Schiller, Friedrich: Der Triumf der Liebe. In: Anthologie auf das Jahr 1782, S. 58–68. Stuttgart, 1782.Unter goldnem Nektarschaum Ein wollüstger Morgentraum Ewig Lustgelage Fliehn der Götter Tage. Prächtig spricht Chronions Donnerhorn, Der Olympus schwankt erschrokenWallen zürnend seine Loken Sfärenwirbeln gibt sein Athem Sporn, Göttern läßt er seine Throne,Niedert sich zum Erdensohne, Seufzt arkadisch durch den Hayn, Zahme Donner untern Füssen,Schläft, gewiegt von Ledas Küssen, Schläft der Riesentöder ein. Majestätsche Sonnenrosse Durch des Lichtes weiten Raum Leitet Föbus goldner Zaum, Völker stürzt sein rasselndes GeschosseUnter goldnem Nektarſchaum Ein wolluͤſtger Morgentraum Ewig Luſtgelage Fliehn der Goͤtter Tage. Praͤchtig ſpricht Chronions Donnerhorn, Der Olympus ſchwankt erſchrokenWallen zuͤrnend ſeine Loken Sfaͤrenwirbeln gibt ſein Athem Sporn, Goͤttern laͤßt er ſeine Throne,Niedert ſich zum Erdenſohne, Seufzt arkadiſch durch den Hayn, Zahme Donner untern Fuͤſſen,Schlaͤft, gewiegt von Ledas Kuͤſſen, Schlaͤft der Rieſentoͤder ein. Majeſtaͤtſche Sonnenroſſe Durch des Lichtes weiten Raum Leitet Foͤbus goldner Zaum, Voͤlker ſtuͤrzt ſein raſſelndes Geſchoſſe<TEI> <text> <body> <div n="1"> <lg type="poem"> <pb facs="#f0005" n="62"/> <lg n="15"> <l>Unter goldnem Nektarſchaum</l><lb/> <l>Ein wolluͤſtger Morgentraum</l><lb/> <l rendition="#et">Ewig Luſtgelage</l><lb/> <l rendition="#et">Fliehn der Goͤtter Tage.</l><lb/> </lg> <lg n="16"> <l rendition="#et">Praͤchtig ſpricht Chronions Donnerhorn,</l><lb/> <l>Der Olympus ſchwankt erſchroken</l><lb/> <l>Wallen zuͤrnend ſeine Loken</l><lb/> <l rendition="#et">Sfaͤrenwirbeln gibt ſein Athem Sporn,</l><lb/> <l>Goͤttern laͤßt er ſeine Throne,</l><lb/> <l>Niedert ſich zum Erdenſohne,</l><lb/> <l rendition="#et">Seufzt arkadiſch durch den Hayn,</l><lb/> <l>Zahme Donner untern Fuͤſſen,</l><lb/> <l>Schlaͤft, gewiegt von Ledas Kuͤſſen,</l><lb/> <l rendition="#et">Schlaͤft der Rieſentoͤder ein.</l><lb/> </lg> <lg n="17"> <l>Majeſtaͤtſche Sonnenroſſe</l><lb/> <l rendition="#et">Durch des Lichtes weiten Raum</l><lb/> <l rendition="#et">Leitet Foͤbus goldner Zaum,</l><lb/> <l>Voͤlker ſtuͤrzt ſein raſſelndes Geſchoſſe</l><lb/> </lg> </lg> </div> </body> </text> </TEI> [62/0005]
Unter goldnem Nektarſchaum
Ein wolluͤſtger Morgentraum
Ewig Luſtgelage
Fliehn der Goͤtter Tage.
Praͤchtig ſpricht Chronions Donnerhorn,
Der Olympus ſchwankt erſchroken
Wallen zuͤrnend ſeine Loken
Sfaͤrenwirbeln gibt ſein Athem Sporn,
Goͤttern laͤßt er ſeine Throne,
Niedert ſich zum Erdenſohne,
Seufzt arkadiſch durch den Hayn,
Zahme Donner untern Fuͤſſen,
Schlaͤft, gewiegt von Ledas Kuͤſſen,
Schlaͤft der Rieſentoͤder ein.
Majeſtaͤtſche Sonnenroſſe
Durch des Lichtes weiten Raum
Leitet Foͤbus goldner Zaum,
Voͤlker ſtuͤrzt ſein raſſelndes Geſchoſſe
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Zitationshilfe: | Schiller, Friedrich: Der Triumf der Liebe. In: Anthologie auf das Jahr 1782, S. 58–68. Stuttgart, 1782, S. 62. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/schiller_triumf_1782/5>, abgerufen am 16.07.2024. |