöbus auf und nieder. Jm Hertzen herscht der Mond. Drüm änderst du dich bald. ENDE. Roſen-Gepuͤſche. Wie er zu liederlich mit ſeinem Feuer ſey.Sol mir/ ſprach Amor drauf/ nicht mehr die Fackel glimmen/ So muſtu/ ſelbſt ein Schwan/ auf kalten Waſſer ſchwimmen. XXX. LEſch deine Liebe nicht mit außgepreßten Thraͤnen/Die Liebe. Mit Tropfen leſt ſie ſich ſo leichte nicht entwehnẽ. Gold wil ſie/ durch das Gold kanſtu ſie bald ver- kauffen. Druͤm wolt ſie an das Land/ und nicht im Meer er- ſauffen. XXXI. DEr Himmels Koͤnig ſchuf dich erſt ſo wolgeſtalt/Die Unbeſtaͤndige. und ſeine Koͤnigin regierte deine Glieder/ Jn deinem Angeſicht geht Phoͤbus auf und nieder. Jm Hertzen herſcht der Mond. Druͤm aͤnderſt du dich bald. ENDE. <TEI> <text> <body> <div n="1"> <lg type="poem"> <pb facs="#f0211" n="183"/> <fw place="top" type="header">Roſen-Gepuͤſche.</fw><lb/> <l>Wie er zu liederlich mit ſeinem Feuer ſey.</l><lb/> <l>Sol mir/ ſprach Amor drauf/ nicht mehr die Fackel</l><lb/> <l> <hi rendition="#et">glimmen/</hi> </l><lb/> <l>So muſtu/ ſelbſt ein Schwan/ auf kalten Waſſer</l><lb/> <l> <hi rendition="#et">ſchwimmen.</hi> </l> </lg><lb/> <lg type="poem"> <head> <hi rendition="#aq">XXX.</hi><lb/> <hi rendition="#fr">Die Liebe.</hi> </head><lb/> <l><hi rendition="#in">L</hi>Eſch deine Liebe nicht mit außgepreßten Thraͤnen/</l><lb/> <l>Mit Tropfen leſt ſie ſich ſo leichte nicht entwehnẽ.</l><lb/> <l>Gold wil ſie/ durch das Gold kanſtu ſie bald ver-</l><lb/> <l> <hi rendition="#et">kauffen.</hi> </l><lb/> <l>Druͤm wolt ſie an das Land/ und nicht im Meer er-</l><lb/> <l> <hi rendition="#et">ſauffen.</hi> </l> </lg><lb/> <lg type="poem"> <head> <hi rendition="#aq">XXXI.</hi><lb/> <hi rendition="#fr">Die Unbeſtaͤndige.</hi> </head><lb/> <l><hi rendition="#in">D</hi>Er Himmels Koͤnig ſchuf dich erſt ſo wolgeſtalt/</l><lb/> <l>und ſeine Koͤnigin regierte deine Glieder/</l><lb/> <l>Jn deinem Angeſicht geht Phoͤbus auf und nieder.</l><lb/> <l>Jm Hertzen herſcht der Mond. Druͤm aͤnderſt du</l><lb/> <l> <hi rendition="#et">dich bald.</hi> </l> </lg><lb/> <p> <hi rendition="#c"><hi rendition="#g">ENDE</hi>.</hi> </p> </div><lb/> <milestone rendition="#hr" unit="section"/><lb/> </body> </text> </TEI> [183/0211]
Roſen-Gepuͤſche.
Wie er zu liederlich mit ſeinem Feuer ſey.
Sol mir/ ſprach Amor drauf/ nicht mehr die Fackel
glimmen/
So muſtu/ ſelbſt ein Schwan/ auf kalten Waſſer
ſchwimmen.
XXX.
Die Liebe.
LEſch deine Liebe nicht mit außgepreßten Thraͤnen/
Mit Tropfen leſt ſie ſich ſo leichte nicht entwehnẽ.
Gold wil ſie/ durch das Gold kanſtu ſie bald ver-
kauffen.
Druͤm wolt ſie an das Land/ und nicht im Meer er-
ſauffen.
XXXI.
Die Unbeſtaͤndige.
DEr Himmels Koͤnig ſchuf dich erſt ſo wolgeſtalt/
und ſeine Koͤnigin regierte deine Glieder/
Jn deinem Angeſicht geht Phoͤbus auf und nieder.
Jm Hertzen herſcht der Mond. Druͤm aͤnderſt du
dich bald.
ENDE.
Suche im WerkInformationen zum Werk
Download dieses Werks
XML (TEI P5) ·
HTML ·
Text Metadaten zum WerkTEI-Header · CMDI · Dublin Core Ansichten dieser Seite
Voyant Tools ?Language Resource Switchboard?FeedbackSie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden. Kommentar zur DTA-AusgabeDieses Werk wurde gemäß den DTA-Transkriptionsrichtlinien im Double-Keying-Verfahren von Nicht-Muttersprachlern erfasst und in XML/TEI P5 nach DTA-Basisformat kodiert.
|
Insbesondere im Hinblick auf die §§ 86a StGB und 130 StGB wird festgestellt, dass die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte weder in irgendeiner Form propagandistischen Zwecken dienen, oder Werbung für verbotene Organisationen oder Vereinigungen darstellen, oder nationalsozialistische Verbrechen leugnen oder verharmlosen, noch zum Zwecke der Herabwürdigung der Menschenwürde gezeigt werden. Die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte (in Wort und Bild) dienen im Sinne des § 86 StGB Abs. 3 ausschließlich historischen, sozial- oder kulturwissenschaftlichen Forschungszwecken. Ihre Veröffentlichung erfolgt in der Absicht, Wissen zur Anregung der intellektuellen Selbstständigkeit und Verantwortungsbereitschaft des Staatsbürgers zu vermitteln und damit der Förderung seiner Mündigkeit zu dienen.
2007–2024 Deutsches Textarchiv, Berlin-Brandenburgische Akademie der Wissenschaften.
Kontakt: redaktion(at)deutschestextarchiv.de. |