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Schiller, Friedrich: Wilhelm Tell. Tübingen, 1804.

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Erster Aufzug
Erste Scene
Hohes Felsenufer des Vierwaldstättensees, Schwytz gegenüber.
Der See macht eine Bucht ins Land, eine Hütte ist unweit
dem Ufer, Fischerknabe fährt sich in einem Kahn. Ueber den
See hinweg sieht man die grünen Matten, Dörfer und Höfe
von Schwytz im hellen Sonnenschein liegen. Zur linken des
Zuschauers zeigen sich die Spitzen des Haken, mit Wolken um-
geben; zur rechten im fernen Hintergrund sieht man die Eis-
gebirge. Noch ehe der Vorhang aufgeht, hört man den Kuh-
reihen und das harmonische Geläut der Heerdenglocken, wel-
ches sich auch bei eröfneter Scene noch eine Zeitlang fortsezt.
Fischerknabe singt im Kahn
(Melodie des Kuhreihens)
Es lächelt der See, er ladet zum Bade,
Der Knabe schlief ein am grünen Gestade,
Da hört er ein Klingen,
Wie Flöten so süß,
Wie Stimmen der Engel
Im Paradieß.
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Erſter Aufzug
Erſte Scene
Hohes Felſenufer des Vierwaldſtättenſees, Schwytz gegenüber.
Der See macht eine Bucht ins Land, eine Hütte iſt unweit
dem Ufer, Fiſcherknabe fährt ſich in einem Kahn. Ueber den
See hinweg ſieht man die grünen Matten, Dörfer und Höfe
von Schwytz im hellen Sonnenſchein liegen. Zur linken des
Zuſchauers zeigen ſich die Spitzen des Haken, mit Wolken um-
geben; zur rechten im fernen Hintergrund ſieht man die Eis-
gebirge. Noch ehe der Vorhang aufgeht, hört man den Kuh-
reihen und das harmoniſche Geläut der Heerdenglocken, wel-
ches ſich auch bei eröfneter Scene noch eine Zeitlang fortſezt.
Fiſcherknabe ſingt im Kahn
(Melodie des Kuhreihens)
Es laͤchelt der See, er ladet zum Bade,
Der Knabe ſchlief ein am gruͤnen Geſtade,
Da hoͤrt er ein Klingen,
Wie Floͤten ſo ſuͤß,
Wie Stimmen der Engel
Im Paradieß.
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[1/0015] Erſter Aufzug Erſte Scene Hohes Felſenufer des Vierwaldſtättenſees, Schwytz gegenüber. Der See macht eine Bucht ins Land, eine Hütte iſt unweit dem Ufer, Fiſcherknabe fährt ſich in einem Kahn. Ueber den See hinweg ſieht man die grünen Matten, Dörfer und Höfe von Schwytz im hellen Sonnenſchein liegen. Zur linken des Zuſchauers zeigen ſich die Spitzen des Haken, mit Wolken um- geben; zur rechten im fernen Hintergrund ſieht man die Eis- gebirge. Noch ehe der Vorhang aufgeht, hört man den Kuh- reihen und das harmoniſche Geläut der Heerdenglocken, wel- ches ſich auch bei eröfneter Scene noch eine Zeitlang fortſezt. Fiſcherknabe ſingt im Kahn (Melodie des Kuhreihens) Es laͤchelt der See, er ladet zum Bade, Der Knabe ſchlief ein am gruͤnen Geſtade, Da hoͤrt er ein Klingen, Wie Floͤten ſo ſuͤß, Wie Stimmen der Engel Im Paradieß. a

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Zitationshilfe: Schiller, Friedrich: Wilhelm Tell. Tübingen, 1804, S. 1. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/schiller_tell_1804/15>, abgerufen am 24.11.2024.