Schirmer, David: Erstes Poetische Rosen-Gepüsche. Halle, 1650.

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Rosen-Gepüsche.

Zum Sternen-Golde springen/
Daß jetzt nach seinen Dingen
Ein jederman wil ringen/
Der/ der auch in geringen
Nichts weißlich vor kan bringen/
Wil jhn von Himmel dringen.
Du aber/ der jhn gleichet
Jn singen/ der jhm reichet
Die Hände/ der nicht weichet
Zu klingen/ der verbleichet
Durch gar zu viel studiren/
Wirst jhm die Wage führen.
Zu Tage wir stu stehen/
Wo Titan pflegt zu gehen.
Zu Nacht wird man dich finden
Nicht bey den armen Blinden/
Nicht an der Bäume Rinden/
Nicht bey den schnellen Hinden/
An Polstern wirstu leuchten/
Mit kühlen Thau zu feuchten
Die außgeschlagnen Wälder:
Die grün Saphirten Felder
Die werden Blumen tragen/
Wenn du es lässest tagen.
Man wird von Thyrsis fragen/
Nicht fragen/ stetig sagen/
Weil in den grünen Meyen
Mit frohen Freuden schreyen/
Die Hirten werden lachen/
Weil sie in Büschen wachen/

Weil

H iij

Roſen-Gepuͤſche.

Zum Sternen-Golde ſpringen/
Daß jetzt nach ſeinen Dingen
Ein jederman wil ringen/
Der/ der auch in geringen
Nichts weißlich vor kan bringen/
Wil jhn von Himmel dringen.
Du aber/ der jhn gleichet
Jn ſingen/ der jhm reichet
Die Haͤnde/ der nicht weichet
Zu klingen/ der verbleichet
Durch gar zu viel ſtudiren/
Wirſt jhm die Wage fuͤhren.
Zu Tage wir ſtu ſtehen/
Wo Titan pflegt zu gehen.
Zu Nacht wird man dich finden
Nicht bey den armen Blinden/
Nicht an der Baͤume Rinden/
Nicht bey den ſchnellen Hinden/
An Polſtern wirſtu leuchten/
Mit kuͤhlen Thau zu feuchten
Die außgeſchlagnen Waͤlder:
Die gruͤn Saphirten Felder
Die werden Blumen tragen/
Wenn du es laͤſſeſt tagen.
Man wird von Thyrſis fragen/
Nicht fragen/ ſtetig ſagen/
Weil in den gruͤnen Meyen
Mit frohen Freuden ſchreyen/
Die Hirten werden lachen/
Weil ſie in Buͤſchen wachen/

Weil

H iij

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[117/0145] Roſen-Gepuͤſche. Zum Sternen-Golde ſpringen/ Daß jetzt nach ſeinen Dingen Ein jederman wil ringen/ Der/ der auch in geringen Nichts weißlich vor kan bringen/ Wil jhn von Himmel dringen. Du aber/ der jhn gleichet Jn ſingen/ der jhm reichet Die Haͤnde/ der nicht weichet Zu klingen/ der verbleichet Durch gar zu viel ſtudiren/ Wirſt jhm die Wage fuͤhren. Zu Tage wir ſtu ſtehen/ Wo Titan pflegt zu gehen. Zu Nacht wird man dich finden Nicht bey den armen Blinden/ Nicht an der Baͤume Rinden/ Nicht bey den ſchnellen Hinden/ An Polſtern wirſtu leuchten/ Mit kuͤhlen Thau zu feuchten Die außgeſchlagnen Waͤlder: Die gruͤn Saphirten Felder Die werden Blumen tragen/ Wenn du es laͤſſeſt tagen. Man wird von Thyrſis fragen/ Nicht fragen/ ſtetig ſagen/ Weil in den gruͤnen Meyen Mit frohen Freuden ſchreyen/ Die Hirten werden lachen/ Weil ſie in Buͤſchen wachen/ Weil H iij

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Zitationshilfe:	Schirmer, David: Erstes Poetische Rosen-Gepüsche. Halle, 1650, S. 117. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/schirmer_rosengepuesche_1650/145>, abgerufen am 23.11.2024.

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